Noch viel perfider in praktischer Hinsicht (Schauungen & Prophezeiungen)

RichardS, Donnerstag, 08.05.2014, 10:25 (vor 3640 Tagen) @ Odin (4128 Aufrufe)
bearbeitet von RichardS, Donnerstag, 08.05.2014, 10:36

Hallo Odin, hallo BB!

Die Abschaffung des Bargeldverkehrs (seine Erschwerung ist ohnehin längst im Gange) bereitete nicht nur der „Anonymität“ ein Ende. Weitere Vorteile wären:

Jeder, der liquide Mittel vorhalten will (aus welchen Gründen auch immer, und sei es zwecks Erledigung seiner „kleinen Alltagsgeschäfte“) – und „will“ ist in diesem Zusammenhang ein euphemistischer Ausdruck, denn jeder, der in unserer Welt (über)leben will, muss liquide Mittel vorhalten – wäre bei Verbot des Bargeldverkehrs entweder gleich per Gesetz gezwungen oder es würde ihm praktisch nahegelegt, seine liquide Mittel von vornherein und ständig bis zum letzten Cent als Kredit zur Verfügung zu stellen. Mit allen Konsequenzen, die das Dasein eines Gläubigers mit sich bringt: Jeder wäre zwar noch „Eigentümer“ seines Geldes (könnte also Überweisungen auf andere eigene oder fremde Konten tätigen), er wäre aber nicht mehr dessen „Besitzer“ – besitzen würden sämtliche Gelder die jeweiligen Banken, bei denen die Gelder per Dekret oder aufgrund des praktischen Sachzwangs gehalten werden müssten. Geht der Geldhalter (die Bank) Pleite – und auch wenn sog. Bankruns auf Basis eines Bargeldverkehrverbots erschwert wären, könnte eine Bank immer noch Pleite gehen –, ist dein Geld weg. Aber auch wenn die Bank nicht pleitegeht: Der Zugriff des Staates auf das Eigentum seiner Bürger (per Sonderabgabe in einem sog. Notfall oder wie die Enteignungen zu welchem Zweck dann auch immer dann genannt werden mögen) wäre weit unkomplizierter und vor allem vollständiger möglich: Denn wäre das Vorhalten von Bargeld im Kleiderschrank sinnlos, müsste auch kein Beamter mehr an deiner Wohnungstür läuten – die Abbuchung eines bestimmten Betrags von deinem „Guthaben“konto und deine Informierung hierüber genügte. Die Banken tätigte dies pflichtgemäß.

Der Bürger wäre also nicht nur ein Stück weit gläserner, sondern würde vor allem auch ganz praktisch noch mehr entmündigt und damit abhängiger werden. Die Ohnmacht und Abhängigkeit des Bürgers, der möglichst problemlose und vollständige Zugriff auf ihn und das, was er hat – diesem Ziel wäre man mit der Abschaffung des Bargeldverkehrs, welcher ohnehin immer mehr gezielt in Verdacht gestellt wird, ein weiteres gutes Stück näher gekommen.

Gruß,
Richard


Gesamter Strang: