@ Ulrich (Schauungen & Prophezeiungen)

Selly, Donnerstag, 07.01.2016, 18:46 (vor 3024 Tagen) @ Ulrich (9650 Aufrufe)

Hallo Ulrich,

Hallo Selly,

Aus Deinem Beitrag schließe ich, dass Du selbst weder hellsehend, hellfühlend, hellhörend noch hellwissend bist.


Aha, so so. Wenn man aneinander vorbeiredet (bzw. schreibt), hilft hellsehen, hellfühlen, hellhören und hellwissen nicht weiter ;-)

Wir reden nicht aneinander vorbei.

Hellhörigkeit soll angeblich das schwierigste (meine Ausdrucksweise) sein - meine, richtig mit den Ohren hören, nicht innerlich hören.


"Schwierig" klingt nach "sich bemühen", nach "Anstrengung", das mach mir mal vor. Damit kann ich nichts anfangen.

Ja, wenn man es mühsam im Seminar erlernt, empfinde ich es als schwierig. Wie geschrieben, meine Ausdrucksweise. Selten soll es sein. Weiß ich nicht. Habe es selbst in einem Seminar erfahren - war ein Programmteil. Leider kann ich Dir nicht übermitteln, was ich mit meinen Ohren höre. Was nicht heißt, dass es nicht möglich wäre. Aber wie willst Du das verstehen, wenn Dir die praktische Erfahrung fehlt. Ginge ich tiefer, würde es von allen Seiten Hohn und Spott hageln. Mehr schreibe ich nicht dazu.

...dass es möglicherweise so sein könnte, dass er diese Stimme tatsächlich mit den Ohren gehört hat - was selten sein soll - dann Hut ab.


Wenn man unter dem Begriff "Hellhörigkeit" sowohl akustisches Fern-Wahrnehmen, d.h. zu Hören was tatsächlich gesagt wird aber gemäß Akustik wegen der Entfernung nicht gehört werden "dürfte", als auch die akustische Wahrnehmung von etwas, was andere nicht ausgesprochen sondern gedacht haben, und schließlich akustische Wahrnehmung fremder Stimmen ohne "zugehörige" Person zusammenfasst, dann ist das eine Bandbreite von Phänomenen, die sehr unterschiedlich sind.

Wie akustisches Fern-Wahrnehmen zustande kommt, ist mir rätselhaft, scheint mir aber harmlos und unbedenklich, frei von Nebenwirkungen.
Für absolut alltags-untauglich halte ich dagegen die zweite Variante, weil rings um dieses Phänomen jede Menge Fettnäpfchen stehen, falls man sich des Phänomens nicht in Echtzeit bewusst ist, sondern erst klar wird, nachdem man ahnungslos auf etwas geantwortet hat, was NICHT gesagt wurde.

Ja, ist doof. Passiert mir hin und wieder.

Gegenüber der dritten, vermutlich häufigsten Variante bin ich misstrauisch, weil sie fließend überzugehen scheint in pathologische Gemütszustände: Ich meine, daß sie nicht selten mit einer Mischung aus Lebensangst und Zwanghaftigkeit einhergeht. Vermutlich, weil man beständig erwartet, vor etwas gewarnt zu werden, was sich der Alltags-Wahrnehmung entzieht. Oder aber sie wird von einer erschreckenden Kritiklosigkeit begleitet, meist verbunden mit "heiligem Ernst", weil man das Gehörte für himmlische Offenbarungen hält, die keinesfalls rationaler Auseinandersetzung oder gar Zweifeln ausgesetzt werden dürfen, um den "Sender" nicht zu verprellen. Ich wüsste nicht, warum man davor "seinen Hut ziehen" sollte, selbst wenn es ein blutroter mit schwarzem Band wäre.

Die höchste Stufe der Wahrnehmungen? Wie soll ich es anders ausdrücken? Im mehrwöchigen Seminar zum Schluss erlernt. Keine Ahnung. Vielleicht erscheint es aber auch nur als schwierig oder selten, weil man sich vielleicht davor verschließen würde? Da muss auch ich passen. Eine Sache der Ausrichtung? Der Fokussierung oder der Zentriertheit? Unbelastet? Der Bauer aus Selb, ein interessanter Mensch. Damit möchte ich mich ausklinken.


Gruß
Ulrich

@ Sagitta
ich hatte den vorletzten Satz meines Beitrags durch ein fehlendes "o" verstümmelt. Es sollte heißen:
Was sind Schauungen (von 1:1 Realitäts-"Filmen" abgesehen) anders, als "Rhetorik mittels Bildern", nämlich jemanden von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer Handlung zu bewegen ?

Grüße
Selly


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