@ Taurec (Schauungen & Prophezeiungen)

Alex, Dienstag, 24.12.2013, 14:41 (vor 3770 Tagen) @ Taurec (4254 Aufrufe)

Glaube mir, lieber BB: es gibt eine Menge Leute, die das hier BRENNEND interessiert und mit grösstem Interesse mitverfolgen, gerade deshalb, weil es hir ja nun wirlich gar nichts mit "Glauben" zu tun hat, wie Du fälschlicherweise behauptest


Doch, hat es. Von Dir (und gelegentlich leider auch von DeGard) wird es nämlich stets mit dem Pathos eines kirchlichen Dogmas in den Raum gestellt, als wäre es eine bewiesene Tatsache, die nur von Narren geleugnet werden würde.

Mitunter deswegen entgleisen Diskussionen darüber meist von Anbeginn.

Nicht zuletzt erklärt die Langzeitstrategie (als bloßes Erklärungsmodell betrachtet) doch rein gar nichts,

Hallo Taurec,

da ist, glaube ich, ein grosses Mißverständnis entstanden.
Lass es mich mal so ausdrücken:
ich - und ich nehme an das gilt ebenso für DeGard - sehe den Langzeitplan (und die Informationen, die darin enthalten sind) im Kontext dieses Forums (und der hier geführten Diskussionen) als nichts anderes als eine weitere Quelle an Hand welcher wir Prognosen aufstellen können, genauso wie wir das mit den Prophezeiungen machen (die meisten jedenfalls):
In anderen Worten liegt das Interesse an Prophezeiungen für die meisten ja hauptsächlich darin, dass es uns Informationen über die Zukunft gibt. So sprechen wir des Öfteren von "Vorzeichen", fragen uns (oder andere) was noch passieren muss bis zum Jahr X, bzw. argumentieren, dass das Jahr X unmöglich das jetzige sein kann, weil die und jene (prophezeite) Vorzeichen noch nicht eingetroffen sind

Und auf Grund was für Faktoren bewerten wir solch Prophezeiungen oder "Überlieferungen" (einfach "Überlieferungen" dann, wenn es sich hier um nichts Originales handelt, sondern um einen Text, der scheinbar aus verschiedenen anderen Texten, die "echte" Prophezeiungen enthalten, zusammengeschneidert wurde)?

Nun, ich bin kein Profi auf diesem Fach, aber ich glaube der Text wird immer erst auf Herkunft und Verfasser überprüft und dann wird sich dem Inhalt gewidmet.
Und hier gucken wir doch hauptsächlich wie zuverlässig die Quelle ist (für den Fall, dass wir wissen, von wem es "gesehen" wurde).
In anderen Worten wir gucken wie viele Voraussagen von dieser Quelle schon eingetroffen sind.
---> wenn wir einen Text haben, in dem der 1. und 2. Weltkrieg und der Ausgang der Kriege schon vorausgesagt werden, und dieser Text nachweislich von, sagen wir mal, 1910 stammt, dann hat hat dieser Text doch für uns einen grossen Wert. Werden also hergehen und die Ereignisse, die in diesem Text noch ausstehen, als Prognosen angeben.


Und hier haben wir also Golitsyn, der in den 80ern ein Buch schreibt, in dem all die Dinge, die in den kommenden Jahren dann geschehen werden, schon vorausgesagt werden, einschliesslich Fall der Mauer, dt. Wiedervereinigung, Fall des Kommunismus, Auflösung des Warschauer Paktes und vieles vieles mehr.
Dazu haben wir dann noch 35 oder so Aussagen, die sich damals noch nicht falsifizieren / verifizieren liessen, aber auf Grund der bisherigen Trefferquote nach dem gleichen Motto wie bei den Prophezeiungen als einigermassen zuverlässige Prognosen verwendet werden können.

Wenn Du nun den Eindruck bekommen hast, dass die Langzeitstrategie von mir mit dem Pathos eines kirlichen Dogmas in den Raum gestrellt wird, dann liegt da glaube ich das Mißverständnis, welches daher kommen mag, dass nach der ständigen Verurteilung des Langzeitplanes von mir immer sogleich ein Gegenargument kommt, in dem ich den Plan als sehr gute Quelle für Prognosen hinstelle.
...und wenn das mehrmals hin und her geht, dann kann man verständlicherweise leicht den Überblick verlieren und das Gefühl bekommen, dass dieses Thema hier (von welcher Seite auch immer) in den Himmel gehoben wird.

Unterm Strich (also nochmal):
ich sehe die Langzeitstrategie und die Informationen, die uns daraus bekannt sind, lediglich als eine Quelle für weitere Prognosen und Vorzeichen zum Jahre X.
Und meiner Meinung nach sind die Voraussetzungen, welche aus einem Text eine gute Quelle machen, nach den Kriterien, die wir bei der Bewertung von Prophezeiungen benutzen, ausgezeichnet erfüllt.

(meinetwegen gibt es die Langzeitstrategie gar nicht, Golitsyn hat alles "gesehen", es aber dann als Verschwörung ausgeschmückt.... --> mir geht es hier um den Wert, die die noch ausstehenden Voraussagen als zuverlässige Prognosen haben.


Gruss,
Alex


Neue Männer braucht das Land!!

Schritt Nr. 14: "Die Erschaffung einer versklavenden (unsinnigen / bewusst irreführenden) Philosophie innerhalb einer Feindesnation." ----Psychopolitik (Kapitel 1)


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