Re: Kakerlaken natürlicher Feind

Geschrieben von Saurier61 am 25. März 2005 19:38:02:

Als Antwort auf: Kakerlaken geschrieben von Badland Warrior am 25. März 2005 12:16:36:

Hallo Baddy,

bei uns haben Kakerlaken null Chance. Wir haben eine nachtaktive Echse in unserer Wohnung rumlaufen. Wenn hier Nachts Kakerlaken durch die Wohnung laufen würden, wären sie schnell verspeist.

Im Moment läuft er frei in der Wohnung, weil mir etliche Grillen flitzen gegangen sind. Nachts ist das Terrarium immer offen, damit er auch wieder hinein kann.

Ich hab festgestellt, dass Geckos sehr Standorttreu sind.
Nachts schleicht er durch die Wohnung, morgens sitzt er wieder im oder hinterm Terrarium.
Unser zweiter Gecko hat das Terrarium noch nie verlassen, obwohl die Tür aufsteht.

Gekko gecko, Tokee

Dieser Gecko ist in der Haltung problemlos, allerdings sehr wehrhaft und äußerst bissig.
Seinen Namen trägt der Tokee von seiner Lautäußerung, die an Hühner- oder Entenrufen erinnert. Probleme kann man mit Nachbarn bekommen, wenn der Gecko hinter einem Schrank sitzt, der bei den Rufen des Geckos als Resonanzkörper
wirkt. Denn der Gecko ruft hauptsächlich Nachts.

Endgröße ca. 35cm, davon 18cm der Schwanz

Futter Heimchen, Grillen, Schaben, Heuschrecken, nestjunge Mäuse, manchmal auch schon größere.
Der Gecko ist die Katze unter den Echsen.

Liebe Grüße von
Helga

>Kakerlaken Schaben
>Unter der Bezeichnung Kakerlak (blatta orientalis) wird eine bis zu 30 mm lange, schwarzbraune Schabe mit verkürzten Flügeln bezeichnet. Das Insekt von käferähnlicher Gestalt lebt in Dunkelheit, Wärme und Feuchtigkeit. Die Kakerlake ist ein Krankheitsüberträger. Die Kakerlakenbekämpfung erfolgt vor allem
>unter zur Hilfenahme von chemischen Mitteln, das heißt Giften. Diese sind natürlich für den Menschen schädlich und stellen unter anderem eine nicht unerhebliche Belastung der Umwelt dar. Besonders in sensiblen Bereichen wie z.b. in den Verarbeitungsstätten von Lebensmitteln ist der Einsatz mit
>chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln oft und falls erlaubt, mit einem erheblichen Kostenaufwand oder mit der Stoppung der Produktion verbunden.
>Fossile Funde zeigen, dass seit ca. 350 Millionen Jahren diese Insekten in nahezu unveränderter Form die Erde bevölkern. Kaum ein anderes Lebewesen, wie die Schabe, hat sich so perfekt den jeweiligen Bedingungen seiner Umwelt angepasst. Heute sind ca. 3500 verschiedene Schabenarten bekannt. Die
>meisten Arten trifft man in feuchten, tropischen Gebieten unsere Erde an. Hier finden sie die besten Voraussetzungen für ihr Fortbestehen. Schaben haben in der Regel eine Vorliebe für alles feuchtwarme.
>Aufgrund der mikroklimatischen Veränderungen in unseren Häusern, finden diese Hygiene- und Gesundheitsschädlinge auch in unseren Breiten die von ihnen benötigten Bedingungen vor und sind so auch bei uns heimisch geworden. Von den bekannten Arten sind bei uns bisher aber nur zwei Arten zum Problem geworden. Dies ist zum ersten die orientalisch Schabe ( blatella orientalis ), auch Volksmund Kakerlake, Russe, Preuße oder Schwabe genannt und zum zweiten die deutsche Schabe ( blatella germanica ) oder Küchenschabe. Andere Arten wie z.B. die Braunschabe ( supella longipalpa ), die amerikanische Schabe (periplaneta americana) oder die Australische Schabe ( periplaneta australasiae )
>spielen in unseren Breiten eine eher untergeordnete Rolle und sind seltener anzutreffen. Ca. 15 weitere Schabenarten leben bei uns im Freien als sogenannte Waldschaben und treten so als Gesundheitsschädlinge in der Regel nicht in Erscheinung.
>Charakteristisches Erscheinungsbild der Schabe sind die auffallend langen Fühler und der abgeflachter Körperbau. Wenn man dieses Tier dann auch noch nachts antrifft, kann Selbst ein Laie zweifelsfrei feststellen, dass es sich um eine Schabe handelt. Die Tiere lebten im Dämmerlicht des Bodenstreus
>tropischer Wälder. In unserer Klimazone dagegen gewährleistet nur die enge Nachbarschaft zum Menschen und das ganzjährige Vorhandensein von Wärme und Feuchtigkeit das Überleben dieser Insekten. Schaben werden in unserer Zeit durch die engen, weltweiten wirtschaftlichen Verknüpfungen durch den Austausch von Waren in kurzer Zeit und über lange Distanzen schnell verbreitet. Niemand
>kann sich heute davor schützen, mit Verpackungen, Lebens- oder Gebrauchsmitteln Schaben einzuschleppen.
>Finden diese Insekten dann ideale Lebensbedingungen vor, ist in wenigen Wochen
>bereits ein starker Befall entstanden. Nur die Männchen haben brauchbare Flügel. Die Invasion durch Weibchen findet also "zu Fuß" statt. In Wohnblocks durch Lüftungsschächte, bei Einzelhäusern werden besonders gerne Ritzen in den Kellerfenstern benutzt. Im Vorratsraum offen gelagerte Nahrungsvorräte
>erlauben dann eine erste Vermehrungsphase. Interessant als Wohnplätze sind die Räume unter und hinter den Einbauküchen-Elementen. Dort ist es tagsüber relativ dunkel und bis zu den Nahrungsbrocken ist es nicht weit. Die US-Internet-Server geben übrigens als einen der bevorzugten Aufenthaltsorte zwischengelagerte Einkaufstüten an. Die Essensreste bzw. was an Krümeln dort nach dem Einkauf
>verbleibt, ist also für die Arterhaltung ausreichend. Sie sind auch häufig bei Abfalleimern, bei Müllschluckern und in Entsorgungsschächten anzutreffen. Auch krabbeln sie in der Nähe von Toiletten herum. Dort können die Insekten sich leicht mit Krankheitserregern anstecken und diese weiterverbreiten.
>Diese Insektenart legt Eipakete ab, die von einem Chitinpanzer geschützt sind und somit kaum von Schädlingsbekämpfungsmitteln angegriffen werden können. In einem Eipaket sind bis zu 40 Einzeleier enthalten. Die jungen Tiere (Nymphen) schlüpfen in einem Zeitraum von 2 Wochen bis zu 8 Monaten, je nach Temperaturgegebenheiten aus.
>Küchenschabenallergie
>Schaben werden als Auslöser von Allergien immer noch unterschätzt. In den vergangenen Jahren sollen die Allergien in den Industrieländern um das zwei- bis dreifache zugenommen haben. Unter dem Namen "Crockroach-Asthma" werden in der USA Allergien bezeichnet, die durch Schaben verursacht wurden.
>Ca. 40 % der Kinder mit Asthma in New York reagieren auf dieses Allergene Insekt - aber wahrscheinlich sind nicht nur Kinder von dort betroffen. Hausstaub-Allergiker zeigen bei Kontakt mit den Schaben von Anfang an allergische Reaktionen. Die betroffenen leiden unter triefender Nase und
>geröteten Augen � sogar Asthma-Anfälle können auftreten. Viele der asthmatischen und hautsensiblen Personen reagieren auf Schabenextrakte.
>Schaben verursachen hygienischen Schaden. Sie können mit Ihren Exkrementen oder direkten Kontakt folgende Krankheiten von infizierten Materialien z.b. auf Lebensmittel übertragen:
>Salmonellose (Typhus, Paratyphus), Tuberkulose, Lepra, Eiterungen, Wurmkrankheiten
>Schaben verursachen materiellen Schaden. Sie verderben durch ihre Exkremente, Nymphenhäute und Eipakete Lebensmittel, die nicht weiter verkauft werden dürfen.
>Es baut sich in Lebensmittelbereichen durch Einschleppung oder Zuwanderung, sehr schnell ein neuer Schabenbefall auf, wenn nicht regelmäßige Behandlungen / Inspektionen durchgeführt werden.
>Schaben verursachen psychologischen Schaden. Der Hauptgrund für ihre Bekämpfung ist der Ekel, den viele Menschen vor diesen Tieren haben. Mitarbeiter werden vergrault, das Betriebsklima und der gute
>Ruf sind gefährdet.
>Da Schaben auf ihren Streifzügen mit hochinfektiösen Keimen in Berührung kommen können, ist die Bekämpfung in Krankenhäusern Pflicht. Ebenso schreibt die Lebensmittelhygiene - Verordnung vor, dass Schädlingsbefall im Nahrungsmittelbereich bekämpft werden muss. Kontrolleure dürfen jederzeit die
>Räumlichkeiten prüfen. Bei Verstößen folgen hohe Auflagen bzw. Strafen.
>Vorbeugende Maßnahmen und Kontrolle: Ansammlung von Müll und verfaulten Substanzen vermeiden. Essen oder Nahrungsmittel nicht offen stehen lassen. Küchen und Kochgelegenheiten sauber halten.
>Deutsche Schabe (Blatella germanica)
>Unter den Schaben ist sie am häufigsten. Es ist abstoßend, solche Insekten in der Küche zu haben, bei näherer Betrachtung erweisen sie sich jedoch als sehr elegante Tiere. Beide Geschlechter haben wohlentwickelte Flügel, die den ganzen Hinterleib bedecken, sie werden aber nicht zum Fliegen gebraucht, sondern vielmehr zum Segeln, wenn die Tiere vom Tisch oder den Regalen zu Boden
>springen. Die Weibchen legen Eier in besondere braune Kapseln, die in 30-40 Fächer mit je einem Ei unterteilt sind. Bei der Deutschen Schabe werden die Kapseln vom Weibchen am Hinterleib herumgetragen, bis die jungen Insekten (Nymphen) schlüpfen. Bei Zimmertemperatur dauert die Entwicklung zum erwachsenen Tier rund ein halbes Jahr.
>Schaben sind praktisch Allesfresser. Sie sind in der Nacht aktiv, während sie am hellen Tag in Ritzen und Spalten versteckt sind, besonders in der Nähe von Öfen, Heizungsrohren und anderen warmen Stellen.
>Schaben sind sehr gesellige Tiere; der Stoff, der diese Insekten anlockt und zusammenhält, wird von Drüsen im Darm erzeugt und mit den Exkrementen ausgeschieden. Auch die Paarungsbereitschaft wird durch Duftsignale kundgetan. Das Weibchen scheidet Duftstoffe ab, die in geringer Menge auf die
>Männchen anziehend wirken, in größerer Menge aber die Paarung auslösen.
>Bei uns hört man meist von Schaben in Bäckereien und Gastwirtschaften, es gibt sie aber auch in Kantinen, Krankenhäusern und privaten Haushalten. Gewöhnlich ist der Schaden den sie verursachen gering. Jedoch sind Schaben Träger von Krankheitskeimen. Durch die Verunreinigung von Lebensmitteln und den üblen Geruch den Schaben verbreiten, sind kontaminierte Lebensmittel für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet.
>Orientalische- oder Küchenschabe (Blatta orientalis)
>Die Küchenschabe ist die häufigste Art, die fast an allen Stellen wie die Deutsche Schabe zu finden ist; ihr Wärmeanspruch ist aber höher. Bei dieser Art haben die Männchen wohlentwickelte Flügel, die Weibchen aber nur ganz kurze Stummel.
>Die Eikapsel der Küchenschabe enthält etwa 15 Eier. Sie wird nur wenige Tage vom Weibchen herumgetragen. Dann wird sie an einer dunklen Stelle abgelegt und nach wenigen Monaten schlüpfen die kleinen Larven, die dem erwachsenen Insekt schon recht ähnlich sind.
>Amerikanische Schabe (Perilanetta americana)
>Gelegentlich wird diese Art aus mit Überseewaren eingeführt. Sie ist die größte der Arten, die man im Haus antreffen kann. Beide Geschlechter haben Flügel, die länger als der Körper sind. Nur in Gewächshäusern mit ausreichender Wärme und Luftfeuchtigkeit kann sich die Amerikanische Schabe am Leben erhalten, sonst geht sie sehr schnell zugrunde.
>Braunbandschabe (Supella subellecitilium)
>Es gibt eine Menge tropischer Schaben, die plötzlich in Lagern und Gemüsegroßhandlungen auftauchen, wenn sie eingeschleppt werden.
>Die Braunbandschabe (auch Möbelschabe genannt) ist mittlerweile in Mitteleuropa recht häufig anzutreffen. Durch die kurzen Warenwege verbreitet sie sich sehr schnell und hat sich neben der orientalischen oder deutschen Schabe, zu einem ernsthaften Schädling entwickelt.


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