Re: Weltwirtschaftskrise
Geschrieben von JackLondon am 26. März 2005 20:36:
Als Antwort auf: Re: Weltwirtschaftskrise geschrieben von Discoverer am 26. März 2005 10:24:37:
>Scheinbar handelt es sich hier um eine Distorsion in Bezug auf die Betrachtung des Erkenntnisgegenstandes.
>Denn Natur kennt auch nicht eine derartige Abhängigkeit der Akteure voneinander. Natürlich gibt es keine faulen Füchse oder auch andere Tiere in der Natur. Allerdings übersiehst Du einen entscheidenden Unterschied: Der Fuchs hat auch niemanden den er erst überzeugen muß und von dessen Gnaden er abhängig ist! Wenn er Hunger hat geht er auf die Jagd, wenn nicht – dann nicht. Limitiert wird sein Erfolg lediglich von anderen Konkurrenten (inter – oder intraspezifisch), sowie der Größe seines Reviers und der vorhandenen Nahrung. Bei uns Menschen und den Systemen in die wir eingebunden sind, gibt es da bekanntermaßen leider kleine aber feine Unterschiede zu den Füchsen. Zum Beispiel den, dass wir zwar grundsätzlich den freien Willen haben ebenfalls „auf die Jagd“ zu gehen, gleichzeitig aber leider sehr häufig vor unüberwindbare Probleme intraspezifischer Art gestellt werden.
>Wenn Du schon die Natur als Appellationsinstanz benutzt, dann mache es bitte richtig!
>Dieser Beitrag und die darin enthaltenen Beleidigungen hat in etwa die gleiche „Qualität“ wie die geistigen Höhenflüge einer Frau Clement. Ich will nicht verhehlen, dass es durchaus Menschen gibt, die sich hervorragend in diesem System eingerichtet haben. Daraus aber abzuleiten, das generell alle 5,2 (resp. 7,8 Mio) Arbeitslosen faule und unwillige Kreaturen seien, ist absoluter Unfug!
>Du solltest vielleicht noch mal ein bisschen an Deiner Ethik arbeiten
>Discoverer
>
>>Das Verschenken an Leistungsunfähige oder -unwillige ist allerdings keine Lösung - wer zum Beispiel als Fuchs zu dumm oder zu bequem zum Jagen ist, geht recht schnell drauf. Ganz einfach.
>>Da gibts auch keine Frühpension und kein Hartz IV - völlig zurecht!
>>JackLondon####Gespickt mit Fachausdrücken, das ist nett!
Also nochmals ein bisschen genauer. Der Mensch hat sich sicher mittlerweilen weit davon entfernt, mit einer gesunden Tierpopulation überhaupt verglichen werden zu können. Aber weit weniger aus von dir angeführten Gründen, sondern aus ganz anderen.
Dabei rede ich jetzt nicht mal vorrangig von genetischen Defekten, die bei uns aufgrund des Fehlens natürlicher Auslese zunehmend von Generation zu Generation weitergegeben werden - einen dreibeinigen Fuchs beißen schon die Geschwister nieder, der überlebt nicht mal die ersten Wochen. Demgegenüber gibt ein bereits im Säuglingsalter mehrfach Operierter sein negatives Erbgut mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter, mit dem Erfolg, daß seine Kinder ebenfalls dasselbe, wenn nicht noch größere Probleme haben. Ist aber hier eigentlich nebensächlich.
Vielmehr geht es hier um die weitere Entwicklung, die leider recht viele nehmen.
Am beruflichen Versagen sind nämlich in den wenigsten Fällen die dubiosen "bösen andern" schuld, die einen selbst nicht so lassen, wie man möchte, einen einschränken usf. (s. unüberwindbare Probleme intraspezifischer Art), sondern vor allem die eigene Einstellung und vorher noch überhaupt die Möglichkeit zu Leistung.
Bei Füchsen gibts weder herzkranke Fettärsche, Dauerdepressive und Paranoiker, Alkoholiker, Tablettensüchtige oder die zwar gesunden, aber einfach zu Faulen, wie sie gerade unter Dauerarbeitslosen und Sozialfällen überdurchschnittlich häufig vertreten sind. Das weinerliche Herausreden auf übelgesinnte Dritte ist eine höchst billige Lösung dafür, eigenes Unvermögen zu kaschieren.
Demzufolge sind HartzIV, Frühpension und diverse andere Segnungen des nach wie vor überbordenden Sozialstaates im Tierreich absolut nicht notwendig - schlußendlich sogar eigentlich zum Wohl sämtlicher Individuen!
Jetzt klarer rübergekommen?
JackLondon
- Re: Weltwirtschaftskrise detlef 28.3.2005 01:26 (4)
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