Lindelied (Schauungen & Prophezeiungen)

JohnDoe78, Samstag, 05.09.2015, 07:15 (vor 3150 Tagen) @ Taurec (6864 Aufrufe)
bearbeitet von JohnDoe78, Samstag, 05.09.2015, 07:22

Hallo Taurec,

Mir scheinen neuere Schauungen valider zu sein als ältere Prophezeiungen, wenn sie sich einer existierenden Person zuordnen lassen, mit der man idealerweise auch persönlichen Kontakt hatte. Da sind dann Ereignisse, die nur von Einzelpersonen gesehen wurden, höher einzuschätzen, als ein ganzer Schwall Prophezeiungen aus dem 19. Jahrhudert. Beispiel: Russische Besetzung, wie von einer Reihe neuerer Seher gesehen, der "Himmelskörper", zu dem es quasi nur jüngere Schauungen gibt, gesellschaftliche Verfallszustände wie bei IT Oma, der Stuttgarter Lehrerin etc.
Daß wir etwas aussortieren würden, weil es von einer Minderheit gesagt werden würde, stimmt so nicht.
Hingegen halte ich "Priesterverfolgung", "rote Revolution", "russischer Überraschungsangriff", "großer Monarch" und anderes für immer unwahrscheinlicher, je mehr ich mich in die älteren Texte und deren Zusammenhänge vertiefe.

Die ersten 5 Strophen des Lindelieds sind wohl als Heraufbeschwören der "Lindeskraft" zu verstehen.

Strophe 6:
Großer Kaiser Karl, in Rom geweiht,
Eckstein sollst du bleiben deutscher Zeit:

Hundertsechzig Siebenjahre Frist –
Deutschland bis ins Mark getroffen ist.

Die heilige deutsche Monarchie soll weiter bestehen. Das Fortbestehen wurde während der deutschen Revolution 1848-1850 durch die damalige Demokratiebewegung in Frage gestellt und zu Kompromissen gezwungen. Eine Zäsur in der deutschen Geschichte, die sich zufällig auch mit dem angeblichen Jahr der Verfassung des Lindeliedes (1850) deckt.
Hier wird eine Frist von 167 Jahren angegeben. Warum die Zahl recht undeutsch geschrieben wurde, laste ich hier dem Versmaß von 9-silbigen Versen an, welches sich durch die ganze Strophe zieht. Wenn man 1850 als Ausgangspunkt nimmt, hätten wir nach 167 Jahren Frist das Jahr 2017.

Strophe 7:
Fremden Völkern frohnt dein Sohn als Knecht,
Tut und läßt, was ihren Sklaven recht.

Grausam hat zerrissen Feindeshand
Eines Blutes, einer Sprache Band.

Hier wird die wirtschaftliche Abhängigkeit (Exportwirtschaft) beschrieben, die von Manipulationen durch die fremdgesteuerten Meinungsmacher aus Politik und Presse begleitet wird.
Die Einen fühlen sich dabei frei, da subtil manipuliert, und die Anderen fühlen sich geknechtet, so dass tiefe Uneinigkeit entsteht, welche schließlich zum Bruch zwischen den beiden Lagern führt.

Strophe 8:
Zehr o Magen, zehr von Deutschlands Saft,
Bis mit seiner endet deine Kraft:

Krankt das Herz, siecht ganzer Körper hin,
Deutschlands Elend ist der Welt Ruin.

Wie in meinem "Kapitalismus"-Beitrag vermutet, presst die Gier des kapitalitistischen Systems den letzten Tropfen aus Deutschland aus. Der Reichtum Deutschlands liegt vor allem in der Innovationskraft und in dem international geschützen geistigen Eigentums. Will man sich dessen bemächtigen, muss man die Eigentümer in die Armut stürzen und damit zum Ausverkauf nötigen.
Zerstört man dadurch einer der Innovations- und Wachstumsmotoren nicht nur Europas sondern der ganzen Welt, wird darauf eine weltweite Rezession folgen. Durch die gesunkene Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands kann die EZB den Euro weiter entwerten, was für Strophe 10 wichtig ist.

Dies stelle ich zunächst mal zur Diskussion.
Wenn ich damit einen Beitrag leisten konnte, freue ich mich. Auch konstruktive Kritik ist immer willkommen.

Hohn und Spott könnt ihr Euch sparen. Dafür schalte ich für gewöhnlich den Fernseher ein, da weniger anstrengend für mich.

Beste Grüße,
JD78


Wenn zwei gleicher Meinung sind, ist mindestens einer überflüssig


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