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Bananen beim Bauern aus Selb (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 31.12.2015, 16:21 (vor 3010 Tagen) @ Tribun (5458 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 31.12.2015, 16:26

Hallo!

Er SIEHT das Leute diese Bananen abends mit Planen (was immer auch das sein mag) abdecken, wegen der Kälte der Nacht.

Jetzt sind wir wieder beim Thema: Nach der Katastrophe wird es wärmer bei uns.

Da ist die Frage, was er in sein Bild hineininterpretiert.

Wenn die Leute die Bananen wegen der Kälte abdecken müssen, ist es hier tatsächlich nicht warm genug, daß Bananen heimisch werden könnten. Hier wird wohl eher im Rahmen kontrollierten Anbaus versucht, Bananen wachsen zu lassen? Erinnert an "Hollandtomaten".

Bananengürtel: "Als Bananengürtel wird umgangssprachlich eine Region der Tropen zwischen dem 38. Grad nördlicher und 28. Grad südlicher Breite bezeichnet, die ideale Bedingungen für den Anbau von Bananen aufweist.
Bananen benötigen, um sich optimal entwickeln zu können, feucht-warmes Klima und eine Temperatur um etwa 27 °C. Möglichst 1.500 Sonnenstunden jährlich oder mehr und eine hohe Luftfeuchte sind weitere Voraussetzungen."

Diese Voraussetzungen scheinen in der Vision des Bauern nicht vorhanden zu sein, sofern die Leute die Bananen tatsächlich wegen der Kälte abdecken.
Die Sache ist höchst merkwürdig. Da werden also jeden Tag (zumindest in den Wintermonaten) die Bananen eingehüllt und wieder ausgepackt? Warum gibt man sich die Mühe, statt Nahrung anzubauen, die besser wächst? Handelt es sich vielleicht um ein einmaliges Kälteereignis? Werden die Bananen vielleicht wegen Schädlingen eingepackt?

Die zweite Frage lautet, inwiefern sein Bild von vorangegangener Irlmaierlektüre beeinflußt sein könnte:

"Auch von einem Klimawechsel sprach er, daß es bei uns wärmer würde (vielleicht durch ein Hereinfluten der Golfstrom-Gewässer infolge Atomexplosion im Aermelkanal), sogar Wein werde bei uns gebaut und Südfrüchte."

(Wenn ich Adlmaiers haarsträubende Golfstromerklärung lese, schüttelt's mich richtiggehend. :wink: )

Da müßte man fragen, ob ihm die Irlmaieraussage zum Zeitpunkt der Schau bereits bekannt war. Nicht auszuschließen, daß Angelesenes als Schauungselement wiederkehrt.
Die Südfrüchtaussage Irlmaiers halte ich mangels einer literarischen Vorlage übrigens für echt. Irlmaier sah wohl hauptsächlich in die Zukunft seiner Besucher, vielleicht auch derer Wohnorte und könnte auf diesem Wege das künftige Klima gesehen haben.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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