Danke! (Schauungen & Prophezeiungen)

Klara, Sonntag, 10.07.2011, 13:44 (vor 4645 Tagen) @ Gerhard (5918 Aufrufe)

Hallo Gerhard!

Hallo, Klara, damit das Spiel übersichtlich bleibt und auch sein Ausgangspunkt nicht vergessen wird, darf ich bitte rekapitulieren. Detlef hatte ursprünglich gefragt: existieren Zukunft und Gegenwart parallel?

Wenn ich Dich richtig verstehe, sagst Du hier: JA!
Ich darf Dich zitieren: Vergangenheit ist gleich Zukunft ist gleich Gegenwart.

So ist es wirklich sehr schön ausgedrückt! Schwierige Begriffe, wie etwa Detlefs "parallele Existenz" werden vermieden. Lässt sich die Identität von Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart aber beweisen?

Die Lage ist absolut nicht, wie Detlef meint, "unbefriedigend", und man muß überhaupt keine Hypothesen bilden. Denn das Phänomen der Präkognition ist der beste Beweis dafür, dass die Zukunft jetzt schon ist.

Ich versuche mal, einen Vergleich für diese paradoxe Situation zu entwickeln. Wir stehen vor einem Schaufenster und gucken uns die neueste, die kommende Mode an. Sie sieht gut aus, aber sie gehört uns noch nicht. Warum nicht? Wir müssen erst reingehen, auswählen, uns also entscheiden (Detlef fragte, ob es mehrere Zukünfte gäbe ...). Und wir müssen die Euros auf den Tisch legen. Das ist der Schritt in die Zukunft: in den Laden reingehen und mit der Tüte rauskommen.

Der Unterschied zwischen einem Seher und einem, der nicht sehen will (oder es auch nicht braucht, können tät's jeder ...), ist mit Hilfe dieses Vergleichs ebenfalls sehr einfach zu erklären. Für den Seher ist das Glas des Schaufensters durchsichtig, für Nichtseher ist es schwarz. Wie früher bei Beate Uhse. Und zwischen "ganz klar" und "geschwärzt" gibt es alle mögliche Grade von guter und schlechter Durchsichtigkeit bzw. in der Sprachregelung des Forums (ich vermisse Mirage ...) verschiedene Grade von Durch"schau"barkeit.

In Detlefs Hypothesen treten nun irgendwelche "höhere Wesen" auf, die einem etwas "senden" können. Was Detlef damit meint, verstehe ich nicht (und will's lieber auch nicht wissen ...). Aber ich könnte mir Verkäuferinnen vorstellen, die das innen abgedunkelte Schaufenster ein wenig putzen, so dass es durchsichtiger wird. Und verschiedene Beleuchtunglampen einschalten. Also, das könnte es vielleicht tatsächlich geben. In der Tendenz würde ich aber eher die Schuld bei mir selbst suchen, wenn ich nicht richtig "schaue". Wie sagte Detlef mal: selbst ist der Mann ...

Was nun aber viel wichtiger ist: vor dem Schaufenster stehend sehen wir nur Bilder, also Schaufensterpuppen, behängt mit Kleidern. Was ist der Unterschied, wenn wir dann gekauft und die Kleider angezogen haben? Keiner! Denn hinterher sehen wir, interessanterweise, auch nur Bilder. Von unseren neuen Kleidern. Ganz wie Du sagst: Bilder, ewig und immerdar! Aber es gibt doch einen anderen, sehr gravierenden Unterschied. Durch den Schritt in die Zukunft, durch den Entschluss zum Kauf haben wir uns mit diesen Kleidern in gewisser Weise identifiziert, tragen sie mit uns fortan herum, direkt auf dem Leib. Das was Du, Klara, als Subjekt-Objekt-Agglomeration bezeichnet hast, hat nun seine maximale Festigkeit und Härte erreicht. Fast wie Stein ...

Wohl dem, der keine Kleider und keine neue Mode mehr braucht!

Beste Grüße und einen schönen Sonntag auch!

Gerhard

Kleine PS-Nachfrage: in welch einer Welt wohl leben angeboren Blinde?

Das besprich bitte mit Detlef, es ist nicht meine Art über eine andere Person zu sprechen, ich rede direkt.

FG Klara


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