Bedeutungsvarianten der angesprochenen HJH-"Schau" (Schauungen & Prophezeiungen)

RichardS, Freitag, 01.02.2013, 15:26 (vor 4074 Tagen) @ Taurec (5938 Aufrufe)

3. HJH, der sich in eine Schau nach Jahren der Wanderschaft in seinen Heimatort zurückkehren sieht. Dort findet er jedoch nur herumlungernde bärtige Turbane vor. Bedeutung?

Hallo!

Ich sehe 3 Möglichkeiten, mit obiger "Schau" von HJH klar zu kommen:

1. Die Schau ist tatsächlich eine. Dann beschreibt sie entweder eine künftige Wirklichkeit, die nur dort in diesem Nest und sogar in diesem Nest womöglich nur für eine kurze Zeit gültig ist - oder sie beschreibt eine Wirklichkeit, die nicht singulär und womöglich nur kurzfristig, sondern prägnant ist, auf breitere und für Deutschland entscheidende Landstriche übertragbar und von längerer Zeitdauer ist. Im letzteren Fall (als eine allgemeingültige Aussage über die Agonie wesentlicher Teile Deutschlands auch "danach") stünde sie im Gegensatz zu den Bildern, die wir aus den vorliegenden Schauungsaussagen über das deutsche "Danach" in aller Regel zu ziehen gewohnt sind (bzw. zu ziehen glauben dürfen) und deren Schlüsselelemente "Kaiser" / reformierte Glaubensorganisation (einheitliche Kirche), sowie deren Wiedererstarkung und gleichzeitig enge Anbindung an die irdische Ordnungskraft ("Imperatur") / Wieder- bzw. Neuaufbau von sozialen und wirtschaftlichen Strukturen usw. sind. Ganz hart formuliert: Bilder und Folgevorstellungen, die sich aus solchen Schlüsselelementen zusammensetzen, wären bloße Ergüsse und Narrenpossen gestriger und heutiger Träumer und unvereinbar mit den Realitäten "danach", wäre HJHs Bild von jenem Heimatnest, in das er sich zurückkehren sah, ein allgemeines Bild über das künftige Deutschland.

2. Es gibt nicht wenige, die Schauungen generell oder zumindest überwiegend als "Warnungen" verstehen (adressiert an ein Individuum oder an ein Kollektiv). Ich bin kein Freund dieser (generalisierenden) Sichtweise. Aber interpretieren lässt sich HJHs Bild durchaus auch als Warnung - und im konkreten Fall liegt der Sinn des Bilds vielleicht genau darin: Wenn Du Deine Heimat, Deine Gemeinschaft, Deinen Boden und die darauf mit Dir Lebenden verlässt, also in Stich lässt, dann musst Du Dich nicht darüber wundern, wie das von Dir in Stich Gelassene aussieht und wer und was dort herrscht, wenn Dir irgendwann einfällt, wiederkehren zu wollen.

3. HJS Bild kann auch ein Verarbeitungsbild seiner individuellen Ängste und Vorstellungen sein.

Gruß, Richard


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