1:0 für Irlmaier (Schauungen & Prophezeiungen)

Sagitta, Donnerstag, 23.04.2015, 23:05 (vor 3289 Tagen) @ Leserzuschrift (3883 Aufrufe)

Guten Abend!

Wie man hier auf dem Forum vielleicht weiß, bin ich ein ziemlicher Skeptiker in Bezug auf Schauungen und Prophezeiungen. Es gibt jedoch für mich einen harten Kern an Materialien, der nicht so leicht geknackt und entsorgt werden kann. Dazu gehört m.E. Irlmaiers Strich.

Im parapsychologischen Institut in Freiburg liegt der Bericht eines Besuchers bei Irlmaier, in dem darauf hingewiesen wird, dass der Todesstreifen den Irlmaier ziemlich beschäftigt hat. Desgleichen taucht dieses Thema sehr früh (ab 1949) und sehr konstant in den meisten seiner Interviews auf. Wenn der Bericht des Konstantin von Bayern wahr ist, dann war Konstantin sogar Zeuge eines Trance-Zustandes bei Irlmaier (in dessen Küche ...) wo ebenfalls die Flugzeuge eine Rolle spielten. Schließlich wird die Strichgeschichte mit sehr vielen Details und Facetten erzählt (natürlich auch mit Widersprüchen) - dies ist für mich u.a. ein Indiz für Orginalität und Authentizität.

Es ist richtig, dass im Zweiten Weltkrieg Giftgasangriffe versucht wurden (GB über Italien, in letzter Minute verhindert) und drohten, und durchaus kann Irlmaier durch entsprechende Kontakte (bis hin zu Hitlers Umfeld) auf diese Sache aufmerksam geworden sein. Aber gerade der Detailreichtum (Flieger, Kastln, Gas, dessen Farbe, Folgen für Vieh, Gras und Mensch etc.) spricht dafür, dass Irlmaier das nicht bloß gehört und weitergedacht - sondern dass er tatsächlich irgendetwas geschaut hat.

Es mag verwirren, wenn ich nun sage, dass die Details des Todesstreifens wiederum am Ende für uns heute gleichgültig sind. Interessant scheint mir nur der zentrale Punkt: dass der gelbe Strich den Versuch darstellt, einen neuen Vorhang zwischen Russland und Westeuropa aufzuhängen - keinen eisernen sondern eben einen giftigen. Das deutet auf bestimmte militärische und geopolitische Kalküle, die durchaus zum beginnenden Kalten Krieg passen (also nach 1946), noch besser aber in unsere eigene Zeit.

MfG, Sagitta


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