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von der Theorie zur Praxis (Freie Themen)

BBouvier @, Samstag, 11.06.2016, 18:19 (vor 2868 Tagen) @ Explorer (9562 Aufrufe)

Danke sehr, Explorer!

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Hinweisen in diesem Zusammenhang möchte ich auf eine Fernsehreihe,
die vor einiger Zeit über Monate hinweg gesendet wurde.
Da bekam ein Ehepaar mit zwei Kindern (etwa 9 und 12 Jahre alt?)
zu Winterende im Südschwarzwald einen kleinen Bauernhof,
etwas altertümlich und abgelegen, zur Verfügung gestellt.
So etwas etwa:
=>
[image]
Ofen, Brennholz, Hühner, Kaninchen, Saatgut, Werkzeug, Geräte aller Art,
Acker, Brunnen, etc. etc. alles bestens vorhanden.
Stand der Technik: Etwa 1912 oder 1947.
Beides dürfte sich nicht groß unterscheiden.
Das Ehepaar war "Durchschnitt", gut genährt, solide, robust, praktisch begabt
nicht auf den Kopf gefallen, bemüht, einsichtig und so weiter.
Lebten vorher irgendwo in einer Stadt.

Détails weiß ich nicht mehr, ich habe auch nicht alles mitbekommen.
Jedenfalls machten die sich erstmal über die noch volle Speisekammer her.
Logisch: Denn im Frühjahr gibt es ja noch nichts zu ernten.
Langsam schwand die Marmelade aus den Gläsern, mit dem Speck ging es zuende,
Getreide wurde zu Brot verbacken, dann gab es keine Eier mehr,
weil das Korn => Brot geworden war und die Hühner
im Topf landeten, geerntet konnte im Herbst fast nichts werden,
da waren nun die Kaninchen dran, die Vorratskammern waren
zu Winteranfang völlig leer, und das Experiment
mußte abgebrochen werden, weil die Leute sonst verhungert wären.

Mitten im Frieden, bei gutem Wetter, bei besten Voraussetzungen,
bei vollen Kammern, bei reichlich Vorräten, bei guter Gesundheit,
bei "ohne Banden", mit Saatgut und Acker, bei adäquaten Gräten (!),
Wasser aus eigener Quelle, etc. etc.

Das (!) ist die Realität.
Die Leute hatten nämlich keinerlei Erfahrung:
Wie und woher wohl auch?

Grüße,
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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