ein koestliches eigentor! (Schauungen & Prophezeiungen)

detlef, Donnerstag, 24.02.2011, 22:54 (vor 4803 Tagen) @ Taurec (5490 Aufrufe)
bearbeitet von detlef, Donnerstag, 24.02.2011, 23:10

moin,

Zum Thema:
Bei der Bewertung von Schauungstexten (zumindest solcher von der Art des
vorliegenden) würde ich zunächst nicht beurteilen, ob die Aussagen richtig
sind oder nicht, sondern ob der Seher den Inhalt seiner Aussagen zu deren
Zeitpunkt (oder dem Zeitpunkt der Veröffentlichung) wissen konnte oder
nicht, bzw. ob der Inhalt aus den Informationen, welche die Gegenwart des
Aussagenden bot, abgeleitet werden konnte oder nicht.

Konnte der Aussagende es nicht wissen oder konnte es nicht abgeleitet werden, ist das vorliegen
von Präkognition wahrscheinlich (und zwar als qualitative Einschätzung,
nicht mit mathematischer Wahrscheinlichkeit). > obwohl ich das eigentlich gar nicht will, sondern nur um das zu
veröffentlichen, um es in ZUKUNFT abgleichen zu können. Aber da wird sofort
reflexmäßig aus der Hüfte geschossen...Besteht die Möglichkeit, daß
der angebliche Seher sein Wissen aus anderer Quelle haben könnte (z. B.
Medien, politische Bildung, etc.), schließt das Präkognition zwar nicht
aus, macht sie aber weniger wahrscheinlich und stellt sie unter den
Verdacht, beeinflußt zu sein.

ja, das klingt doch vernuenftig. (abgesehen davon, dass schuesse aus der huefte selten gut treffen)

wenn ich mir jetzt so ueberlege, dass zwischen 45 und der Cuba krise jedem deutschen bekannt war, dass die russen ohne lange vorbereitung nach westen stuermen konnten.
auch, dass im zuge der aliierten streitereien und der sich anbahnenden koreakriese die gefahr eines russischen angriffes aeusserst akut war, gehoerte damals zum westdeutschen allgemeinwissen.

wer, frage ich mich, bekommt einen ehrenplatz in der tonne, wenn man deine auf den gaiamann angewendete methodik ueberall anwenden wollte?

ja, ich bin mir auch klar, dass offenheit gegenueber neuen schauungen und sehern die gefahr in sich birgt, luegnern und phantasten aufzusitzen.
eine generelle ablehnung, wie sie sich scheinbar langsam entwickelt, halte ich aber fuer noch wesentlich schaedlicher.

seher als unwichtig abzulehnen, weil sie nicht hundertprozentig trafen, ist hart, aber als standpunkt akzeptabel.
allerdings sollten wir aufpassen, dass die angewendeten parameter IMMER die gleichen sind!

wollen wir forschen, oder besitzstaende sichern?

gruss,detlef


Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
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man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.


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