auf was wird denn geschossen? ;-) (Schauungen & Prophezeiungen)

Loki, Mittwoch, 19.12.2012, 13:36 (vor 4118 Tagen) @ Taurec (6379 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Du schreibst:

Du setzt "4. Dimension" voraus und findest dann in verschiedenen Quellen Textstellen, die Du auf diese Voraussetzung hininterpretierst, was Du als Beweis gelten lassen willst.

Ich bin mir des Problems der "Hineininterpretation" sehr wohl bewusst.
Deswegen gehe ich ja z. B. bei (alten) Hinweisen/Gesichten, deren Sinn zuerst mal unverständlich ist, davon aus, daß der Seher versucht hat, etwas, das er selber nicht verstanden hat, so gut wie möglich in Worte zu packen/zu umschreiben.

Und es ist doch gerade bei Prophezeiungen so:
Bei vielen wurde erst im Laufe der Zeit klar, auf welche Dinge sie sich bezogen und wenn man den Hinweis in einer Prophezeiung verstanden hatte, machten plötzlich entsprechende Textstellen in anderen Prophezeiungen auch Sinn. Diesen "Absolutheitsanspruch", nach dem erst eine Prophetenstimme komplett verstanden werden muss, bevor man sie akzepieren kann, kann ich also nicht ganz nachvollziehen, denn für mich ist das eines der interessantesten/spannendsten Rätsel überhaupt, weil sich die Antworten vor unseren Augen im Zeitgeschehen entrollen ;-)

Deswegen meine Rede/Ansicht:
Erst die "Zusammenschau möglichst vieler Prophezeiungen" lässt einen die Zusammenhänge erkennen. (...wobei ich damit nicht gesagt haben will, daß ich alle Zusammenhänge erkenne, "ich" will nur über meine Ansichten zu diesem "Traumzeit-Thema" diskutieren, wenn´s erlaubt ist... (ich mag diese Erklärungsmodelle mit "Dimensionen" auch nicht; die "alten" Bilder: "ewige Jagdgründe", "Traumzeit", "Jenseits" gefallen mir besser...)

Tatsächlich ist das kein Beweis, sondern unsauberes, logisch nicht einwandfreies Denken.

Naja, mal sehen, Du schreibst:

Wenn man die Textstellen unter Hineinlegung der zu beweisenden Behauptung erst für den Beweis umdeuten muß, sind das wertlose Fehlschlüsse.

Hier gebe ich Dir vollkommen recht, doch was bedeutet "umdeuten"?
Weil, meines Erachtens bedeutet "umdeuten" zumeist,
den Seher nicht wörtlich zu nehmen.

Beispiel:
Den Übergang von der 3. in die 4. Dimension beweist Du,
[Anm. Loki: Ich "beweise" nichts, ich "vermute", und will über diese Vermutung/Ansicht diskutieren...]
indem Du die zu beweisende Behauptung zur Grundlage der Interpretation der Birkenbaumstelle über die verbrannte Erde machst.

Zitieren wir also aus dem Birkenbaum:

Ist der Krieg gar, bricht ein grosser Brand aus, der die ganze Erde,
sogar die Steine, zu Aschen brennt

Meine Erklärung dazu (weil es eben meine Vermutung bestätigt:
die ganze Erde (und alles Leben) verbrennt
Und nun Deine Erklärung:

Tatsächlich steht da nur, daß die Erde verbrannt wird, was eine ganze Reihe denkbarer Ursachen haben kann...
[z.B.] "Der Boden in Westdeutschland wird durch eine Kraft 10 Meter tief verbrannt."

Also, hier stellst sich meines Erachtens die zu erörternde Frage,
wer hier den ursprünglichen Text umdeutet,
und wer ihn wörtlich nimmt,
also, wer mehr/anderes hineininterpretiert als dasteht.

Mit Verlaub werde ich die Quellensammlung bei Gelegenheit weiter nach relevanten Textstellen durchforsten und natürlich bei jeder gefundenen Stelle gern die Frage erörtern, ob meine gefundene Stelle von mir uminterpretiert, oder von mir einfach "wörtlich" genommen wurde, im Sinne von "wörtlich für etwas, das gesehen, aber nicht nicht verstanden wurde, bzw. wörtlich für etwas, das nur schwer in Worte zu packen ist"...

grüsse,
Loki


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