Zeitfenster (Schauungen & Prophezeiungen)

NeuOrest, Mittwoch, 28.05.2014, 23:27 (vor 3592 Tagen) @ Baldur (8639 Aufrufe)
bearbeitet von NeuOrest, Mittwoch, 28.05.2014, 23:35

Hallo,

der Abstand zwischen den "üblichen" Vorabwahrnehmungen im Wachbewusstsein und der Gegenwart ist von zwei Dingen abhängig:

1. Relevanz: je emotional betonter, umfassend erlebter Ereignisse von subjektiver Wichtigkeit sind, desto weitreichender ist der übersprungene Zeitraum bis zum Fokusereignis

2. freie Gedanken: je unabhängiger die Gedanken vom bewussten Willen treiben können, desto mehr sammeln sie sich um die nahe (relevante! - s. o.) Zukunft herum.

Die Schwierigkeit bei 2. ist, dass freie Gedanken und Aufmerksamkeit für die Gedanken zusammenkommen müssen. Das lässt der Mensch selten zu. Wenn seine Gedanken z. B. in einem Erschöpfungszustand frei sind, schaltet er innerlich ab, wird unbewusst bis maximal in den Schlaf hinein. Ein müder Autofahrer hingegen versucht, diesem Drang des Abschaltens zu widerstehen, ist aber zu erschöpft für kontrollierte Gedankengänge.

Eine andere Situation ist das morgendliche Aufwachen, wenn die Wachbewusstseins-Gedankenmaschinerie noch nicht angelaufen ist.

Unter solch förderlichen Bedingungen merkt man dann, wenn die Gedanken beginnen, um ein Thema zu kreisen und immer wieder konkrete Inhalte aufgreifen, für die es keinen greifbaren, naheliegenden Anlass gibt.
Man muss sehr aufmerksam sein, damit es überhaupt auffällt. Dann darf man aber nicht beginnen, die Gedanken mit dem Wachbewusstsein beherrschen zu wollen. Sondern sie nur fokussieren und so den möglichen Kern ableiten.
Sollte für jeden durchführbar sein. Mit jedem Mal lernt man mehr dazu. So scheint es auch einen dritten Einfluss, einen "Lenkungsfaktor", zu geben, der das Fokusereignis gezielter auswählt. Da habe ich noch kein ausreichend festes Modell zu.

Gruß.


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