Re: Mit Kindern unterwegs

Geschrieben von Saurier61 am 31. März 2005 05:34:30:

Als Antwort auf: Re: Mit Kindern unterwegs geschrieben von detlef am 31. März 2005 00:27:50:

>hallo,
>gute idee!
>nur bei diesem punkt wuerde ich zur vorsicht raten:
>>Zu Hause kann man leise sprechen lernen. Nach dem Motto, der "Feind" hört mit, er könnte hinter der Tür stehen. Deshalb muß man leise sprechen, damit er nicht verstehen kann was gesagt wird. Wenn ihr als Eltern auch sonst ziemlich leise redet, färbt das auf die Kiddys ab.
>da kann man in der kindlichen phantasie unter umstaenden aengste ausloesen.

Wenn man das als Agentenspiel macht, nicht. Kinder können sehr gut zwischen Spiel und Wirklichkeit unterscheiden.

>>Bei Säuglingen ist diese Strategie nicht machbar. Was evt. helfen könnte wär ein (besser2)Medizinnuckel gefüllt mit Zucker oder Honigwasser, oder bei den etwas Größeren ein Lolly. Ist keine Garantie, aber besser, als gar nichts machen.

>hier hab ich von einigen aelteren leuten gehoert, dass sie auf der flucht aus der ukraine den saeuglingen stoffzipfel mit koernern und zucker drin als lutscher gegeben haben. und zwar den einfachen mohnsamen, der sich auch auf mohnbroetchen findet. soll angeblich beruhigend, muede machend wirken.

Sorry, aber Mohn bei Säuglingen, ne danke. Da bekommen schon Erwachsene, die zu viel davon essen Kopfschmerzen. Ich stell mir vor, wenn so ein kleines Kind Kopfschmerzen bekommt und kann sich noch nicht mal äußern :-(.

Aber da fällt mir noch ein: Meine Kinder und die meiner Freundin haben so gut wie nie geweint. Wir hatten unsere Kinder nie im Kinderwagen, sondern immer im Tragetuch vor dem Bauch, also mit Sichtkontakt. Ist auch eine gute Alternative um Säuglinge auf der Flucht zu transporieren. Man muß nur auf sehr gute Polsterung der Tragegurte achten!, sonst wird es über längere Zeit schmerzhaft.
Und darauf achten, dass es den Rücken des Kindes stützt, nicht durch feste Einsätze, da sackt das Kind zusammen, sondern durch die Bindetechnik.

Und dass mir hier keiner kommt, das schadet den Kindern. Ich habe 6 Kinder im Tragetuch gehabt, meine Freundin 3. Kein Kind hat Wirbelsäulen- oder Hüftschäden. Im Gegenteil, unsere Älteste hatte nach der Geburt eine Hüftdisplasie. Sollte ein 3/4 Jahr ein Spreizhöschen tragen. Sie brauchte es nur 3 Monate, der Arzt hat bestätigt, dass das Tragen im Tragetuch förderlich war.
Alle Kinder waren bei den Vorsorgeuntersuchungen mindestens 2 Monate "weiter",
konnten mit 3 Monaten schon sitzen, sind eher gekrabbelt, konnten alle zwischen dem 8. und 10 Monat laufen. Die Kiddys haben eine ausgezeichnete Fein-Motorik und einen sehr guten Gleichgewichtssinn, haben sehr viel früher angefangen zu sprechen, waren alle mit einem Jahr Trocken und haben nie gefremdelt.

Noch ein Vorteil bei Tragetüchern ist, man hält das Kind mit der eigenen Körperwärme im Winter warm. Mantel 2-3 Nummern größer, passt er auch noch über das Kind:-). Im Sommer bleiben Babys Füße frei und es gibt nur ein T-Shirt für das Kind, zwischen Mama und Kind kommt ein Frottee-Handtuch, dann schwitzt es auch nicht. Für Arme und Schultern und Beine kann man ein großes Seidentuch (kühlt auch)locker drüber hängen. Als Sonnenschutz keine gekauften Kopfbedeckungen, die sind zu dick. Papas Taschentuch oder Mamas Seidentuch reicht ;-)).

Lieben Gruß von
Helga


Antworten: