"Troll-Angriff" 2.0: Statistik (Schauungen & Prophezeiungen)

t-i-l, Montag, 06.08.2012, 14:36 (vor 4253 Tagen) @ BBouvier (10689 Aufrufe)

In deinem Beispiel mit den Uhren ist die Annahme richtig, dass „aus Erfahrung“ mit jeder fallenden und zerschellten Uhr die Wahrscheinlichkeit steigt, dass auch die nächste Uhr zerschellt, wenn sie fallengelassen wird. Dies gilt nur, weil die Uhr jedes mal von selbiger „Konsistenz“ ist und nicht, weil die zerschellten Uhren Ursache für die nächsten zerschellenden Uhren sind.
Anders verhält es sich bei Schauungen, denn wir haben es mit verschiedenartigen Ereignissen zu tun (siehe als Bsp. deine „Chronologie...“). Wir müssten annehmen, dass alles als Usache und Wirkung aufeinander baut. Für die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist das jedoch irrelevant, denn jede Schau trifft ein oder nicht (p=0,5). Das gilt für jede nicht eingetroffene Schau auf’s Neue unabhänig von vorherigen, realen Eregnissen.
Für die Schauungen gilt also die Analogie, dass man jedes mal etwas anderes fallen lässt (eine Uhr, ein Ei, einen Stein... ein Meteorit würde das Experiment beenden ;-)), d.h. es gibt keine Erfahrung, die eine steigende Wahrscheinlichkeit begründet, dass als nächstes dieses oder jenes fallengelassen wird. Es ist quasi ein laufendes Experiment, bei dem die Chance des Eintreffens jeder Schau bei 50:50 steht, so als nächstes auch die „Revolutionen“ usw.


Zwischen Nichts und Allem ist alles möglich


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