Noch mehr von der Anneliese (Schauungen & Prophezeiungen)

ITOma, Freitag, 16.10.2015, 03:37 (vor 3114 Tagen) @ detlef (5439 Aufrufe)

Hallo Detlef,

die frage ist, ob es wirklich sinn macht, einen teil dieser ineinander greifenden schauungen zu ignorieren, und einen anderen nicht.
ich wiederhole, ich bin der meinung, dass sie alle, warum auch immer, nicht mehr zutreffen.

Zumindest die zweite Schau von Deinem Dorf, die Du jetzt neu gehabt hast, dürfte m.E. zutreffen. Warum sonst solltest Du sie gehabt haben? Pure Nostalgie?

wenn man die sequenzen von dakar und georgetown, und was sie implizieren, wegfallen laesst, zerfaellt das ganze.

Was implizieren sie denn genau? Laß uns doch mal sehen:

  • Weißen geht es schlecht, sie werden in beiden Städten von Schwarzen versklavt
  • Banden von Schwarzen herrschen in beiden Städten
  • Meeresspiegel in Georgetown 4-5 m niedriger, viel Schutt, zerstörte Gebäude
  • Meeresspiegel in Dakar ca. 10 m niedriger
  • Sonne steht in beiden Städten in der "falschen" Richtung
  • Ärmelkanal existiert nicht mehr, da ist offene See

1.In beiden Städten ist also der Meeresspiegel 5 -10 m niedriger als vorher. Entweder hat sich das Land gehoben, oder der Atlantik hat weniger Wasser. Weniger Wasser kann der Atlantik eigentlich nur dann haben, wenn große Mengen Wasser in Eis gebunden sind, wie es während der Eiszeiten war. Also eine neue Eiszeit?

Daß zwei verschiedene Kontinente sich unisono zu beiden Seiten des Atlantiks gehoben haben sollen, dafür finde ich keine Erklärung. Darum schließe ich diese Möglichkeit erst mal aus meinen Überlegungen aus.

2.Der Ärmelkanal existiert nicht mehr, da ist offene See, während doch der Meeresspiegel um 5-10 m gesunken ist. Wie geht denn das zusammen? Der Ärmelkanal gehört zum Atlantik, und wenn der Meeresspiegel des Atlantik sinkt, könnte er höchstens verschwinden, indem er sich trockenes Land verwandelt, das England und Frankreich verbindet. Du sagst aber, vor Plymouth war rings um Euch offene See. Das wäre wohl nur möglich, wenn Süd-England und Nord-Frankreich unter Wasser gedrückt worden wären. Dicke Eisschilde, wie der skandinavische, haben das in den Eiszeiten gemacht. Aber das dauert ein paar Jahrhunderte, bis die so dick sind.
Also eine neue Eiszeit?

3.Die Sonne steht in beiden Städten in der "falschen" Richtung. Welches wäre denn die richtige Richtung gewesen, und wo stand sie nun wirklich? Wenn Du damit meinst, sie stand am Mittag nicht im Süden, oder am Abend nicht im Westen, dann heißt das zunächst nur, daß sie nicht mit Eurem Kompass übereinstimmte.
Vielleicht habt ihr einen Fehler bei der Orts- und Zeitbestimmung gemacht, oder aber Euer Kompaß war kaputt. Es könnten theoretisch auch eine bzw. zwei lokale magnetische Anomalien sein, vielleicht sogar eine ganze magnetische Polumkehr. Beides, Anomalie wie Polumkehr, bewirkt aber weder den Tsunami bei Euch noch den abgesunkenen Meeresspiegel in Dakar und Georgetown, und auch nicht das Verschwinden des Ärmelkanals. Sie bewirkt lediglich, daß die Himmelsrichtungen nun vertauscht sind, und man nach Kompaß-Süden fahren muß, wenn man von Brest nach Plymouth will, und grob nach Kompaß-Westen, wenn man vom Atlantik nach Osten in den Ärmelkanal hineinwill.

laesst man sie gelten, dann sind gletscher kein thema mehr.
denn, wenn man einen solchen polsprung einrechnet, dann werden saemtliche gletscher der welt durch die schnellere anhebung des wasserspiegels, als der landhoehe... schlicht und ergreifend weggeschwemmt. und nicht laangsam ueber jahre abgeschmolzen.

Nein. Du verwechselst magnetische Polumkehr mit dem Kippen der Erdachse. Das sind zwei ganz verschiedene Dinge.


tja, als ich noch an das eintreffen dieser schauungen geglaubt habe, habe ich ja versucht, die bestandteile zu analysieren, und aus all den einzelaussagen ein gesamtes herzustellen.

also zum einen die sonne von der falschen seite = polverschiebung

Aber lediglich magnetische Polumkehr, kein Kippen der Erdachse!

innerhalb von 7 tagen oder weniger = nicht verschiebung, sondern polsprung.

wieso innerhalb von sieben Tagen? weil ihr da mit Sextant und Karte nicht zurechtgekommen seid?

hoehenlage von georgetown und dakar = anzunehmender neuer aequator.

Wieso denn das? Es hat sich doch nur die Lage des magnetischen Nordens geändert, weiter nichts.

lage des neuen aequators => lage der neuen pole.

siehe oben.

unter der angenommenen neuen geografie ein nicht warmes land zu finden, welches nicht nach vormaligem meeresboden aussah, und trotzdem keine vegetation hatte, liess nicht viel moeglichkeiten offen.

Da liegt der Hase im Pfeffer: Du brauchst und sollst keine radikal neue Geografie annehmen, nur weil Dein Kompaß dann im Westen auf Osten zeigt und im Norden auf Süden.


also, nochmal:
die schauungen greifen meiner meinung nach ineinander, zu einer in sich logischen sache.

Da bin ich skeptisch. Ich vermute eher, Deine Schauungen zerfallen in mehrere Komplexe:

  • Tsunami in Paraguay,
  • mehrere Tage Dunkelheit,
  • magnetische Anomalien bzw. magnetische Polumkehr,
  • Absinken des Meeresspiegels, evtl. durch Eiszeit
  • gesellschaftliche Entwicklungen in Nord- und Südamerika sowie Afrika
  • Deine Ansiedlung im (heute) südlichen subpolaren Raum

sie fuehlen sich nach wie vor "richtig" an.
sie koennen aber nicht mehr richtig sein, weil sie ihr "Verfallsdatum" ueberschritten haben.
und das hab ich akzeptiert.

Das "Verfallsdatum" hast ja Du, also Dein Verstand am Alter Deiner Töchter festgemacht.
Wie Taurec bin auch ich der Meinung: diese Art Zeitmarker stimmt so gut wie nie.

Denn bei einer Schau bekommt man oft z.B. nur vermittelt: "Deine Töchter". Die eigene bildliche Vorstellungskraft macht aus diesem Gedanken ein Bild der Töchter, wie sie zum Zeitpunkt des Eintreffens aussehen könnten. Und der Verstand nimmt das für bare Münze und versucht einen Zeitmarker daraus zu basteln. Das geht dann sehr oft schief, weil "die Töchter" erst durch die sekundäre bildliche Vorstellung zu Zeitmarkern wurden.

das einzige, was mir schwierigkeiten bereitet, ist der umstand, dass ich jetzt noch eine sequenz zu der bereits verfallenen serie erhalten habe.

Naja, Dein Schauungskomplex "Ansiedlung im subpolaren Raum" ist dadurch bestätigt worden. Inwieweit der mit den anderen zwingend zusammenhängt, ist eben die Frage.

Zum Beispiel könnte der Komplex "gesellschaftliche Entwicklungen in Nord- und Südamerika sowie Afrika" die Ursache für "Deine Ansiedlung im subpolaren Raum" sein.

Vielleicht hat auch "Tsunami in Paraguay" eine eher symbolische Bedeutung: da strömt etwas von Süden zu Euch hinein, gegen das ihr Euch nicht wehren könnt. Ihr könnt Euch zwar "wasserdicht" abkapseln, aber werdet trotzdem ganz schön gebeutelt. Nach kurzer Zeit ist das Ganze wieder vorbei, aber die Welt ist danach nicht mehr dieselbe.

Übrigens: Dein Dorf könnte auf einer der subpolaren Inseln der TAAF (Terres australes et antarctiques francaises) sein. Die müssen nicht erst abschmelzen. Hier ist ein wunderschönes Video darüber, es lohnt sich das ganz anzuschauen. Und auf derWebsite der TAAF gibts noch mehr Infos.

Grüße
ITOma


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