Das Ende das US-Imperiums

Geschrieben von BBouvier am 24. März 2005 16:01:48:

Das Merkmal von Imperien besteht darin,
dass sie „international“ sind.
Und nicht völkisch.
Ein „Land“ definiert sich durch das ihm bewohnende Volk,
das ihm häufig auch gleich seinen Namen gibt:

Russ-Land, Deutsch-Land, Engel-Land, Frank-Reich.
Wobei das Volk und dessen Sprache auch gleichzeitig
die verbindende Klammer darstellt.

Imperien entbehren dieser Klammer und benötigen andere.

Das Reich Alexander des Grossen wurde nur
durch seinen Gestaltungswillen zusammengehalten
und zerfiel sogleich nach dessen Tode.

Das Römische Reich gründete sich
auf den Machtwillen des Senats und die ihn beherrschenden Bankiers.
(so etwas hält schon ein wenig länger)
Sowie auf abgestuftes Bürgerrecht.
=>Opium fürs Volk.
Gefolgt von Imperatoren, wobei Hadrian (138)
das alles noch halbwegs im Griff hatte,
aber schon 140 Jahre später Diokletian (284)
das Reich teilen musste und nicht mehr von Rom aus
zu regieren sich imstande sah.

Die Christen unterminierten Rom nämlich
und setzten eine andere irrationale Klammer,
ihre fromme Ideologie, das Römische Bürgerrecht somit aushebelnd,
(an das ohnehin niemand mehr „glaubte“, weil es mittlerweile Jeder hatte)
und damit ihm den Todesstoss versetzend.
Das Reich zerfiel, diese neue Klammer hielt (noch) nicht.

Aus den Wirren des Kollapses erhebt sich
das Christliche Imperium, wieder mit Rom als Zentrum.
Der Papst hat die römische Mithras-Mütze auf dem Kopf,
ist Pontifex Maximus,
und die Priester verbreiten erfolgreich die Legende,
wer dort nicht gehorsames Mitglied sei,
(das gilt auch für die europäischen Könige!)
der lande flugs in der Hölle,
und im übrigen sei der Papst der Stellvertreter Gottes.
=>Opium fürs Volk.
Das klappt international bestens,
bis Philipp der Schöne sich das nicht mehr länger ansehen mag,
und ab 1309 Papst Clemens und seine 7 Nachfolger in Avignon kleinste Brötchen zu backen nunmehr gezwungen sind.
Unter französischer Aufsicht.
Dann kommt noch Luther, und das wars dann schon beinahe.
Das Volk war nämlich vom Glauben an „Rom“ abgefallen.

Das Sowjetische Imperium hatte
als quasireligiöse Klammer und Pseudo-Bibel das Kommunistische Manifest.
Und als Heilige Marx und Engels.
=>Opium fürs Volk.
Als sich dieses als im realen Leben recht schnell als völlig unbrauchbare Schimäre erwies, zerfiel das Reich in seine Völker, trotz „Führergestalten“.
Das Volk war nämlich vom Glauben an „Moskau“ abgefallen.

Seit 1776 erlebt die Welt den machtvollen Aufstieg des
US-Imperiums.
Die irrationale Klammer ist „Freiheit und Demokratie“.
=>Opium fürs Volk.
Die Methode, wie im Römischen Imperium, der US-Senat und die ihn beherrschenden Bankiers.

Das geht nur solange noch gut, bis Jemand ruft:
„Alles Lüge!“
Bis auch hier die beherrschten Völker vom Glauben abfallen.

Dann werden sich aus den Trümmern auch hier
(wie in sämtlichen oben angeführten Beispielen)
wieder die Völker erheben und aufblühen.
Dann werden sich mächtig die Klammern erweisen, die Völker zusammenhalten:

Gemeinsame Sprache.
Gemeinsame Kultur.
Gemeinsames Schicksal.

BB


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