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"Winter des Schreckens"? (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 20.09.2013, 09:26 (vor 3843 Tagen) (5372 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 16:52

Hallo, Stephan!

Im Nachbarforum schreibst Du:

Hi,
nach traditionelle europäischer Prophetie wäre der Vorkriegswinter auffällig mild und das Frühjahr dazu passend zeitig..
Wenn ich recht erinnere, korreliert das Wetter auf der Nordhalbkugel gerne im Winter so, dass es wenn es in Europa besonders mild ist, in den USA saukalt wird.
Ansonsten habe ich den Eindruck, dass der "Winter des Schreckens" ein Mythos ist, der auch mit Hilfe von BB vor einiger Zeit entstanden ist, Kann mich aber auch irren. Ad hoc fällt mir jedenfalls keine belastbare Quelle ein, die das für Europa voraussagt. Weiß einer mehr?

Gruß
Stephan

Und ob Du Dich irrst! Was auch sonst!? :mauer:

Es hat doch nie jemand einen Mythos des "Winters des Schreckens" genährt!

Allerdings gibt es eine Reihe Berichte, die auf einen Kälteeinbruch mit Frost und Schnee im Sommer schließen lassen oder (wo eine Jahreszeitangabe fehlt) auf einen strengen Winter:

Frau aus dem Rheinland:
„Ein Kaplan aus Norddeutschland berichtete mir von der Schau einer Frau aus dem Rheinland: ‚Mitten im Sommer setzt schlagartig eine Woche lang bitterste Kälte ein. Danach wird es fünf Tage lang ein wenig erträglicher…’ Jetzt sei die Gelegenheit, noch etwas einzukaufen, weil anschließend länger als einen Monat Minus 40 Grad herrschen wird. Sie sieht Hochhäuser, die außen mit einer Eisschicht bedeckt sind.“

Junger Mann aus dem Rheinland:
„Ein junger Mann aus dem Rheinland gibt folgende Schilderung: Draußen ist ‚merkwürdiges Wetter’, und er geht mal auf Erkundung. Es ist Sommer. Der benachbarte Teich ist jedoch fest gefroren, und ihm wird unheimlich – er geht wieder Richtung nach Hause.
Mittlerweile ist es so bitterkalt geworden, daß seine bloßen Hände praktisch steifgefroren sind, und er es fast nicht mehr schafft, so den Schlüssel im Schloß der Haustür zu drehen.“

Hans-Jürgen Ewald (2002):
„‚Mitten im Sommer war das örtliche Schwimmbecken massiv zugefroren gewesen, und nun begann die Eisdecke langsam wieder zu schmelzen.’ Es selbst hatte, trotz hohen Sonnenstandes im Sommer, noch immer einen dicken Wintermantel an.“

Waldviertler (1986):
„Die Vision setzte sich lediglich aus zwei Szenen zusammen, die durch eine zeitliche Lücke voneinander getrennt waren. In der ersten Szene sah ich mich auf meinem Feld X [ein vom Seher genau bezeichnetes Feld; AG] stehen, das schon gedroschen war. Die Getreidestoppeln waren sichtbar, und es lag noch Stroh auf dem Feld, und zwar aller Wahrscheinlichkeit nach Weizenstroh. Ich selbst hatte dort nichts zu arbeiten, sondern schaute nur zu, wie jemand anderer - vermutlich ein anderer Landwirt - mit einer von einem Traktor gezogenen Strohpresse dahinfuhr und das lose Stroh zu Bündeln preßte. Ob die Maschine tatsächlich eine Strohpresse war, ist nicht hundertprozentig sicher, wiewohl sehr wahrscheinlich. Auf jeden Fall wurde mit dem Stroh etwas gearbeitet. Bei dem Geschehen war der Himmel bedeckt, jedoch herrschten keine außergewöhnlichen Temperatur- oder sonstigen Witterungsverhältnisse. Da der Weizen bei uns in normalen Jahren in der ersten Septemberhälfte gedroschen wird - sonst jedenfalls im Laufe des September –, muß sich das Ereignis um diese Zeit zugetragen haben. Normalerweise presse ich mein Stroh nicht, sondern verbrenne es auf den Feldern. Entweder gibt es daher in dem Jahr eine Nachfrage nach Stroh, oder es ist zum Verbrennen zu feucht und muß aus diesem Grund gepreßt und abtransportiert werden.
In der zweiten Szene sah ich mich über dasselbe Feld auf eine kleine Bodenwelle zugehen, die den Blick nach Süden freigibt - und schritt dabei durch lockeren, flaumigen Neuschnee. Er mochte eine Tiefe von einigen (mindestens zwei, höchstens zehn) Zentimetern gehabt haben. Ich glaube, daß unter dem Schnee immer noch die Getreidestoppeln gestanden sind und daß das Feld noch nicht umgeackert war. Als ich die Bodenwelle erreicht hatte, schaute ich in Richtung Süden, wo mein Blick ein paar Kilometer weit reichte. Und auch hier lag die ganze Landschaft unter einer weißen Schneedecke. Der Himmel war zu der Zeit bewölkt. Konkret schneien habe ich es jedoch in der Vision nicht gesehen. Damit war das Gesicht zu Ende. Ich vermag nicht sicher anzugeben, welcher Zeitraum die beiden Szenen voneinander trennt. Höchstwahrscheinlich sind es aber nur wenige Tage gewesen. Möglich, daß schon am nächsten Tag nach dem Strohpressen der Schnee auf dem Feld gelegen ist. Denn ich habe mich in der Vision darüber gewundert, daß es zu der Zeit Schnee gibt. Folglich muß er zu einer ungewöhnlichen Jahreszeit gefallen sein. Außerdem, wenn tatsächlich unter der Schneedecke die Getreidestoppeln noch vorhanden waren, dann kann das nicht lange nach dem Dreschen gewesen sein, da ich die Felder in der Regel bald nach dem Dreschen umpflüge; Weizenfelder in normalen Jahren um Mitte September. Offenbar ist also der Schnee im September gefallen. Über das Jahr hingegen habe ich keinerlei Anhaltspunkte.“

Anonymer Schreiber in einem Traumforum (2010):
„Ich hatte heute Nacht einen verstörenden Traum!
Ich war bei mir Zuhause, und es war Frühling, es war Jetzt. Als ein Freund von mir etwas sagte wie: ‚Komm ich zeige dir was wichtiges!’
Plötzlich wurde die Zeit beschleunigt und aus dem Frühling wurde Sommer, Herbst, Winter – noch mal und noch mal. Drei mal das Ganze. Und dann war wieder derselbe Tag in 3 Jahren. Nur; daß es plötzlich schneite und der Winter über die Blüten, Blätter und das Leben hereinbrach. Und ich weiß nur, daß ich Angst hatte und schrie, weil alles gewachsene Leben wieder unter der Kälte starb.
Dieser Traum macht mir Angst... Was kann er bedeuten? Ich weis er kann viel bedeuten, aber ich gehe immer vom Schlimmsten aus…“

Egger Gilge (gest. 1735):
„Es wird ein Jahr kommen, in welchem ein sehr schöner Frühling sein wird; später aber wird es kalt werden und schneien, so daß die Gebirgsbauern fürchten, es könnte nicht mehr abreifen. Dieses wird aber noch gut abgehen. Im Frühling soll man nicht jammern, im Herbst wird die große Trübsal kommen.“

Andere Version: Egger Gilge (gest. 1735):
„Da wird es im Sommer bitterkalt und die Almen vereisen. Und das Eis will gar nicht mehr weichen, so daß die Bauern fürchten, dieses Jahr gar kein Heu einfahren zu können, und das Vieh müsse Hungers verderben.“

Mühlhiasl (1923 dokumentierte Volkssage):
„‚Wenn die kurzen Sommer kommen’
‚Wenn man Winter und Sommer nimmer auseinanderkennt (weil der Winter so warm ist, der Sommer so kalt)’“

Sibylle Michalda (1868):
„Ehe diese Stadt [Prag] aber zugrunde gehen wird, wird Gott viele Strafen über das Land senden, um die Bewohner zur Besserung und Buße zu bringen, und diese Strafen werden sein: Hungersnot, Mißjahre, Krankheiten, Kriege, große Fröste, durch welche schöne Getreide und Gartenblüten verdorben werden; es werden nämlich einmal im Anfange des Sommers große Fröste sein, so daß die Garten und Waldbäume durch sie grau und Fische in Teichen erfrieren werden, und so werden die Fröste einen ungeheuren Schaden verursachen. Dabei werden auch noch den Menschen ihre Lebenstage verkürzt werden, so daß viele junge Menschen sterben werden, sogar auch die Himmelsplaneten werden gegen die Menschen sich feindlich beweisen und die Sonne wird ihnen nicht wie sonst so warme Strahlen zusenden, und es wird gar oft eine starke Kälte geben so daß die Menschen im Pelz das Getreide mähen werden; und so werden die Menschen vielen Schaden haben, denn auch das Obst wird durch die starken Fröste zugrunde gehen […]
Das zehnte Zeichen [vor der Zerstörung Prags] wird sein, wenn man Schnee anstatt Heu einführen wird, denn zu der Zeit der Heufechsung wird viel Schnee fallen.“

Maria Magdalena Mayer:
„Es kommt eine große Heimsuchung. Im Osten geschehen entsetzliche Dinge. Dann sehe ich Furchtbares im Norden: Eismassen stehen wie gewaltige Hügel und Berge da (es handelt sich wahrscheinlich um Eisberge in der Nordsee). Ob der großen Kälte erstarren die Menschen. Furchtbar ist dieser Tod. England versinkt, wird vom Meer überspült. Das war einmal England.“

Frau aus dem Emmental (2012):
„Die o. a. Frau erscheint ‚völlig durch den Wind’ an ihrer Arbeitsstelle, bekommt nichts auf die Reihe, ist völlig verstört. Hatte einen brutalen Alptraum, wird getröstet und wegen ihres Zustandes wieder nach Hause geschickt.
Inhalt: Es hatte plötzlich derart massiv geschneit, daß nun nur noch die Spitzen der Schornsteine nach oben aus den Schneemassen lugen. Dann setzt schlagartig eine katastrophale Schneeschmelze ein. Der Thuner See – rund 35 Km im Süden – läuft voll und erstreckt sich nun entlang der Aare bis nach Bern hin. Bei ihr kommt jedoch ein Ausflugsdampfer vorbei, von dem aus sich ihr rettende Hände entgegenstrecken.“

Hanns Tobias Velten (1865):
„Und nun kommen zwei reiche Jahre, gesegnet an Frucht, Wein, Obst und Futter. Der Segen ist kaum einzuheimsen, die Scheunen übervoll, daß man das Getreide im Freien aufspeichern muß, mit dem Obst füttert man die Schweine, um es nicht unnütz verderben zu lassen und um den neuen, kostbaren Wein in die Fässer füllen zu können, muß man den geringen alten ins Freie laufen lassen.
So endet das Jahr in unglaublicher Hülle und Fülle. Um so grimmiger gestaltet sich der darauffolgende Winter, der früh einbricht und mannstiefen Schnee auf die Fluren wirft. Die Kälte steigt von Tag zu Tag, die Vögel fallen erfroren aus der Luft, das Wild sucht in ganzen Rudeln vor Hunger und Kälte seine Zuflucht in den Dörfern und läßt sich geduldig mit der Hand fangen. Die Wölfe kommen aus den entferntesten Gebirgen in Gegenden, wo man diese reißenden Tiere nur der Beschreibung nach kennt.
Alle Brünnen und Gewässer frieren ein, so daß über den Rhein und die Donau, ja selbst über den breiten Bodensee Lastwagen gehen. Viele hundert Menschen erfrieren im Freien und werden von Schneestürmen begraben. Ganze Dörfer liegen Monate lang abgeschnitten von allem Verkehr und tief eingeschneit bis an die Dächer.
Erst das Frühjahr bringt Erlösung, aber auch neue Schrecken. Denn jetzt beginnt eine Wassernot vom kleinsten Tale bis in die breitesten Ebenen der Ströme. Rasch schmilzt der Schnee und verwandelt die Bache in wilde Flüsse, die Flüsse in reißende Ströme und die Ströme in Meeresfluten. Ganze Dörfer werden weggeschwemmt mit Tausenden von jammernden, rettungslosen Menschen.“

Was ich feststelle:
1. Du hebst wieder auf Deinen völlig nebensächlichen Zwist mit BBouvier ab, wahrscheinlich aus divenhafter Selbstdarstellung, die Dich die (im Grund völlig überflüssige) Konkurrenz mit anderen Autoren höher bewerten läßt als das Thema selbst.

2. Du verbreitest entweder willentlich und wider besseren Wissens Desinformation oder Du bist tatsächlich bescheuert.

Wie käme sonst ein angeblicher Prophezeiungsexperte, Autor von sechs Büchern zum Thema, der seit Jahren in diversen Foren liest/schreibt zu dieser Behauptung und der Frage, ob den ein anderer mehr dazu wisse?

Zu allem Überfluß schreibst Du in Deinen Büchern sogar selbst davon!
Prophezeiungen - alte Nachricht in neuer Zeit, Seiten 146 bis 148.
Prophezeiungen zur Zukunft Europas, Seiten 195 und 196.
Prophezeiungen zur Zukunft Europas und reale Ereignisse, Seiten 152 bis 154.

Das kann man schon mal vergessen, wenn man allein im Sinn hat, auf BBouvier rumzuhacken. :lol2:

Oder ist das verfrühte Altersdemenz?
Oder bist Du tatsächlich bemüht, den Vorlauf einzustampfen um (irrational) das jeweils nächste Jahr als "Jahr X" zu halten?

:hammer:

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Gesamter Strang: