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Ekstatische von Tours - ganzer Text (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 02.03.2011, 02:20 (vor 4776 Tagen) @ Elfe (6142 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 17:47

Die Ekstatische von Tours
(1872 - 1873)

In Tours lebte eine Frau, die 1872 und 1873 in Ekstase eine Anzahl Vorhersagen machte. Diese wurden erstmalig 1884 in den „Annales du Surnaturel“ veröffentlicht.

Anmerkung v. Taurec: Einen ziemlichen Anteil mach religiöses Geschwafel aus. Dann scheint sie - als Französin verständlich - einen Hass gegen Preußen zu haben, der allerdings sonst jeder seherischen Grundlage entbehrt. Man könnte ihr noch zugestehen, daß die Eroberung im zweiten Weltkrieg irgendwie untergemischt wurde, allerdings stimmen die Zusammenhänge nicht wirklich. Eine andere Möglichkeit wäre, daß sie wie Antonius von Aachen Russen und Preußen vermischt hat und es sich um eine Art von Rußland organisierter roter Revolutionsherrschaft handelt.
Der Rest stimmt mit der Grundlinie der französischen Schauungen überein: Revolution, Kirchenverfolgung, großer Monarch, Kirchentriumph.
Alles in allem nur eine eingeschränkt brauchbare Quelle, die ich zitiert habe, weil ein Konzil erwähnt wird, was mit anderen Quellen übereinstimmt.
Es ist aufgrund der schlechten Quellenlage auch nicht klar, ob die Frau wirklich existiert und gesehen hat, oder ob ihr nur nach Mühlhiaslmanier zeitgenössische Prophezeiungen aus der Volkssage und zeitgenössische Erwartungen zugeschrieben wurden (der große Monarch ist ja ein Motiv, das in europäischen Prophezeiungen seit dem Mittelalter vorkommt).

Quelle:
San Miguel, Melito: De Laatste Zegels. Hoboken 1992.

Von 1872:
„Jesus hat mir gesagt, daß, wenn Frankreich sich bekehrt hat, wenn es die Hand Gottes erkannt hat, die es 1870 und 1871 schlug, ihm dann die schrecklichen Bußen erspart bleiben, an welchen es bald Teil haben soll. Diese Bußen werden so schrecklich sein, daß sie auch auf dem entferntesten Erdteile vollzogen werden und man glaubt, die Welt gehe unter…

Jesus hat mir gezeigt, daß die Sünden, die ihn in die größte Wut versetzen, die Beleidigungen sind, welche er durch Eucharistie ertragen muß und durch die Entweihung des Sonntages.
Er hat mir auch gezeigt, daß er wegen einer großen Schar seiner Priester leiden muß. Es muß auch die Geistlichen strafen, die nicht nach seinem Herzen leben; die Geistlichen und Priester, die keine guten Priester sind, werden in der kommenden Katastrophe untergehen. Auch gute Priester gehen unter, denn er will geläuterte Opfer, um seine Gerechtigkeit zu mildern.

Jesus hat mir gezeigt, daß er die Guten schonen möchte, um eine neue Welt zu formen. Doch sollen viele zu Grunde gerichtet werden. Allerdings werden so viele Schlechte sterben, daß man allein die Guten zählen kann.
Die Guten, noch die Schlechten, Gott wird niemanden von der Pest und der Hungersnot verschonen. Die Ernte wird mißglücken; jedoch werden so viele Menschen sterben, daß die Überlebenden genug zu essen haben werden.

Die Vorhersagen von La Salette haben sich nur zur Hälfte bewahrheitet, nun sollen sie sich ganz erfüllen. Ehe diese Ereignisse eintreten, werden am Himmel Zeichen erscheinen und die Erde wird beben. Gegen Ende der Ereignisse wird sich eine vollkommene Finsternis ereignen.

Der Zorn Gottes wird durch das ganze Universum fegen. Kinder werden in großer Anzahl krank werden und sterben. Selbst im Augenblicke der Katastrophe werden viele krank sein. Viele werden vor Angst in diesen unglücklichen Zeiten sterben. Beinahe alle Schlechten werden untergehen; viele werden sich bekehren, weil sie die Macht Gottes in diesen Ereignissen erkennen werden.“

Von 1873:
„Dann, wenn alle den Frieden hergestellt wähnen, wenn wir es am wenigsten erwarten, werden die großen Ereignisse beginnen. Die Revolution in Italien bricht fast gleichzeitig aus wie bei uns. Auch in England herrscht viel Unruhe. Die Revolution breitet sich über alle Städte Frankreichs aus. Es wird ein enormes Gemetzel. Diese Revolution wird nur ein paar Monate dauern, allerdings schrecklich sein: überall wird Blut fließen, denn die Bösartigkeit der Schlechten wird auf die Spitze getrieben werden, unzählbare Opfer wird es geben.

Die Kirchen werden geschlossen werden, allerdings nicht lange. Mehrere Bischöfe und viele Priester werden getötet. Der Erzbischof von Paris wird getötet, auch werden viele Priester in Paris ermordet werden, weil ihnen die Zeit fehlt, sich zu verstecken. Wir werden einige Zeit ohne Papst sein.

Die Revolution wird sich über alle Städte Frankreichs ausbreiten; wo allerdings Gott beleidigt wurde, wird das größte Unheil geschehen. Paris ist die schuldhafteste aller französischen Städte. Jesus hat mir gezeigt, daß es Jerusalem ähneln soll, wo kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Paris soll fast vollständig verwüstet werden. Nur ein paar religiöse Monumente werden bewahrt werden, da den Schlechten nicht genug Zeit bleiben wird, sie zu vernichten. Paris und seine Einwohner werden vernichtet. Nur jene, die rechtzeitig die Stadt verlassen können, werden gerettet werden. Der Krieg mit unseren preußischen Feinden wird von neuem beginnen. Sie werden neuerlich nach Frankreich eindringen. Ich habe sie alle Städte auf ihrem Wege in Brand stecken sehen. Sie werden nach Paris kommen und es in Brand stecken. Nicht alle Preußen werden dann in Paris sein, sondern es werden sich viele in den Süden Frankreichs zerstreut haben. Sie werden vor allem die geistlichen Häuser anfallen.“

Von 1873:
„Bei den ersten Unruhen werden die Preußen neuerlich nach Frankreich einfallen. Wir werden noch kraftlos und wehrlos sein. Der Feind wird sich zu unserem Meister machen, wie man sich von einem Sklaven zum Meister macht. Er wird mit uns verhandeln wollen und uns eben jenen als König geben, der von Gott bebraucht wird, um sein Volk zu strafen. Allerdings werden wir ihn nicht wollen.

Alles wird Kopf stehen. Wir werden alles verloren wähnen, das Blutbad wird schrecklich sein. Diese ganze Zeit bleibt die Kirche geschlossen und die Priester verborgen. Alle Männer werden weggehen, allerdings für eine kurze Zeit. Allerdings kehren nicht alle heim, denn viele werden in den Gefechten getötet werden.

Jene, die am Kopfe der Revolution stehen, sind gewappnet, stark und mächtig. Unsere Feinde sind zahlreich. Niemand mächtiges wird Frankreich zu Hilfe kommen: Es kann nur durch ein Wunder gerettet werden.

Unsere Feinde, die Preußen, haben geschworen, uns zu vernichten. Wenn sie sehen, welches Elend die Revolution gebracht hat, wenn sie sehen, daß Frankreich kein Heer mehr hat, keine Streitmacht mehr, um sich zu verteidigen, werden sie denken, daß sie ihr ruchloses Vorhaben ausführen können, denn der böse preußische König hat nur einen Wunsch: sich zum Herren über Frankreich zu machen, nach Paris mit seinem Heer einzudringen und das Volk seinem Reiche zu unterwerfen. Er wird mit dem Führer der Revolution Freundschaft schließen. Dieser böse König will Frankreich völlig erobern und uns als König den Sohn des Mannes geben, welcher uns in seine Hände überliefert hat. Wir werden einige Zeit unter der Macht des Feindes bleiben, der falsche König wird allerdings nur kurz regieren.

Wenn die Preußen die Herren sein werden und wir alles verloren wähnen, wird Gott seine Macht geltend machen und die Jungfrau Maria sich als unsere Beschützerin erweisen. Dann werden die Franzosen den guten König wollen. Sie werden ihn suchen gehen, dem vorbestimmt ist, König von Frankreich zu werden. Dann, am Ende allen Elends, wird es sein, daß der Retter kommen wird, den Gott für Frankreich vorgesehen hat; der König, den man jetzt nicht will, weil er nach dem Herzen Gottes handelt. Er wird den Thron besteigen, die Kirche befrieden und den Papst in seine Rechte setzen.

Der König von Preußen wird mit seinem Heere nach Paris kommen, aber er wird zurückgestoßen. Mit unserem König, mit der weißen durch das Herz Christi verzierten Flagge, welche die unseres Königs ist, im Namen der unbefleckten Jungfrau, werden wir gerettet werden. Wir werden das Elsaß und Lothringen erobern und das Land bis zum Rheine.

Die Preußen und ihr König werden vernichtet werden. Die Rasse dieses bösen Königs wird gänzlich ausgerottet werden. Die an der Spitze der Revolution standen, werden im letzten Gefechte getötet. Es wird ein enormer Kampf sein, denn alle Männer werden ausziehen. Und dann wird man rufen: Es lebe der weiße König! Frankreich wird durch ein Wunder gerettet werden. Beinahe alle Preußen werden mit ihrem König im Kampfe fallen.

Der gute König wird erst nach dem Elend kommen. Weil wir derweil in der Macht des Feindes sein werden, werden wir uns aus dem Elend zu Gott wenden, der den Sündern gerecht und barmherzig ist. Und erst nach dem Elend wird der König zu unserer Rettung kommen. Er wird Frankreich wieder so groß wie einst machen. Er handelt nach Gottes Herzen. Die Flagge Frankreichs wird weiß sein und geziert werden durch das Herz Jesu.

Das große Konzil wird nach dem Siege beginnen. Zu dieser Zeit werden die Menschen zu Gehorsam gezwungen werden. Es wird nur eine Herde geben und einen Hirten: Die Menschen werden den Papst als universellen Vater erkennen, den König des Volkes. Das Menschentum wird wieder auferstehen.

Die schrecklichen Ereignisse werden dank der Gebete der Guten viele Male aufgeschoben; denn Gott ist so gut, daß er uns in seiner Barmherzigkeit warnt, ehe er losschlägt. Nach diesem großen Elend wir man Gott erkennen und lieben. Jedoch wird das Elend groß sein. Darum will man es nicht glauben, als ob man es sich lieber nicht traute, daran zu denken. Und doch wird es geschehen, bald.“


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Gesamter Strang: