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Die Sackgasse, in der wir uns befinden (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 11.02.2014, 13:38 (vor 3721 Tagen) @ traumtaenzerin (10989 Aufrufe)

Hallo!

Was Du beschreibst, funktioniert mit Menschen, die man schon seit Jahren engstens kennt und die sich gemeinsam vorbereitet haben und so quasi zu einer Familie zusammengewachsen sind.

Es funktioniert nicht mit bis dahin unbekannten Nachbarn oder gar gänzlich fremden Familien, die man aus Herzensgüte aufnimmt.

Man führe sich unsere Situation vor Augen:
Wir leben in einem hoffnungslos überbevölkerten Land, das nur durch extensiven Einsatz von Technik mit Mitteln, die aus aller Herren Länder herbeigekarrt werden, ernährt werden kann.
Die Böden sind völlig degradiert und lieferten ohne den Einsatz moderner Technik (Dünger, Unkraut- und Schädlingsvernichtung, Maschinen) nur einen Bruchteil des Ertrages, den sie zu vorindustriellen Zeiten bäuerlicher, nachhaltiger Landwirtschaft geliefert haben.
Bis auf sehr wenige Ausnahmen wissen die hier lebenden Menschen, nicht nur die städtisch lebenden, sondern auch alle Bauern, die im Grunde industrielle Landwirte sind, überhaupt nicht, wie man einen Boden mit traditionellen Mitteln bearbeiten müßte, um nicht nur sich selbst, sondern ein Vielfaches der eigenen Familiengröße zu ernähren.

Wir leben in einer historischen Luftblase, in der mit einem irrsinnigen materiellen Aufwand ein höchstkomplexes, interdependentes, vom Menschen nicht mehr komplett übersehbares und undurchschaubares globales Kartenhaus errichtet wurde. Es ist nur deswegen noch nicht eingestürzt, weil der einzelne Mensch im System zu wenig Durchblick hat um zu verstehen, daß es eigentlich gar nicht funktionieren dürfte. Der Glaube an den Sinn des Ganzen und daß die Welt eigentlich so laufe, wie sie laufen sollte, eben weil sie im Augenblick so zu laufen scheint, hält das System am Laufen. :schief:
Es kommt aber die Zeit, wenn nicht mehr genug Material und Energie zum Betrieb der Maschinerie bereitgestellt werden kann, weil natürliche Grenzen erreicht werden. Dann häufen sich die Störungen und Ausfälle bis zu einem Punkt an dem aufgrund der vielen gegenseitigen Abhängigkeiten alles zum Stillstand kommt. Dann wird diese Zigmillionenbevölkerung, die im 19. Jahrhundert, als der Wahnsinn begann, von der Industrie für ihren Aufbau herangezüchtet wurde, wieder auf das Niveau heruntergefahren werden, das vom Land getragen werden kann. Unausweichlich! Das wird kommen, selbst wenn alle Schauungen nicht eintreffen!

Das führt mich zu dem Schluß, daß im Falle eines Zusammenbruchs der Zivilisation, das heißt eines Abbruchs der globalen Lieferketten, die durch das Weltfinanzsystem am Laufen gehalten werden, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens 90% der Bevölkerung verhungern würden! Das wären allein in Deutschland wenigstens 72 Millionen, weltweit mindestens 7 Miliarden (wenn man von weiterem Wachstum bis dahin ausgeht)! Sie verhungern natürlich nicht alle. Viele bringen sich gegenseitig um und essen einander auf oder töten sich aus reiner Verzweiflung in ihrer Ausweglosigkeit selbst.

Das ist der schlimmste Fall, auf den man sich einrichten muß. Die besten Überlebenschancen hätte man, wenn man sich in einem unterirdischen Keller, Bunker oder ähnlichem versteckte, in entlegenem Gebiete, von oben und außen unsichtbar und sich dort für mindestens zwei Jahre aus Vorräten ernährte. Dann, wenn die meisten Menschen tot sind, kann man rauskommen und seine zuvor erprobten traditionellen Landwirtschaftsmethoden anwenden.

Alle gutmenschlichen, utopischen Gedankenspiele, irgend jemanden außer der eigenen Familie retten zu wollen, sind zum Scheitern verurteilt. Da gibt es keine Kompromisse. Man wird keine Fremden retten. Es sei denn, es finden sich durch Zufälle Gruppen zusammen, die alles essentielles beitragen und so die Überlebenschance der Gesamtgruppe erhöhen können. Das beizutragende dürfte aber nicht in erster Linie Nahrung sein, sondern Fähigkeiten und eine zukunftsträchtige Lebenshaltung, die nicht Fremdwohl über Eigenwohl stellt. Die Vernunft liegt nicht darin, möglichst viele Menschen retten zu wollen, sondern das zu retten, was gerettet werden kann und das unrettbare, bzw. die unrettbaren sterben zu lassen. Die hatten ihre Chance.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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