Ja das Leben setzt sich durch (Freie Themen)

Explorer, Donnerstag, 02.06.2016, 15:17 (vor 2878 Tagen) @ Taurec (9091 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Die "Menschheit" stirbt nicht aus, da es recht unwahrscheinlich ist, daß nicht irgendwo eine Population in fortpflanzungsfähiger Stärke erhalten bleibt.

Auch daran würde sich das Leben gewöhnen, bis nach einigen Jahrhunderten Strahlenverseuchung und Lebenserwartung < 30 eine Entlastung eintritt. Langfristig regeneriert sich die Welt wieder.

Bist du dir da so sicher, dass es nicht wirklich zu viel Strahlung für menschliches Leben wäre?
Gehen wir mal vom günstigsten Fall aus, dass nicht die ganze Welt zu stark verstrahlt wird.
Gehen wir mal davon aus, dass sich der radioaktive Fallout nicht über die ganze Welt verbreiten würde.
Sieh dir mal folgende Weltkarte an:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5b/AKWs_Weltkarte.png
Europa, Nordamerika und der ferne-Osten sowie große Teile Indiens, würden vermutlich völlig unbewohnbar.

Auch Sibirien und Nordafrika (ich gehe mal davon aus, die Wolke aus Europa würde auch viel Staub nach Nordafrika tragen) würden sehr stark darunter leiden.
Und da sind jetzt die chemischen Giftstoffe noch gar nicht mit berücksichtigt.
Also fast die gesamte nördliche Hemisphäre, wäre menschenleer.

Über Jahrhunderte könnte es nur in Südamerika, Afrika südlich der Sahara sowie Australien und Neuseeland so etwas wie eine halbwegs funktionierende Zivilisation geben.
Auch auf den kleinen Inseln, die es z.B. im südlichen Pazifik, könnten Menschen überleben.

Alle diese Zivilisationsreste, wären dann durch Ozeane getrennt und wüssten nicht mal etwas von der Existenz der anderen...


Aber, selbst wenn ein Zusammenbruch des Kapitalismus wirklich zwingend wäre, wer sagt, dass es nicht zumindest einige Staaten die Autoritär geführt werden und deren Bevölkerung diesen Kurs mit trägt nicht eine Transformation schaffen?

Eine sanfte Transformation, wie am Ende kurz angesprochen, kann es nicht geben, weil diese Massenbevölkerung ernährt und beschäftigt werden muß.

Russland etwa, könnte dies eventuell schaffen, wenn die Kremlführung ihre Bevölkerung von der Notwendigkeit überzeugen kann.
Auch in der Türkei scheint es stark autoritäre Tendenzen zu geben, ebenso in einigen Osteuropäischen Staaten.
Vielleicht, sind die Gesellschaften in den USA und Westeuropa zu sehr auf Materialismus ausgerichtet, aber dies gilt wohl nicht für alle Menschen.

Dies könnte ja auch ein Grund sein, für eine russische Militärexpedition nach Westeuropa. Wenn in Westeuropa alles zusammenbricht, müssen doch funktionierende Staaten in der Nähe intervenieren.
Die Atomkraftwerke und Nuklearwaffen z.B. müssen gesichert werden, so oder so...

Ich halte es für möglich, daß es im Laufe der schon mehrere hunderttausend Jahre währenden Menschheitsgeschichte bereits mehrere Zyklen gab, am Ende derer wir uns selbst vernichtet haben. Die Sintflutmythen sind lediglich der ferne Nachhall des letzten dieser Durchgänge vor 10.000 Jahren.

Naja, aber einen technischen Stand wie heute, hat es wohl mit sicherheit noch nie gegeben.
Davon hätte man doch längst Überreste gefunden.
Man hat erst vor kurzem ein "Bauwerk" gefunden, dass 176.000 Jahre alt ist und von Neanderthalern gebaut wurde.
http://derstandard.at/2000037698769/Fruehe-Neandertaler-Bauten-geben-Raetsel-auf
Hätte es schon mal so etwas wie eine Industrie gegeben, müsste man doch überall auf Spuren davon stoßen.

Prinzipiell, scheint es so zu sein, dass die Menschheit am Ende der Antike im Mittelmeerraum in etwa das wissen der Renaissance hatte (die Menschen kannten bereits die Dampfkraft oder auch Zahnräder).
Man kann also sagen, dass die Menschheit (in Europa) am Ende der Antike etwa 1000Jahre zurück geworfen wurde, aber dass ist doch nicht vergleichbar mit dem Zusammenbruch einer global agierenden Zivilisation, die sogar schon den Mond erreicht hatte.

Grüße
Explorer


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