Avatar

Hunger und Krieg (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 12.02.2014, 11:09 (vor 3719 Tagen) @ Taurec (10380 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 12.02.2014, 11:23

Hallo!

Offenbar geht es nicht radikal bergab, sondern eher länger, dafür in Absätzen mit Stabilisierungsphasen und mindestens einer recht heftigen Hungerperiode (im Vorlauf!) ohne funktionierenden Staat. Was ich hier schrieb, nämlich daß so viele Menschen, wie in Europa (und allen überbevölkerten Ländern) leben, gar nicht durchkommen können und die überzähligen auf die eine oder andere Art auf jeden Fall verschwinden werden, gilt nichtsdestoweniger.

Das "Massensterben" und der vollständige Kollaps scheinen tatsächlich erst mit der Finsternis und der Zeit danach einzutreten. Womöglich wird auch hier das schlimmste durch Naturkatastrophen "abgekürzt" Dafür spricht, daß:

1. noch zur Hungerzeit offenbar eine staatliche Versorgung der Bevölkerung, zumindest in manchen Landesteilen, möglich ist. In München z. B. sind zwar alle abgemagert, aber die Stadt ist offenbar überbelegt. Jedenfalls: Sobald irgendwo Nahrungsmangel herrscht und Menschen froh sind, überlebt zu haben, verhungern auch Leute. Sonst wäre es kein Mangel.

2. es noch möglich ist, eine Besatzung aufrecht zu erhalten und später einen Feldzug mit Angriffs und Verteidigungsoperationen durchzuführen. Zudem gibt es noch Konferenzen, etc. Das setzt eine gewisse staatliche Organisiertheit voraus.

3. laut Irlmaier noch genügend Menschen am Leben sind, um Autobahnen zu verstopfen:
"Im Süden fliehen die Österreicher auf beiden Spuren der Autobahn von Salzburg Richtung München zu Zehntausenden in heller Flucht."
Es stellt sich aber die Frage, ob dieses Bild zum Feldzug gehört oder schon früher eintreten könnte, nämlich wenn die Russen Österreich besetzen, wie vom Waldviertler gesehen:
"Seit jeher wohne ich unmittelbar am Rande des ehemaligen Truppenübungsplatzes Döllersheim. Während der Besatzungszeit waren dort zigtausende Russen aller Volksgruppen stationiert. Ich wuchs in deren Gegenwart auf und kenne deswegen ihr Aussehen, ihr Verhalten, ihre Mentalität.
Ende der fünfziger Jahre hatte ich eine Einzelvision. Ich sah die Russen wieder hier einziehen; sie nisteten sich am Übungsplatz ein und verschanzten sich nachher auf den östlich und südlich vorgelagerten Hügelketten. Sie erschienen mir dabei außergewöhnlich hektisch und gereizt. Mir fielen bei ihnen keine sonderlich neuen Waffen auf. An größere Kampfhandlungen konnte ich mich bei uns nicht erinnern.
Mir fielen damals gleich die großsprecherischen Reden beim Abschluß des Staatsvertrages ein. – Dieser bedeutete ja für uns erst das Leben. Ich sagte mir damals: Was machen die Russen wieder da, was haben sie hier verloren? Wir haben doch den Staatsvertrag! Wo bleiben die Amerikaner? Niemand schert sich, niemand kümmert sich darum. Ich denke dabei immer so, wie ich zur Zeit der Wahrnehmung denken würde und nicht so, wie beim Eintreten des Erlebten."

Jedenfalls wissen wir nicht, wie Wirtschaftskollaps, Hungersnot, Bürgerkriege/Revolutionen zeitlich genau verzahnt sind und wieviele Menschen tatsächlich verhungern werden. Da besteht noch "Forschungsbedarf".

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Gesamter Strang: