Re: prophezeiungen

Geschrieben von BBouvier am 21. März 2005 12:40:36:

Als Antwort auf: prophezeiungen geschrieben von Livnyak am 20. März 2005 17:56:24:

Hallo, Livnyak!

Selbstverständlich hast Du völlig Recht,
und es verhält sich genauso, wie Du oben schreibst.

Dennoch hielte ich es für durchaus dienlich
(hier, in diesem Forum!),
zwecks besseren Erkennens, worum es sich wohl jeweils handeln mag,
semantisch zu trennen zwischen:

1)
“Schau“ =>Bilder/sonstige Information aus der Zukunft,
die der Seher passiv als gegenwärtig erlebt/sieht/gezeigt bekommt,
wobei er sich jedoch objektiv in der Zukunft befindet.

Beispiel:
Der „Mühlhiasl“ sitzt 1816 auf der niederen
Umfassungsmauer des Klosters Windberg,
schaut nach Süden in die Donauebene Richtung Bogen
und „sieht“ zu seiner Verwunderung unten
die dort 1982 gebaute Autobahn Regensburg-Passau.

und:
2)
„Prophezeiung“, wobei die Quelle sozusagen vorhandene
Ursache-Linien kausal in die Zukunft verlängert.
Oder sozusagen aus der Gegenwart heraus
IN
die fernere Zukunft bickt.

Beispiel:

a)
-(platt!):
„Die Ehe von Joachim wird wohl nicht halten.
Wo der doch so trinken tut.“

-(besser, von Wilhelm Busch, Max und Moritz):
„Wehe, Wehe, wenn ich an das Ende sehe!“
Wobei der Autor das Ende kennt.

-(qualifiziert):
Es erscheint einem Kind die Himmelskönigin(?) und warnt:
„Wenn Russland nicht meinem unbefleckten Herzen geweiht wird, dann....!“
Wobei ich mich frage, ob sie denn das Ende kennt,
oder ob es für sie offen ist, und das Ergebnis von auch für sie
noch unbekannten Faktoren.

Falls es sich so verhalten sollte, dann
ist dergleichen für Analyse nicht sehr ergiebig.

Gruss,
BB




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