Trottel oder nicht (Schauungen & Prophezeiungen)

Marcel, Dienstag, 03.06.2014, 01:41 (vor 3587 Tagen) @ Stephan Berndt (5267 Aufrufe)

... diese Frage stelle ich mir seit heute in einem äußerst beunruhigenden Zusammenhang.

Ich bin neu bei hier und möchte mich kurz vorstellen.

ich bin 34 Jahre alt und habe bis vor 3 Monaten fest in einem der verseuchtesten, weltlichen Berufe unserer Kultur gearbeitet - Banken- und Versicherungsbranche. Habe dort immer nach meiner Pfeife gearbeitet - ehrlich und menschlich den Kunden gegenüber - kritisch und kämpferisch den "Oberen" gegenüber. Dies nur kurz zu meiner Person. Ich war nie der systemtreue, hirnlose Befehlsausführer, der so oft existiert - Warum ich das erwähne ? Weil es mich berüflich meines Erachtens nach immer von den mich umgebenden Menschen unterschieden hat. - Und dies ist momentan in einer anderen Hinsicht mein großes Problem, der Unterschied zu meinen mich umgebenden Mitmenschen - ich bin seit längerer Zeit von einem intuitiven Gefühl "befallen", von dem meine direkte Umwelt, also Menschen mit denen ich regelmäßig Kontakt habe, scheinbar nichts merken - stetig wachsend, heute nahm dieses Gefühl jedoch überhand.

Ich habe trotz Familie vor 3 Monaten meinen Job gekündigt. Ohne Angst. Mit dem sicheren Wissen, dass der Job nutzlos ist, da das System in dem wir uns jetzt bewegen in Kürze zusammenbricht. Es Ereignisse geben wird, die unser System, wie es heute existiert, nicht überleben lassen. Die Ordnung, wie wir sie momentan tagtäglich leben, ist nicht mehr von langer Dauer. Welche Ereignisse dies genau herbeiführen werden, das vermag ich nicht zu wissen oder "sehen" zu können. Es geht sich bei mir lediglich um ein anfängliches leichtes Gefühl (hat vor ca. 1 Jahr begonnen), das sich zunehmend in eine Art "Wissen" wandelt. Ich fokussiere dieses Gefühl nicht bewußt, mit wäre es sogar lieber, es würde gar nicht erst auftauchen oder der Alltag würde es überblenden können. Leider setzt es sich immer häufiger und direkter durch - das anfängliche Gefühl ist einer Art Wissen gewichen - Intuition .... hmmm

Ich denke deswegen schon länger über die Anschaffung von Vorräten und die "Versiegelung" unseres Hauses nach. Nun hat mir der heutige Tag allerdings Sorgen bereitet. Ich weiß nicht so recht, wie ich es beschreiben soll. Ich bin wie immer recht früh aufgestanden, meine Frau ist zu ihrem Teilzeitjob aufgebrochen und ich habe mich mit unserem Sohn beschäftigt. Doch von Beginn an war alles anders. Ein Gefühl des in "Watte" eingepackt zu sein. Voll im hier und jetzt, aber zugleich ein enormer Anstieg von direkter Handlungsbedrängnis, wie ich es nie zuvor in den letzten Monaten gespürt oder wahrgenommen habe. Die Ahnung oder das Gefühl hat sich in eine Art Wissen gewandelt, die mich nun auch dazu veranlasst hat, 2 sehr guten Freunden die Anschaffung von Vorräten zu empfehlen. Bereits am Tag zuvor sah ich mich in der Lage, meinen Eltern endlich sagen zu müssen, sie sollen doch einen kleinen Vorrat anlegen. Niemals hätte ich zuvor überhaupt daran gedacht, mit dieser Information "an die Öffentlichkeit" zu gehen. Doch irgendetwas in mir scheint mir zu zeigen, dass es nun an der Zeit ist, mir wichtige Menschen einzuweihen. Dieses Gefühl ist so befremdlich - doch zugleich ist es mir sogar egal, wie man diese Information aufnimmt. Für mich fühlt es sich so real und richtig an - und da liegt nun der Hund begraben !!!

Man könnte meinen, da gehört jemand in die Klapse. Ich kann mit dieser neuen Art der für mich gefühlten, nahenden Realität nicht umgehen, na ja, vielmehr war ich heute total überfordert, da ich die Gespräche über das "Belanglose" in einer solchen Form als unwichtig befand, dass ich mich auf kaum noch ein Gegenüber wirklich einlassen konnte. Ich versuche es kurz zu umschreiben:

Ich hatte den ganzen Tag über eine Art "Tunnelblick". Ich konnte mich auf jedwede Art der Kommunikation mit meiner Umwelt einlassen, konnte Gesprächen etc normal, wenn auch unter Anstrengung folgen. Über allem schwebte jedoch diese getrübte Benommenheit in mir (die ich tunlichst versuchte zu verbergen). Ich fühlte mich wie in einer anderen Welt - bereits wissend, dass alles worüber ich heute mit Menschen gesprochen habe (neues Auto im nächsten Jahr, Renovierung der Zufahrtsstraße, Kinderplanung für 2016, Meldung beim Arbeitsamt, Umgestaltung des Gartens etc etc) absolut keiner gedanklichen als auch physischen Anstrengung mehr nötig zu sein schien. In mir gibt es nur noch das Gefühl des Wartens und der Vorbereitens auf etwas, das ich nicht genau beschreiben kann, was jedoch alles wie wir es kennen auf den Kopf stellen wird. Ein weltlich geprägter Psychologe würde so etwas wahrscheinlich unter Wahnvorstellung einstufen. Obwohl ich mit einem Wahn das danach absolute Handeln (auch in jeglicher öffentlichen Form) bezeichnen würde. Ein von Wahnvorstellung getriebener Mensch würde sich wahrscheinlich nicht hüten, seine Vorstellungen oder Empfindungen zu verbergen.

Und hier liegt nun der Hund begraben. Ich habe immer eine gewissen Zeit in die Zukunft geplant - ich denke das tun wir alle in einem gewissen Maße. Dies kann ich einfach nicht mehr. Ich sehe keinen Sinn. Es fügen sich zudem sehr viele "Mosaiksteine" zusammen in der letzen Zeit.

Der letzte Satz meines Vorredners lässt mich allerdings immer wieder die Schwelle betreten, hinter der ich mich selbst fragen würde - bist du jetzt verrückt geworden - eine Art Trottel eben, der natürlich in die Richtung Ukraine, Irmaier und Prophetie belesen ist.

Unsere westliche Erziehung lässt diese Frage leider in vielen intuitiv handelnden Menschen keimen.

Das Problem ..... was u.U. gar keines ist : Ich WEIß es eben nicht .....

In diesem Sinne - allen eine gute Nacht - ich bin auf den morgigen Tag gespannt.

Marcel


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