Sichere Orte, Wasser, Menschlichkeit und alles ohne Feminismuskritik (Schauungen & Prophezeiungen)

Bär, Montag, 10.02.2014, 15:38 (vor 3721 Tagen) @ traumtaenzerin (10927 Aufrufe)

Moin Katja,


nachdem sich mein Feminismusgroll gelegt hat komme ich nun auf die eher sachliche Ebene zurück.

Menschenliebe, Mitleid, die Bereitschaft das, was wir haben zu teilen ist der schöne Teil unseres Menschseins. Ich verstehe als Mensch deine Aussage du würdest gerne 1 oder 2 Familien aufnehmen im Krisenfall sehr wohl.

Aber machen wir doch einfach mal die Probe aufs Exempel. Jeder für sich, du und ich. Und jeder andere kann es als Test für sich mit machen.

Heute 14 Uhr: Megaerdbeben in den VSA. Stromausfall wegen der auch hier zu bemerkenden Tektonik. Oder was auch immer, nur das Ergebnis ist, die Flüchtlingsströme sind da. Sie stehen vor unserer Haustür. Kein Wunder, wir beide wohnen ja auch dicht beieinander.

2 Familien mit insgesamt 7 Personen stehen vor unseren Türen. Heute. Jetzt. Der Supermarkt ist dicht, kein Strom, kein Diesel, kein Futter.

So wie du jetzt aufgestellt bist, erwischt es dich. Wie voll ist dein Kühlschrank heute? Wieviel Dosen lagern im Keller? Wenn du einen Garten hast dann kommt da ja erst mal nichts raus an Futter.

Wie lange kannst du mit deiner Familie so überleben?

Und wie lange überlebst du mit 7 zusätzlichen Essern?

Teilst du alles gerecht auf?

Bekommt der dicke alte Mann der in dein Haus kam genau so viel wie deine Kinder? Bisher hat er 5 mal so viel gegessen wie deine Kinder.

Und wenn der dann mehr essen will weil er es gewohnt ist?

Was tust du wenn du nachts die Kühlschranktür klappern hörst und morgens fest stellen musst, dass Futter für die kommenden 3 Tage ist nicht weg, es hat nur ein Anderer?

Mitmenschlichkeit und Überlebenswillen, der Wille die eigenen Kinder am Leben zu erhalten selbst wenn es dein Leben kosten sollte stehen sich brachial gegenüber.

Ich war bereits in der Situation das Leben meiner Tochter zu retten aber dafür mein Leben aufs Spiel zu setzen. Nicht den Bruchteil einer Sekunde habe ich überlegt. Daran dass ich schreibe siehst du dass es gut ausging.

Jeder Vater, jede Mutter zögert keine Sekunde schätze ich.

Und überlege dir wie du entscheidest wenn du mit den 7 Flüchtlingen 1 Tag zu Essen hast oder selbst verzichtest und nur für deine Kinder die Reste dann einen Monat reichen.

Ich werde alles tun einschließlich selbst verhungern um meinen Kindern das Leben zu ermöglichen.

Hast du auch bedacht, dass du die Wahl haben könntest zwischen den Fremden und deinen Verwandten und Freunden entscheiden zu müssen? Alle essen alles bis nichts mehr da ist und dann sterben wir gemeinsam??? Der Legende nach teilte St. Martin seinen Mantel. Er gab nur den halben Mantel her weil er auch überleben wollte.

Angenommen du hast Vorräte angelegt über Jahre, Ackerbau und Viehzucht statt Mallorca und Porsche als Zweitwagen. Die anderen fahren mit dem Porsche vor, sind noch braungebrannt vom letzten Urlaub und du teilst mit deinen verschwielten Händen dann alles???

Ok, das ist und bleibt eine Sache der Einstellung und die ist zu respektieren.

Nun gut. Bleiben wir bei der Frage die eingangs gestellt wurde.

Die Frage zur Lage des sicheren Ortes ist ja bereits kontrovers behandelt worden. Ob Allgäu oder Schwarzwald ist eher nicht das Thema nach meiner Analyse. Bloß weil zu einer Region weniger Sehungen existieren bedeutet das eher nicht, das es dort dann sicher oder unsicher sein muss.

Fremde Lande schließe ich eh aus. Überall dort bist du der Fremdling. Die Tendenz wie angesichts knapper Ressourcen über Fremde gedacht wird zeigt das Abstimmungsergebnis der Schweiz. Hast du als Fremder genug bist du dem Neid ausgesetzt und weckst Begehrlichkeiten, hast du zuwenig ist erst mal das eigene Volk, die eigene Ortschaft, die eigene Familie dran bevor der Fremdling was ab bekommt. In jedem Fall die Ar...karte für den Fremdling. Und das unabhängig davon wie sozial du dich verhalten würdest.

- Aus Sicht der Sehungen sollte der Fluchtort mindestens 300 m besser 350 über dem Meeresspiegel liegen.

- Da Unruhen antizipiert werden und Ballungsräume definitiv Ackerbau und Viehzucht ausschließen, gehe von einem Abstand von 40 Kilometern, die sich zu Fuß schlecht überwinden lassen, als Mindestentfernung aus soweit es dort Plünderungen gibt.

- Die Frage nach dem Wasser hat Fenrizwolf ja kompetent beantwortet. Meines Ermessens sind das aber alles nur Notfallmaßnahmen. Warum den Notfall planen wenn es Alternativen gibt? Das ist doch schon richtig suzidär im Ansatz wenn man sich in Sicherheit wiegt weil man weiß, dass man mit einem alten Wasserhahn eingeschlagen in den Stamm sich ein oder zwei Liter Saft gewinnen lassen.

Also an einen Ort ziehen wo es Wasser satt gibt. Bisher habe ich immer noch keinen eigenen Brunnen. Der steht auf der Liste weiter hinten. Der Grund ist, dass der Ortsteil den ich ausgewählt habe über eine seit Jahrhunderten für etwa 20 Gebäude, also mehr als 12 Höfe mit Milchvieh ausreichende Quelle mit über 40.000 Liter Vorrat zusätzlich verfügt und nun sind wir die einzigen hier die Milchtiere halten. 4 Bäche treffen hier direkt aufeinander wovon nur einer oberhalb Anlieger hat also potenziell verschmutzt sein kann.

Und das kann sich heute noch JEDER suchen. Man muss nur einfach sein Fidele hoch bekommen und Mallorca/Porsche/Gucci hinter sich lassen.

Wer dann noch auf Nummer sichersichersicher gehen will kauft sich einige IBC Fässer für etwa 50 Euro mit jeweils 1000 Liter Inhalt und hält heute den Schlauch rein. 1000 Liter Trinkwasser sind üppig für eine Person und ein Jahr. Für 4 Personen einen Jahresvorrat (in Zweifel streckbar auf 2 Jahre) vor zu halten kostet also 200 Euronen. Ein Gartenteich, eine verbuddelte Zisterne sind doch auch kein Problem.

Ahornbäume an zu zapfen steht auch noch auf meiner Liste. Aber wegen des süssen Saftes.

Ansonsten haben wir doch viel bessere Möglichkeiten. Apfelsaft, Beerensaft und Co. Rechtzeitig gesammelt, gepresst, Presse etwa 130 Euro, in Edelstahlfässer 150 Euro gebracht und erhitzt auf 78° hast du ein perfektes Getränk immer bis zur nächsten Saison im Zweifel für zwei Jahre. Wir haben dieses Jahr etwa 1000 Liter gemacht. Trinkwasser kannst du dann höchst potent ersetzen.

Natürlich steht bei mir auch ein "Fluchtrucksack mit Katadyn Filter". Aber man kann doch nicht allen Ernstes den Mangel, den Notfall jetzt schon einplanen wenn es ungleich bessere Möglichkeiten gibt.

Die Dosenvorräte rotten vor sich hin bei uns. Warum? Wir werden sie kaum brauchen auch abgesehen davon, dass wir mehr als genug Schafe, Obst und Gemüse haben für den Eigengebrauch.

Wozu brauche ich Fleischvorräte? Im Zweifel geht es zwar vegan aber die Leistungsfähig zum Betrieb eines Hofes lässt sich so nicht erhalten. Also doch Fleisch. Kommt es so dicke wie wir es vermuten, muss der Bauer im Nachbardorf seine Rinder massiv reduzieren. Ohne Strom melkt der gar nichts mehr, also fallen schlagartig viele Tonnen Fleisch an. Ohne Diesel kann er sie nicht weg transportieren. Die werden geschlachtet, ausgebeint, zerlegt gesalzen, getrocknet und geräuchert und schon langt es für Jahre. Diese oder jene Tonne Salz sind ohnehin ein exzellentes Kriseninvestment. Im Zweifel tauschen wir Rind gegen Salz, ich schlachte weil er das nicht hin bekommt und mein Kollege hat auch satt zu essen. Neudeutsch nennt man das dann winwin.

Wohnst du dann so wie oben geschildert abgelegen, hast du Platz für einen oder zwei weitere Kubikmeter. Na prima. Einen IBC Container füllen mit Roggen, einen mit Weizen, Co² in die Box, Holzbackofen für 50 Euro bei Ebay kaufen, Sauerteig vorhalten und regelmässig erneuern und du kannst mit dem Brot sogar die Flüchtlingsfamilien satt bekommen. Auch nach 10 Jahren noch. Na klar, bei Wasser und Brot lebt es sich nicht so luxuriös aber es lebt sich.

Die wenigen Grundregeln, 350 m ü.M., 40 Kilometer zu Ballungsräumen Abstand, Wasser reiche Region wählen, beim eigenen Stamm bleiben, nicht unbedingt gesehene Kriegsschauplätze aussuchen und dann heute anfangen. Die Fertigkeiten lassen sich nämlich nicht durch Internetaustausch erlernen sondern nur durch Üben.

Und dann erst einmal die gesamte Menschlichkeit auf Null setzen und überlegen was man sich mit seinen eigenen Möglichkeiten an Menschlichkeit leisten kann ohne das eigene Leben zu gefährden.


Sorry, Taurec, dass ich verschiedenste Themen an dieser Stelle abgehandelt habe. Aber beide Foren mit meinen Pamphleten übersähen mag ich nicht. Ich muss in den Stall, die Lammzeit beginnt.

Grüße von den Schwarzwaldhöhen herab


Bär


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