sehr gut dargestellt, aber Fragen bleiben offen (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Freitag, 25.03.2016, 14:43 (vor 2953 Tagen) @ Hope (3263 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Freitag, 25.03.2016, 14:53

Hallo, Hope,

Nun davon zu reden, dass diese Menschen von ihrer Seele verlassen wären,

meine Oma starb hochbetagt nach einer dementen Phase, die ein paar Jahre währte.
Bei der Durchsicht der Fotos von ihr stellte ich fest, dass auf einem Bild, das sie in einer wirklich guten Befindlichkeit an einem ihrer Geburtstage "vorher" zeigt, die Augen bereits "inhaltsleer" anmuten.

Der Körper funktioniert und sieht aus wie immer, aber in den Augen fehlt auf einmal etwas, das sonst da war. Nur auf den Fotos feststellbar, in der Realität merkte ich damals keinen Unterschied.

Natürlich ist dies nur mein subjektiver Eindruck, aber ich gehe davon aus, dass auch andere solche Beobachtungen schon machten.

Wenn wir uns einen physisch intakten Menschen vorstellen, der funktioniert wie immer, aber irgendetwas verloren hat, das ihn zuvor ausmachte, sind wir nicht mehr weit von der Vorstellung eines eingepflanzten Symbionten weg, den wir in uns tragen.

Ist die Seele gar ein Parasit?
Sterben wir Menschen, nur der Symbiont lebt weiter?

Ich habe diese Frage einmal einem Medium gestellt und wurde beruhigt, das sei nicht so.

Aber die Seele würde den Körper bei Unglücken und Unfällen schon verlassen, bevor der Körper letztendlich sterben würde. In Kürze. Um nicht mehr alles mitzuempfinden.
Trotzdem sei die Seele, oder, sagen wir besser, der mutmasslich den Tod überlebende Teil, bis zum allerletzten mit dem Körper verbunden und ansprechbar, der Gehörsinn ginge als letztes verloren.

Meine Hochachtung vor Deiner Arbeit!

Auch hörte ich, dass auffallend viele Sterbende genau dann gehen, wenn für kurze Zeit niemand mehr im Zimmer ist, weil sie dann leicher loslassen können. Sie können sich nicht mehr artikulieren, aber bekommen trotzdem alles mit.

Bei medialen Kontaktaufnahmen kommen oftmals Botschaften an Krankenschwestern und Pfleger vor, bei denen man sich bedankte.

Nur: wäre die Seele bereits weg, wer kriegt das dann mit, wenn der Körper nicht mehr kann?


Die Seele ist "verdammt", wenn man so will, in dem alten/kranken/kaputten Vehikel auszuharren, bis das Vehikel seinen letzten Schnaufer macht.

Das ist nach meinem Dafürhalten sehr gut beschrieben.......

Der Tod wurde aus dem Alltagsleben entfernt, man hat Angst und Panik davor, mit ihm konfrontiert zu werden, und drückt sich.
Nur, wovor haben wir Angst?
Es ist die Angst vor der Ohnmacht, einen geliebten Menschen leiden zu sehen, ohne noch irgendwie helfen zu können. Das ist grausam für alle.

Insofern bin ich ein absoluter Befürworter von Sterbehilfe.
Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wann und wie er gehen möchte.

Wieso soll ich mich ggf. monatelang quälen, wenn es doch in Kürze vorbei sein wird - wer masst sich an, mir die Quälerei aufzuzwingen, es mir vorzuschreiben, dass ich leiden muss, weil andere ein anderes moralisches Empfinden haben, dass auf alle übertragen werden muss?

Schwieriges Thema, aber gerade in solchen Grenzerlebnissen kommen die Berührungspunkte mit Übersinnlichem zum tragen. Und liefern Antworten, die sonst nicht zu finden sind.

Beste Grüsse vom Baldur

P.S.: mein Vater war alleine, als er auf der Intensivstation starb.
Sein Zustand würde als stabil eingestuft, und nachts war nur wenig Personal anwesend (wurde mir so berichtet).
Da er seinem Leiden ein Ende setzen wollte, hatte er sich alle Kanülen und Sensoren ab- und herausgerissen.

Trotzdem schlugen auf einmal acht Geräte an seinem Platz Alarm, ohne, mit ihm verkabelt zu sein.
Die Mitarbeiter auf der Intensivstation erklärten es sich so, dass er sie rufen wollte, um nicht alleine zu sein, wenn er ginge. Das schaffte er auch auf bemerkenswerte Weise.

Wir hatten vereinbart, dass er sich "danach" bitte melden sollte. Es begann ca. 10 Tage nach seinem "Ableben" eine Phase interessanter Vorkommnisse, die in bewegten Möbelstücken gipfelten, und mich auf den Startpunkt meiner Reise durch übersinnliche Wahrnehmungen brachten.


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