noch ein paar Anmerkungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Dienstag, 21.08.2012, 23:16 (vor 4259 Tagen) @ NeuOrest (6341 Aufrufe)

Hallo, NeuOrest, ich danke Dir für Deine ausführliche Antwort.

wenn ich "in einem anderen" (bzw. in mir in der Zukunft) bin, dann ist das in der Regel, wenn die Personen (oder ich) in "Fokus-Momenten" sind. Dies sind Momente der gebündelten Aufmerksamkeit, bei der der Geist hell wach ist und nicht im typischen Alltagsschlaf aus Gedankenketten, standardisierten Handlungen und emotionalen Routinen versunken ist.

Das ist sehr schön ausgedrückt! Vielleicht könnte man anstelle von "versunken" auch "gefangen" sagen. Der Ausbruch aus diesem Zustand wird von einer gewissen Schule auch als "die [Alltags-] Welt anhalten" bezeichnet.

Solche Momente sind z. B. jene mit tiefer emotionaler/seelischer Bewegung (Trauer, Schmerz, Schock, Freude, Faszination, starke Liebe u.a.), die den Alltag durchbrechen kann. Man kann sie auch durch Übung bewusst fördern oder erzeugen.

Genau so ist es! Obwohl Gefahr besteht, dass einige hier im Forum das dann gleich als "Magie" bezeichnen. Aber wer diese Gabe hat, erhält damit auch das Recht und die Pflicht, sie nach allen Richtungen zu überprüfen und zu entwickeln.

Obwohl wir beide fasziniert waren, waren wir nicht verwundert, dass [das Ding] plötzlich da war. Daher gehe ich davon aus, dass wir damit gerechnet haben. Möglicherweise haben wir schon einige dieser Dinger fallen sehen, nur nicht aus so kurzer Distanz.

hier bringe ich noch ein Zitat aus Deinem parallelen Beitrag:

Eigentlich denke ich, dass dieses leuchtende Ding mit dem Brand in Zusammenhang stand. Möglicherweise ein Partikel aus 'ner brennenden Fabrikanlage oder so etwas in der Art - ich weiß es nicht.

Auf diesen Zusammenhang wollte ich eigentlich hinaus: ob zu den Feuern eine Verbindung bestand. Du interpretierst es jetzt als "Funkenflug" in Folge des Feuers. Ich dachte (in Anlehnung an den Traum von TRACE sowie an die diversen Schauungen zu "Funkenregen") eher an eine Ursache für das Feuer, was Du aber streng ablehnst - wenigstens im Bezug zu militärischen Abwürfen (s.u.). Im Augenblick kann man es wohl nicht entscheiden, es sollten aber die Optionen aufgezeigt werden dürfen.

Der Schnitt zum See: das war ein Ereignis, das zwei Tage nach dem Traum in Realität folgte. Da schaute ich einem Frosch am künstlichen Teich bei mir zu Hause zu, wobei ich in einem entspannten Fokus-Zustand war. Hier sind halt seit Wochen keine Frösche mehr und ich habe einfach schweigend zugeschaut und mich mitgefreut, wie der Frosch gerad das erfrischende Wasser genoss.
Wenn eine Schauung mich betrifft, so sind es meistens so "unbedeutende", triviale Situationen, die ich sehe.

So könnte ich es von mir selbst ebenfalls sagen. Es besteht hier aber beispielsweise die Möglichkeit, dass die dritte Person, die bei dem Erlebnis mit dem Frosch neben Dir stand, dereinst einen Bezug zu dem Feuer haben wird. Oder aber Deine Schauungs-Seele, die von dem Feuer in der Vision zu sehr angegriffen war, hat sich in der "näheren" Zukunft ein Erlebnis gesucht, das eine Kompensation zu dem Schock mit den Bränden darstellen sollte. Du hast das ja selbst in Deiner ersten Deutung so angedacht ("rettender See").

Zur Trace-Schau kann ich nichts sagen. Ich sehe da nur wenig Ähnlichkeiten. Hätte ein Flugzeug Brandkörper abgeworfen, hätte "Ich" das ganz sicher gesehen und auch entsprechend emotional auf diesen Angriff reagiert. Die Stimmung war zunächst jedoch entspannt.

Wenn man nur auf die "realen" und dinglichen Details der beiden Träume schaut, dann sind es, zugegeben, weniger Ähnlichkeiten. Aber die allgemeine inhaltliche Struktur, also die Ereignissequenz (Ausfahrt, Flugkörper, Brand, Wasser) und vor allem die damit verknüpfte seelische Bewegung (vom normalen Leben eintauchend in eine Notsitution) empfinde ich als durchaus vergleichbar. Viele Menschen werden wohl dieselben Stationen der Empfindung durchlaufen für den Fall, dass die sog. "Weltwende" stattfinden wird. Auch die Vision von "EinMensch" in der Schweiz beginnt mit einem schönen Ausflug, einer plötzlich auftauchenden "meteorologischen Singularität" und endet mit drückenden Kopfschmerzen in einem Notversteck.

Weil bei der Diskussion Deiner Schauung die Stadt Freiburg angeführt wurde, verbunden mit der Intention, den (vermuteten) Brand der Stadt nun ebenfalls auf "Impakte" zurückzuführen, darf ich hier bitte hinweisen auf

https://schauungen.de/prophwiki/index.php?title=Adolf_Schwaer

wo sehr ausführlich allerhand Kriegshandlungen rund um Freiburg beschrieben werden (hauptsächlich zwischen Franzosen und Russen). Und das ist nur ein Teil dessen, was dieser Seher hinterlassen hat.

In einem parallelen Beitrag schreibst Du:

Wenn sich meine Erlebnisse überhaupt ankündigen, dann ist das durch mehr innere Phänomene. Dann fühle ich mich etwa, als würd ich ins Bett gepresst und durch einen Abfluss gesogen. Dabei rauscht und dröhnt es gelegentlich.

Ich finde sehr wichtig, dass Du diese Deine Empfindungen am Eingang einer Vision dem Forum mitteilst. Denn gewöhnlich werden solche Dinge unterschlagen, wenn die großen "Visionäre" zitiert werden. Sie alle aber hatten bei ihren Visionen vergleichbare begleitende körperliche Empfindungen. Wenn sich entsprechende Hinweise in der Literatur oder im Gespräch ergeben, dann erhöht es ein wenig die Authenzität und Wahrscheinlichkeit, dass die Visionen zumindest nicht gedanklich fabriziert wurden. Nach meiner Erfahrung können solche Empfindungen auch am Ende der Vision, bei der Rückkehr in die Realität kommen. So hatte ich bei der Vision von TRACE auch den letzten Wasserschwall interpretiert, was damals dann als "Verfälschung" abgeschmettert wurde.

Schauungen sind eine sehr komplizierte Sache, hier kann nur ihre Oberfläche berührt werden. Eigentlich sind sie eine fast intime Angelegenheit. Deshalb Respekt und Dank für die Mitteilung.

MfG, GL


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