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Frankreich im schwedischen Krieg laut Johansson (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Montag, 01.08.2011, 19:09 (vor 4644 Tagen) @ Gerhard (6960 Aufrufe)

Hallo!

Gleichzeitig oder kurz nach dem Feldzug in Skandinavien werden die Russen von den Franzosen am Rhein vernichtend geschlagen. (Siehe z. B. Antonius von Aachen.)

Es ist wohl nicht davon auszugehen, daß die französische Armee abhängig von der Anwesenheit eines Revolutionsführers ohne Legitimation in Paris ihr Fähnchen binnen weniger Wochen (zweimal) um 180 Grad dreht.

Der Text von Johansson macht auch nicht den Eindruck, daß es sich dabei um kleine französische Kontingente handelte, die aus der Reihe tanzten:

„Im Jahre 1953? – 58? – 63? halten Schweden und Norwegen Krieg mit Frankreich und Rußland Der Krieg brach während des Sommers aus, zunächst zwischen Frankreich und Schweden--Norwegen, worauf Rußland Frankreich zur Hilfe eilte. Die Ursache zu diesem Krieg war der Handel. Zu dieser Zeit hatten Schweden und Norwegen einen ausgedehnten Handel in Kleinasien und in verschiedenen Teilen der Welt; Besonders wurde Armenien? Amerika? genannt. Der Handel in den norwegischen Finnmarken war zu dieser Zeit zum größten Teil in die Hände der Russen übergegangen. Der Handel nach Süden war, was Schweden und Norwegen anbetrifft, im hohen Grade durch das Einfuhrverbot in verschiedenen Ländern erschwert worden. Dies verursachte Streitigkeiten und trug auch zum Kriege bei.
Die Sozialisten hatten zu dieser Zeit große Macht und dachten daran, abzurüsten. Es gelang ihnen jedoch nicht, dieses durchzuführen. Wegen ihrer großen Gottlosigkeit sollten auch sie eine zum Kriege führende Ursache sein; ferner wurde mir gesagt, daß Norwegen sich hüten solle, damit nicht die Sünde Überhand nehme.
Die Franzosen griffen Gotenburg, besonders von der Westseite her, an; danach sah ich, daß die Stadt zum größten Teil ein Trümmerhaufen war. Ich sah eine Menge großer Gräber von gefallenen Schweden und Norwegern, die Schulter an Schulter kämpften. Die Franzosen griffen die Stadt wochenweise mit starken Luftflotten an, welche zu dieser Zeit mehr entwickelt waren als heute. Sie erschienen in großen Schwärmen über der Stadt. Auch wurden Massen von Kriegsschiffen vor ihr erblickt. Die Franzosen fielen in großen Scharen. An einem der großen Gräber sah ich einen alten Mann im grauen Rock, welcher der Bürgermeister von Gotenburg war. Er war traurig darüber, daß seine beiden Söhne, die Ingenieure waren, während der Verteidigung von Gotenburg fallen würden, und er sagte mir: ‚Es hilft nichts, daß es zwei Gerechte gibt, wenn die Schweden so gesündigt haben, daß der Herr zuläßt, daß die Franzosen siegen. Europa glaubte, daß Schweden und Norwegen untergehen werden, aber Gott sei gelobt, daß er uns in seiner Gnade verschont hat.’ Der alte Mann sagte mir weiter, daß, wenn Schweden und Norwegen noch 14 Tage hätten aushalten können das ganze französische Heer niedergemacht werden würde, und daß es die Frage gewesen wäre, ob die Franzosen noch mehr Truppen hätten schicken können, denn zur gleichen Zeit wurde der deutsche Reichstag darüber einig, uns zu helfen. Die Deutschen hätten uns schon früher geholfen, wenn sie unter sich hätten einig werden können. Im Zusammenhang damit sah ich den Vättern und die Ufer mit Dörfern auf beiden Seiten. Oberhalb von Gotenburg sah ich ein großes Haus, in dessen Fenster die Sonne schien und das Land davor war grün wie im Sommer.

[...]

In diesem Krieg bediente man sich auch anderer Kriegserfindungen, die noch nicht vorhanden sind. Flugzeuge und auch Luftschiffe waren bedeutend größer und mehr entwickelt als die heutigen, von denen sie sich auch äußerlich unterschieden. So waren die Luftschiffe der Franzosen beispielsweise, die bei dem Bombenangriff auf Göteborg zum Masseneinsatz kamen, in drei übereinanderliegenden Schichten oder Lagen konstruiert, und zwar mit ziemlich großen Zwischenräumen zwischen den einzelnen Schichten, die, wenn ich es richtig erfaßt habe, durch dünne Stahltrossen miteinander verbunden waren. Zu oberst befand sich ein spulenförmiger, ziemlich großer Gasballon, in ziemlich weitem Abstand darunter – etwa 100 Meter tiefer ein etwas kleinerer Ballonkörper und zu unterst ein noch kleinerer. Die Luftschiffe näherten sich, großen Wolken ähnlich, in ganzen Schwärmen oder Flottillen, waren völlig in Rauch gehüllt und warfen Unmengen von Bomben über den Kampfzielen ab. In Göteborg wurden zahllose Menschen getötet. Seltsamerweise befanden sich viele Menschen auf den Strassen. Der größte und bedeutendste Teil Göteborgs, der zu jener Zeit westlich des Götastromes lag, wurde, wie bereits erwähnt, in einen Schutthaufen verwandelt, während die andere Stadthälfte besser davonkam.
Die heftigsten und blutigsten Kämpfe fanden westlich des Götastromes und an der Küste statt. Die Franzosen gingen wiederholt zum Angriff vor und erlitten beträchtliche Verluste, aber unaufhörlich landeten neue Truppen und Verstärkungen; die Schweden erhielten jedoch keinen nennenswerten Nachschub. Dennoch waren bei der Kapitulation Schwedens die Hilfsquellen der Franzosen nahezu erschöpft, und selbst auf dem verhältnismäßig kleinen Kampfgebiet hatten sie riesige Verluste erlitten."

Offenbar sah er ein Flächenbombardement durch utopische, französische Luftschiffe.
Da steht nichts von Kontingenten französischer Bodentruppen, die gegen die Russen kämpfen.
Überhaupt paßt es weder technologisch, noch taktisch (Bomberflotten zur Einäscherung von Großstädten waren wohl ein Phänomen des zweiten Weltkrieges) in unsere Zeit, so daß sich im Grunde zwei Möglichkeiten zur Debatte stellen:

1. Johansson hat Unsinn gesehen, was die Glaubwürdigkeit dieses Sehers generell in Frage stellen würde.

2. Johansson hat Reales gesehen, aber geistig völlig falsch hingebogen.
Womöglich hat er die Bombardierung deutscher Städte im 2. Weltkrieg gesehen und irrig für schwedische gehalten.
Die Erklärung der abgedrehten Luftschiffkonstruktion, die es real nicht gab, dürfte aber schwerfallen. (Womöglich symbolisch "Zukunftstechnologie" auf basis linearer Extrapolation der Gegenwart von 1907?)

Johansson bietet jedenfalls nicht unerhebliche Probleme.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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