Nix "Post Scriptum" (Schauungen & Prophezeiungen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 10.01.2014, 17:13 (vor 3758 Tagen) @ Wintermond (8443 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Freitag, 10.01.2014, 17:24

Hallo Wintermond,

"Dank an Taurec für seine gewohnt brillante analytische Aufbereitung der relevanten Schauungs-Materialien.

Ich denke, solange es Putin gibt, liegt die Invasion in komfortabler Ferne. Der Mann sieht sich selbst als einen der durch smarte Deals siegt, nicht durch Panzer. Er hat in Russland einem staatlich moderierten Wildwest-Kapitalismus den Weg geebnet. Was bereits vor 150 Jahren aus einem anderen Kontinent voller Rauhbeine und Gangster eine leistungsfähige Großmacht geformt hat. Nach dieser ungewöhnlichen aber interessanten These stünden noch 20 bis 50 Jahre wilder Westen auf dem Programm, bevor die Phase der expansiven Gelüste folgt.

Fazit: Die Fraktion der Alexianer und DeGardisten sollte sich besser in Geduld üben.

Entspannte Grüße
Wintermond"

Erstens wissen wir nicht, wie Putin noch auf die zunehmende Einkreisung
durch den Westen reagiert. Zu zimperlich ist er nicht,
wie Georgien 2008 uns zeigte.

Zweitens ist er maximal noch zehn Jahre an der Macht, aber keine 20 oder gar
50 Jahre. Im nächsten Jahrzehnt gibts dann mit Sicherheit einen neuen Zar,
der womöglich noch antiwestlicher eingestellt ist als Putin.

Drittens könnten unerwartete Ereignisse eintreten wie ein Impakt/Kataklysmus/
Eiszeit und dergleichen, worauf dann ein Paradigmenwechsel stattfindet und
die Karten neu gemischt werden.
China und Rußland könnten dann noch mehr in den Vordergrund treten bzw.
der Wallstreet-Kapitalismus fertig haben.

Um es mal vorsichtig zu formulieren: Ähem, ich würde mich mit
der ganzen WW-Thematik nicht befassen, bzw. damit meine Zeit verschwenden,
wenn ich davon überzeugt wäre, daß in 100 Jahren noch alles beim alten wäre.
Was bewegt Dich eigentlich, hier ständig alles abzuschreiben und uns
andauernd "entspannte Grüße" zuzusenden? Klar, wir leben noch, aber das
ist schon fast alles.:schief:
Sicher, Alex und LDG übertreiben mitunter etwas
(bzw. die "sowjetische LZS" ist sehr umstritten
und schon gar nicht zu verifizieren),
was aber kein Grund dafür sein sollte, das ganze Kind,
sprich die Weltenwende mit dem Bade auszuschütten.

Die Figuren auf dem Schachbrett des Welttheaters bewegen sich
zugegebenermaßen langsam, aber sie bewegen sich doch.;-)

"Dies bei gleichzeitigem Niedergang Europas, welches mit seinem bizarren Brüsseler Politbüro bereits heute unverkennbar den sowjetischen Weg gewählt hat. Langsame, stufenweise Verarmung und sogar teilweise Enteignung der Volksmassen wird die Folge sein. Gelber Stern auf blauer Flagge und feiste bis degenerierte Gestalten welche auf Redner-Tribünen vom Sieg der Idee schwafeln. Die Ähnlichkeit mit Impressionen aus der sowjetischen Breschnew Ära ist bereits heute verblüffend. Auch hier sind 20 Jahre noch durchaus drin."

Was hat der Brüssel-Kommunismus mit Breschnjew zu tun? In Brüssel wird er erst
aufgebaut (also die Anfangs-Phase), während Breschnjew die Endphase der russischen
SU markierte. Die "Enteignung der Volksmassen durch Brüssel" könnte außerdem
ziemlich zügig vonstatten gehen, Brüssel regiert inzwischen in jedes politisches/
kulturelles/soziales Thema hinein. Die Brüssel-SU haben wir wenn's so weitergeht
bereits 2020. Wie gesagt, falls nicht noch ganz andere Geschichten losgetreten
werden wie kosmische Wolken, Funkenregen, Himmelskörper...

LG,
Eyspfeil


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