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Maria S. existiert (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 13.05.2016, 14:31 (vor 2876 Tagen) @ Explorer (5957 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Freitag, 13.05.2016, 16:06

Hallo!

Jedenfalls tut sie das, wenn Rubensteins Zusage[1, 2 – nur für Angemeldete sichtbar] zum Forumstreffen des Prophezeiungsforums ernstgemeint ist.

Rubenstein:

"da ich mein Wort grundsätzlich halte, sage ich dir hiermit verbindlich zu, dass ich am 27. August dabei bin"

"du darfst Maria S. auf die Teilnehmerliste setzen"

Daß sich Betrüger mit der Menge konfrontieren und sich der Gefahr aussetzen, entlarvt zu werden, ist eher unwahrscheinlich, obwohl auch das bereits vorkam, wie der Fall Wüstenrufer zeigt.
Daher handelt es sich wohl nicht um einen frontalen, bewußten Schwindel. Andererseits kann man sich die Sache mit den Müttern & Säuglingen kaum aus Versehen einbilden.

Es liegt vielleicht eher oder auch am Hintergrund. Rubenstein und Maria S. kommen beide aus dem katholischen Milieu und legen an angebliche (also behauptete) Zukunftsaussagen ganz andere Maßstäbe als unsereins, der dem Phänomen an sich auf den Grund gehen und die verschiedenen möglichen Ursprünge behaupteter Seheraussagen differenzieren will.

Rubenstein schrieb mir:

"Deswegen prüft die Kirche bei den ihr vorgelegten „Schauungen“ ja auch immer zuerst, ob es der Lehre der Kirche widerspricht – falls ja, ist die Information auf jeden Fall IMMER vom Satan. Darüber hinaus wird der ganze Lebenswandel des oder der „Schauenden“ akribisch überprüft."

(Quelle)

Auf meine Frage nach dem konkreten Aussehen der Visionen und ihrem Inhalt, denn wenn er das Wort "sehen" benutzt, bedingt das nach meinem Empfinden eine konkrete Wahrnehmung, antwortete er mir:

"DICH interessiert das, aber MICH interessiert das nicht.

Mich interessieren die konkreten Informationen und die Tatsache, dass diese Informationen bis jetzt immer stimmten.

Ich hatte sie aber mal vor einigen Monaten gefragt, wie sie an diese ganzen Informationen kommt.

Sie sagte, dass sie aus der Seele kommen. Dabei hielt sie ihre flache Hand ungefähr zehn Zentimeter hinter ihren Hinterkopf, und dann zeigte sie mit dem Zeigefinger auf eine Stelle ungefähr zwischen Herz und Bauchnabel. Und dann fügte sie hinzu, dass man das nicht erklären könne."

(Quelle)

Die Art des Sehens, wie die Informationen übermittelt werden, was ihr konkreter Wahrnehmungsinhalt war, interessiert ihn nicht.
Ihn interessiert, was an "abstrakter Information", also was geschehen soll, übermittelt wird und ob die Informationen "stimmen", wobei er meines Wissens noch nie schrieb, was konkret und inwiefern es gestimmt hätte, geschweige denn, daß dies vorher nachvollziehbar dokumentiert worden wäre.
Ihm reicht es wohl, daß die Aussagen von einer christlichen Frau kommen, die aufgrund ihres Hintergrundes gewiß die Wahrheit sagt, und der Lehre der Kirche entsprechen.
Daß Menschen bei bestem Gewissen irren und sich etwas einbilden können oder daß die Kirchenlehre nicht der Weisheit letzter Schluß sein könnte, wird nicht in Betracht gezogen. Desgleichen reicht es, wenn die Aussagen inhaltlich anderen mit dem Etikett "christlich" verbundenen Prophezeiungen entsprechen. Daß eine gegenseitige Beeinflussung, Abschreiben oder die Tradition kultureller und religiöser Sagenmotive ohne präkognitive Grundlage stattfinden könnte, wird ausgeschlossen. Es reicht, daß sich die Aussagen in den Strom der christlichen Prophetie einfügen. Damit sind sie wahr. Sie entsprechen den Glaubenssätzen und werden damit selbst zu Glaubenssätzen. Ein tieferes Nachforschen, um den Dingen auf den Grund zu gehen und ihre eigentliche Natur zu ergründen, wird vermutlich als ebenso überflüssig wie ungehörig empfunden.

Wir haben es also mit dem zu tun, was Außenstehenden als Leichtgläubigkeit erscheint, wobei diese weniger charakterlich als systematisch ist. Innerhalb der katholischen Glaubenswelt wird vermutlich sehr scharfsinnig beurteilt, wobei um Zweifel an verinnerlichte Glaubenswahrheiten ein Bogen gemacht wird. Diese sollen tendenziell bestärkt werden. So können sich beide in ihrem Glauben gegenseitig bestärkend Dinge einbilden, ohne daß es ihnen auffiele oder sie die Möglichkeit hätten, Einbildungen und echte Eingebungen zu trennen.

Auch frage ich mich, warum Maria S jemanden braucht, der ihre Schauungen für sie zusammen schreibt.
Wäre es nicht besser, sie würde selbst die Sachen, die sie den Menschen mitteilen möchte im Buch nieder schreiben?

Rubenstein behauptet, er schreibt nieder was sie ihm sagt und dann liest sie es nochmal und gibt das OK zur Veröffentlichung.
Logisch wäre doch, sie schreibt ihre Schauungen und Rubenstein kann ein Kommentar abgeben, da er ja stehts behauptet sich mit Schauungen, Prophezeiungen und generell der Politik (egal ob es um Deutschland oder Israel und Amerika geht) so toll zu auszukennen.

Mich erinnert das irgendwie an Clemens Brentano und Anna Katharina Emmerick (siehe Wikipedia). Brentano widmete Emmerick in Verzückung über seine neuentdeckte Heilige Jahre seines Lebens, vermischte aber ihre Aussagen mit seinen eigenen Gedanken, so daß es der Nachwelt festzustellen unmöglich ist, was sie tatsächlich gesagt und gesehen hat.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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