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Lindelied - bunter Fremdling (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 18.11.2010, 14:24 (vor 4901 Tagen) @ WG (6121 Aufrufe)

Hallo, WG!

Das "Lied der Linde" gibt aber für die Vertreibung der "nicht
pflügenden bunten Fremdlinge" eine Chronologie nach der 3TF an. Gibt es
hierzu eigentlich eine uns bekannte Quelle, aus der der Verfasser des
Liedes damals schöpfte?

Ich habe vor ein paar Monaten mal eine (mutmaßliche) Zuordnung damals bekannter Aussagen zu den Lindeliedversen gemacht, ausgehend von der These Dr. Wilhelm Ettelts, das Lied sei eine Verarbeitung des Buches "Der kommende große Monarch" von Spirago/Konzionator:

https://schauungen.de/forum/index.php?id=8647

25:
Alle Störer er zum Barren treibt,
Deutschem Reiche deutsche Rechte schreibt.
Bunter Fremdling, unwillkomm’ner Gast,
Flieh die Flur, die nicht gepflügt du hast.

Vorlage nach Konzionator:
Z. 3 und 4: Lehninsche Weissagung: „Die Mark, ihre alten Leiden völlig vergessend, nährt treulich ihre Kinder, nicht freut sich der Fremdling.“

Ob das stimmt, ist nicht ganz klar, denn immerhin ist in der Lehninschen nicht von "bunten" die Rede.
Im Zusammenhang wird aber deutlich, daß auch in der Lehninschen Weissagung (deren Echtheit - zumindest des Endes - wiederum ein Sonderthema ist) die Stelle mit den Fremdlingen nach "wundersamen Ereignissen", bzw. dem Kommen des Monarchen angesetzt wird:

"Nun scheinen wunderbare Ereignisse zu kommen.
Und der Fürst
[der zuvor Gegenstand der Weissagung war] merkt nicht, daß eine neue Macht heranwächst.
Endlich führt die Szepter der letzte in der Ahnentafel.
Israel untersteht sich ein abscheuliches Verbrechen, das es mit dem Tode sühnen wird.
Und der Hirt erhält die Herde wieder und Deutschland den König.
Die Mark, ihre alten Leiden völlig vergessend,
wagt die Ihrigen selbst zu pflegen, nicht freut sich der Fremdling,
die alten Gebäude von Lehnin und Chorin erstehen wieder
und nach der alten Sitte glänzt in Ehren die Geistlichkeit;
und nicht mehr stellt der Wolf der edlen Herde nach."

(Quelle)

Das Lied ist aber nicht nur eine Verarbeitung bekannter Prophezeiungen, sondern mehr. Es ist darin enthalten noch die Erwartungen des Autors über die Entwicklung und vermutlich noch mindestens eine unbekannte Quelle.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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