Irlmaier, Bayerwaldaufenthalt, Mühlhiasl (Schauungen & Prophezeiungen)

RichardS, Montag, 29.12.2009, 18:43 (vor 5568 Tagen) @ Georg (6793 Aufrufe)

Und nochmal zurück zum Irlmaier:
ist es nicht möglich, dass er nur da hinzugefügt hat, wo er auch Dinge
drüber gesehen hat?
Ich meine der Mann war doch viel zu einfach um zu so einem ernsten

Thema

zu lügen. Kann es nicht sein, dass - sollte er tatsächlich sagen wir

mal

die Feldpostbriefe gelesen haben - er beim Lesen seine eigenen Gesichte
bekommen hat? Das wäre doch bei ihm nicht auszuschliessen.
Er ist wohl außer Zweifel der beste Seher, den Deutschland in den

letzten

Jahren hervorgebracht hat, oder? Oder könnte das auch wieder nur
"Propaganda" sein?

Hallo,


Irlmaier soll den bayerischen Wald bereist haben,
wo man ihm die Gesichte des Mühlhiasl zum Lesen vorgelegt hat.

Worauf Irlmaier nach dem Lesen antwortete: Was der siagt, des siag i
ah.

Dann soll er gemeint haben,
es sei besser diesen Ort/diese Stube zu verlassen,
weil an jedem Fenster ein Russe hereinschauen würde....


steht irgendwo bei Bekh *ggg*


mfG Georg

Hallo Georg,

einiges von Obigem steht sinngemäß schon bei Pater Norbert Backmund, und zwar in dessen Buch "Hellseher schauen die Zukunft". Backmund schreibt im Übrigen bezüglich seiner Kenntnisse über Irlmaier dort folgendes: "Ich verdanke alles, was ich über Irlmaier bringe, dem Traunsteiner Druckereibesitzer Dr. C. Adlmaier, der den Alois seit dreißig Jahren gekannt, studiert und beobachtet hat. Er hat als erster eine Schrift darüber veröffentlicht, die demnächst in der dritten Auflage erscheint, und die ich durch manche mündliche Mitteilung des Verfassers ergänzen kann."
Was Backmund nun schildert, stammt demnach direkt über Adlmaier (wobei Adlmaier, was ich bisher mitgekriegt habe, grundsätzlich allerdings nur mit einer gehörigen Vorsicht zu genießen ist, was die detailgetreue Wiedergabe von "Quellen" betrifft), ist also nicht von der Glaubwürdigkeit Bekhs abhängig. Ich zitiere aus der 8. Auflage von 1991, Backmunds Buch selber kam erstmals aber in den 50er Jahren heraus. Backmund schreibt da auf S. 58 im Anschluss an Irlmaiers "Schauung" des südlichsten Stoßkeils der Invasion aus dem Osten:
"Als Alois 1953 sich in einem Bayerwalddorf aufhielt, in der Nähe der erwähnten Einfallstraße, sagte er zu seinem Begleiter: 'Mei, do geh ma glei wieda, do werds wiast zuageh, da siech i an Russen zu an jedn Fenster einischaung.'"
In einem vorhergehenden Kapitel über den Mühlhiasl schreibt Backmund außerdem:
"Als Irlmaier, über den wir in einem eigenen Kapitel hören werden, 1953 die Landstorfersche Fassung des Mühlhiesl in die Hände bekam, sagte er: 'Dees wos der seght, sehg i aa.'"

Gruß
Richard


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