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"Kultur" und "Zivilisation" (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Sonntag, 26.10.2008, 00:16 (vor 5653 Tagen) (5902 Aufrufe)

„Kultur“ und „Zivilisation“

Basis jeglich stimmig geordneter Gemeinschaft
sind Ideale und Werte.
In grösseren Gemeinschaften bildet sich daraus langsam eine
eigene Kultur mit "eigener" Kunst, "eigenen" Idealen,
Sitten, Verhaltensnormen, - et cetrea.
Diese erste Epoche ist weitgehend ständisch.

Nach vollendeter, feiner Ausformung der seelisch empfundenen
Werte, die sich in den drei Künsten wiederspiegeln,
setzt die Epoche der (rationalen) Zivilisation ein.

Und diese Epoche ist bestimmt und definiert durch
Geldherrschaft und Technik, durch Mega-Metropolen
und Stadtvermassung, durch völligen Wertevelust.
Sie ist rational, zweckorientiert und bar jeder
wirklichen Kunst.
Sie ist kulturlos.
Die Intelligenz des Bauernstandes ist abgewandert in die Städte,
dort verplattet und kümmert sich bestenfalls noch um die
richtige Mülltrennung des Nachbarn.

Die Repräsentanten der Republiken karikieren das vergangene Königtum,
indem sie deren äussere Form nachäffen:
Republiken sind die leeren Leichenhüllen der vergangenen Monarchien!

Bar sittlicher Klammern und im innersten Kern verwurzelter
Werte sind deren Bewohner nur noch Spielball der Hochfinanz.
Maßstab für Ansehen und Wert eines Menschen ist die Höhe des
beim Tode hinterlassenen, verwursteten Müllberges.

Auf den Finanzkollaps und die sozialen Verwerfungen,
die mit ersterem einhergehen, folgt als letzte Phase
die Imperatur.
Der Imperator bricht die Macht des "Geldes".

Napoleon z.B. war dessen ein (verfrühter) Vorläufer.


"Zivilisation" definiert als Begriff (!)
im Deutschen den Zeitabschnitt bei Gross-Völkern,
nachdem sich deren Kultur völlig ausgeformt hatte.
Englisch kennt da bedauerlicherweise nur "civilisation", -
und das ist wichtig.
"Zivilisation", das ist:
Megametropole, Technik, "Geld", vollendete Landflucht,
Republik, sterile&emanzipierte Frauen,
Zuwanderung von aussen, Normenverlust, Hedonismus.
=>
Kunstlos, sippenlos, ehrlos, verantwortungslos, religionslos,
bindungslos, landlos...ein einziges "los" von allem,
was in der Kulturepoche vorher Alles einst verband.

Die einzige Klammer ist nur noch der Allen gemeinsame Drang
zum "Geld".
Und mit dem Finanzkollaps zerbricht dann die Republik.
Die bereits vorher kein Gemeinwesen mehr war.

Von ganz Wenigen immer abgesehen,
haben Individuen nie je eigenen Ideale gehabt,
geschweige denn, sie entwickelten sie auch noch selber.
"Freiheit"? - da fürchte ich, beim Menschen
dominiert diesbezüglich das angepasste Herdentier, das nach
Sicherheit verlangt.

Im übrigen ist "Freiheit" für den Einzelnen die Möglichkeit,
sich sittlich und persönlich für das Rechte zu entscheiden.
Ein Impuls: "hin=>zu"!

Dieser Begriff wurde jedoch stets von Aufwieglern dazu benutzt,
die platte Masse aufzuhetzten:
"Ihr müsst Euch von etwas befreien!"... ("los=>von"!)
...um sich selbst an die vollen Töpfe
zu begeben.
Und deswegen korreliert zeitlich die Phase der Revolutionen
und der Beginn der Republiken nicht von ungefähr
mit dem Ende der Kultur.
In Europa hat sich dieser Prozess ganz grob
von 1789 bzw.1848 bis 1917 hingezogen.
Und mit dem Siegeszug der Dampfmaschine und dem Aufstieg
des Hauses Rothschild beginnt fast unmerklich
bereits die "Zivilisation".

Wobei die USA nie je Kultur besessen haben.
Sie steigen gleich in die Phase "Zivilisation" ein.
Und ganz natürlich werden die USA am Finanzwesen
als erste zerbrechen.
Mangels anderer Klammern.
Und seien das nur Reste.

Dass die Hochfinanz ihren eigenen und blutigen Untergang
einschliesslich der maschinellen Verkürzung der
führenden Mitglieder ihrer Clans um Haupteslänge
durch den künftigen Alleinherrscher selber plant,
verwiese ich in den Bereich der Fabel.

Die Hochfinanz fällt ganz von selbst mit, in,
und auch durch den Finanzkollaps.
Ihr fehlt dann schlicht das Vehikel ihrer Macht.
Insofern wiederholt sich die Geschichte:
Der noch ganz junge Imperator Augustus kaltschnäuzig
zu dem vor dem Richtblock um sein Leben flehenden
Oligarchen, er sei doch völlig unschuldig!
=>
"Es muss gestorben sein!"

Hinfällig und obsolet sind sogleich die Parteien, mittels derer
das "Geld" den Staat usurpiert hatte.
Der einfache Mann kann wieder unbehelligt seines Weges gehen.
Quasisozialistisch? - ja...jedoch eher irgendwie "frei"...

"Kultur" formt sich aus den tiefsten Schichten der Seele
von innen heraus und prägt ganz speziell das Erscheinungsbild
des jeweiligen Kulturkreises.
Zeitgleich mit der Vermassung nach Ende der Kultur
sind auch die alten Werte und Ideale vergangen.
Was bleibt, ist Dosenpfand&Mülltrennung.
Werte und Ideale lassen sich nicht intellektuell
erschaffen, bestimmen und von aussen lehren.
Man hat sie, oder eben nicht.
Da sie zur Epoche der Kultur gehören, sind sie
ab "Zivilisation" obsolet und bestenfalls noch in wenigen
sittlich empfindenden Individuen (belächelt) vorhanden.

Ich fürchte, mit der Landflucht und dem Ende des "kleinen Handwerks"
hat die "Freiheit" insofern längst eh geendet...

Es wird m.E. keine "Neue Weltordnung" geben.
Sondern demnächst den ersten der Kette
künftiger Imperatoren.

BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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