Re: Der Fluch im Inneren (Schauungen & Prophezeiungen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 06.12.2014, 22:59 (vor 3426 Tagen) @ rauhnacht (3614 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Samstag, 06.12.2014, 23:10

Hallo Rauhnacht,

"Beim ersten Mal hört sich dies "das Volk steht auf mit den Soldaten" aber sehr nach Aufstand, Revolution, Widerstand VORRANGIG erstmal der Millitärmächte an. Da muss erstmal was passieren, damit die Soldaten nicht mehr gehorsam sind und ihre eigentlich zugedachte Rolle ausführen. Da revoltiert also das Millitär. Unter Hitler fand dies nicht in dem angelegten Bild dessen in breiter Front ( DIE Soldaten)statt. Der Fluch zum zweiten Mal bringt dann wohl doch etwas zumindest erstmal in Millitärkreise zu Tage, dass es soweit kommt. Das, was dann da "aufkommt", verbreitet sich offensichtlich und "das Volk" ( durchaus auch ermutigt durch EBEN NICHT ENTGEGENSTEHENDE Soldaten) steht mit auf.
Ich sehe, worauf Du raus willst, dass die Gräuel, die dann bei womöglich entfesselnden Zorn auch nicht besser sind. So in etwa, DADURCH kommen dann die Lumpereien auf. Halte ich von der Interpretation für falsch, von dem Einfühlen in das, was dann passiert aber als richtig.
Das eben scheint mir etwas zu sein, wovor mir graust."

"Das Volk steht auf mit den Soldaten" hört sich für mich eher nach 1919, also
Kieler Matrosenaufstand" und dergleichen an, denn nach dem Zusammenbruch 1945.

"Unter Hitler" gab es neben den paar Widerstandskämpfern
(Weiße Rose, Kreiauer Kreis, Stauffenberg etc., die jedoch
von den West-Alliierten infiltriert worden sind) innerhalb der
Wehrmacht keinen nennenswerten Aufstand,
jedoch einige Attentats-Versuche auf Hitler.
Und im Mai 1945 kapitulierte die Wehrmacht schlichtwegs unter
dem Druck der Alliierten, also auch keine Aufstände.
Die Widerstandskämpfer waren zumeist hohe Militärs,
keine einfachen Wehrmachts-Soldaten.
Diese Stelle in den FPBen paßt also nicht auf 1945 pp.

Den "Fluch im Inneren", der weiterbestehen soll, den interpretiere ich ganz
simpel, anstatt mir da nächtelang einen Kopf zu machen: Es haben sich nach der
Phase eines kurzen Wirtschaftswunders in den 50ern/60ern, bis zur Jahrtausendwende
die alten Probleme zurückgemeldet bzw. eine Menge neuer Probleme dazugesellt:

Arbeitslosigkeit/Wirtschaftliche Probleme/technische Umbrüche/
Zusammenbrüche durch den
Globalisierungs-K(r)ampf (mit anderen Worten: Wie in den 20ern/30ern
schon einmal versuchen die
Amis nicht nur, uns wirtschaftlich in die Enge zu treiben,
sondern hier in D und Europa mit "Währungsunion" und dergleichen,
uns nationalstaatlich auszuradieren.)

Daneben diverse andere Probleme wie Umweltverschmutzung, Verkehrskollaps,
Ressourcen-Verschwendung, neue Krankheiten, völlige Veränderung der
Arbeitswelt durch die Digitalisierung, drastische Verteuerung
von Wohnraum/Blasenbildung, Staatsverschuldung;
das Übliche halt, das schon diskussionsmäßig
seit Jahren völlig breitgetreten worden ist. ;-)

"Ferner" die ganzen Massen von Migranten und eine Fellachisierung,
hervorgerufen durch Ersteres und durch Auswanderung der einheimischen
Intelligenz, was es vor 1950 so nicht gegeben hatte, siehe als treffende
Vorlage das Lied der Linde: "noch mehr Menschen, noch minder der Platz".
1945 wurde die NW, äh UNO gegründet, die das alles so schön regelt, gelle? :schief:
Da D den Krieg verloren hat, wird es vom Sieger-Westen besonders geknebelt
und gepiesackt und hat nichts zu melden, mit wem es z.B. politische Bündnisse
eingehen darf und mit wem nicht.

Das ist m.E. die Auswirkung des Fluches, der im Inneren bestehen bleibt.
Wir leben heute in der Endphase einer Überfluß-Wohlstandsgesellschaft, aber
wir sind aufgewacht und haben gemerkelt, daß sich das meiste nicht verbessert,
sondern verschlimmbessert hat.

LG,

Eyspfeil


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