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Kollaps (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Mittwoch, 12.02.2014, 01:31 (vor 3698 Tagen) @ Alex (10484 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 12.02.2014, 01:36

Hallo BB,
gibt es irgendwelche zuverlässigen Schauungen,
welche diesen Zivilisationskollaps vorhersagen,
bzw. beschreiben?

Hallo, Alex!

Ja.
Eine ganze Menge sogar.

Nur diese drei Beispiele:

- "Die hohen Herren machen Steuern aus,
die keiner mehr zahlen wird.
Viele neue Gesetze werden gemacht, aber nimmer ausgeführt.
In der Stadt geht alles drunter und drüber.
Von der Stadt werden die Leute aufs Land kommen
und zum Bauern sagen: "Laß mich ackern!"
Doch der Bauer wird sie mit der Pflugreuten erschlagen.
Wer feine Händ´ hat, wird gehängt werden.
Die Bauern werden sich hohe Zäune ums Haus machen
und aus dem Fenster auf die Leut´ schießen.
Zuletzt werden sie noch Steine zu Brot backen und betteln gehen."
("Matthias Stormberger" zugeschrieben)



- "Der Himmel liegt trüb und schwer auf der Erde,
als wollte er auf sie hereinfallen.
Alles, was grün war, ist vergelbt und abgestorben,
die Quellen und Bäche, ja selbst die Ströme sind fast ausgetrocknet
– bleich und abgezehrt schleichen die Menschen über die Straßen
und Felder und ringen die abgezehrten Arme über dem Kopfe.
Andere liegen matt und bleich vor den Häusern,
halbe lebendige Gerippe, außer Standes, sich nach Hilfe umzusehen.
Das spärliche Vieh brüllt nach Futter und erfüllt die Luft
mit seinem Jammergeschrei.
Die großen Fabriken stehen leer und still,
denn ihre Bewohner sind ohne Arbeit
und haben in der Verzweiflung die Werkstätten und Maschinen zertrümmert.
Nicht besser ist es in den Städten,
wo der Hunger und die Not die Spitäler gefüllt
und der Reiche heimlich seine Nahrung verzehrt
und sich mit bewaffneter Hand vor der Verzweiflung der Not schützt,
welche mit ihm teilen will.
In den Kirchen, vor den Altären liegen sie
und flehen zum Himmel um Rettung und Erlösung,
die sonst nie dort sich eingefunden,
sondern bloß den Götzen der Welt geopfert hatten.
Das ist der Engel des Hungers und zweier Fehlernten,
welcher das Land aus einem Freudenhaus zu einem Trauerhaus
verwandelt hat.
Alle Zucht und Ordnung ist aufgelöst,
denn die Not hat die meisten Menschen verwildert
und jeder sucht mit Gewalt dem anderen
den Bissen aus dem Mund zu nehmen...
Eine allgemeine Sterblichkeit reißt ein,
die weit über die Hälfte der Menschen einem schrecklichen,
jähen Tod überliefert.
Ganze Häuser und Dörfer sterben aus, und zuletzt
findet man kaum noch um hohes Geld Leute,
welche die Toten verscharren..."
(Velten)

- "Das Volk steht auf mit den Soldaten.
Denn es kommt die ganze Lumperei auf
und es geht wild zu in den Städten.
Er sagte, man soll unter dieser Zeit kein Amt
oder dergleichen annehmen, alles kommt an den Galgen
oder wird unter der Haustür aufgehängt,
wenn nicht an Fensterblöcke hingenagelt;
denn die Wut unter den Leuten sei entsetzlich,
denn da kommen Sachen auf, unmenschlich.
Die Leute werden sehr arm,
und die Kleiderpracht hat ihr Höchstes erreicht
und die Leute sind froh, wenn sie sich noch
in Sandsäcke kleiden können."
(Rill)

<"Der Waldviertler hat meiner Erinnerung nach
nichts grosses dazu gesagt.
">

Na und?
Viele haben zu vielem "nicht großes" zu sonst etwas gesagt.

Gruß,
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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