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Maimonides und die Grammatik :-) (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Donnerstag, 11.07.2013, 13:22 (vor 3935 Tagen) @ BBouvier (13124 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 11.07.2013, 13:31

<"Wobei ich nochmal darauf hinweisen will,
dass die Zukunft nicht in Stein gemeißelt ist
und von unseren eigenen Aktionen beeinflusst
oder verändert wird.
">

Den jüdischen Philosophen und Thora-Kommentator Maimonides (Spanien, *1135)
trieb zeitlebens die Frage um, wieso Jahwe einen Sünder
zur Umkehr aufrufe, obgleich er das negative Resultat doch wisse?
An diesem, für ihn unlösbaren Problem, ist er schier verzweifelt.

Dabei hat Maimonides sich unwissentlich nur selbst ein Bein gestellt,
weil Jahwe doch die (!) Sünder zur Umkehr aufruft:
Das simple Plural hätte Maimonides einige graue Haare erspart. :-D

Aber darauf will hier gar nicht hinaus,
sondern obiges klären.
Ein "Sünder" ist frei, umzukehren - oder auch nicht.
Gott kennt allerdings das Ergebnis der Entscheidung!
=>
Und ein Seher auch. :ok:

Bitte, nicht falsch verstehen zu wollen:
Es geht hier rein darum, daß ein Seher Ergebnisse/Folgen/Tatsachen sieht.

Ein Prophet hingegen warnt nur vor den möglichen Folgen
eventuell falscher Entscheidungen und hat überhaupt keine Ahnung,
wie sich der Angesprochene wohl entscheiden wird.

Gruß,
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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