Re: Kinder von jeglichen Unterrichtsinhalten fernhalten

Geschrieben von Hunter am 20. März 2005 15:34:47:

Als Antwort auf: Re: Kinder von jeglichen Unterrichtsinhalten fernhalten geschrieben von Starfire am 20. März 2005 14:53:50:

Absolute Zustimmung!
Habe meine Tochter auch nicht Taufen lassen und zwar aus zwei Gründen.
1. Der Pfaffe war mir zu arogant ( Er Katholisch, ich Evangelisch, und wollte mich bekehren, als ich ihn was von meiner Art zu glauben erzählt habe), dann bin ich nicht verheiratet (Großer Sündenfall), und als er dann mir noch die Taufpaten vorschreiben wollte (In so einer Beziehung kann aus dem Kind ja nichts werden, deshalb müßten zwei Gemeindemitglieder ein Auge drauf haben) habe ich ihn kurzer hand gezeigt wo der Maurer das Loch gelassen hat.
Kurze zeit später hate meine Freundin eine OP, wer erschienen kurz nachdem sie aus der Narkose erwacht war, und erklärte ihr das sie, als Katholiken doch nicht mit so einen Menschen (Ich war gemeint) zusammenleben könnte, und überhaupt das alles ohne Gottes segen, nachdem ich mich dann mal mit ihm Unterhalten habe (rein verbal) und ihn meine Meinung über die Firma erzählt habe bei der er angstellt ist, Tja seit dem habe ich Ruhe.
2. Meine Tochter soll später selber entscheiden ich habe einfach kein recht ihr vorzuschreiben an was sie glaubt oder nicht. Ich habe es einfach zu respektieren.
Gruß
Hunter

>Starfire hat mich auf diese Schlagzeile gebracht, nachdem er mal wieder gefordert hat, Religionsunterricht erst zu erteilen, nachdem die Kinder selbst entscheiden können, was sie lernen möchten.
>Mal wieder? Kann mich nicht erinnern, das jemals öffentlich getan zu haben. Vielleicht hab' ich aber nur ein schlechtes Gedächtnis.
>Wieso gilt das speziell für Religionsunterricht?
>Weil in den anderen Fächern harte Tatsachen gelehrt werden - im Religionsunterricht eine Meinung bzw. eine oft eng begrenzete Weltanschauung.
>Kindern bringe ich bei, nicht in die Steckdose zu fassen - ob sie wollen oder nicht!
>Weil erfahrungsgemäß dabei eine gewisse Todesgefahr besteht. Hat was mit gesundem Menschenverstand zu tun.
>Kindern bringt man alles mögliche wie rechnen und schreiben bei - ob sie wollen oder nicht.
>Weil das Werkzeuge sind, die sie zum Überleben in unserer materialistischen Welt unbedingt brauchen.
>Wenns dann in die menschlichen Bereiche geht, soll man plötzlich warten, bis der Mensch am A. ist, bis er kleinlaut sagt "Scheiße gelaufen, hätt ich doch..."?
>Deshalb bin ich für allgemeinen Ethikunterricht und nicht für konfessionell gebundenen Unterricht, da dieser tendenziös und manipulierend ist. Ein Kind sollte - wie es jedem anderen Menschen zugestanden wird, nach der Menschenrechtscharta - selbst wählen können, was es glauben will oder nicht. Heutzutage wird ein Baby von christlichen Eltern meist zwangsgetauft. Bei der Kommunion können die Kinder oft auch nicht allein entscheiden, bei der Konfirmation auch noch nicht richtig. Und dann wundern sich die Kirchen über die massenhaften Kirchenaustritte bzw. über Atheisten und Heiden. Stellen sich aber weiter als ethisch/moralische Wortführer dar.
>Ich habe die Bombe im Proph übrigens nur geworfen um Hubert zu ärgern - leider ist er elegant ausgewichen. Auf sein Argument mit der Verfassung/Grundgesetz gehe ich nicht ein. Das Ding ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht, weil viele Paragraphen durch "weiterführende Regelungen" bzw. "Gesetze" einfach ausgehebelt werden.
>Gleiches Recht für alle - warum sollen Kinder nicht den ihnen zusagenden Glauben selbst wählen dürfen? Warum ist es den Erwachsenen erlaubt über etwas derart fundamentales zu bestimmen?
>Versteh mich bitte nicht falsch. Ich halten einen Glauben durchaus für wichtig (auch den atheistischen). Ein Glaube kann Menschen seelischen Halt geben. Aber er kann und wird auch viel zu oft und gerne mißbraucht wenn er dazu dient Menschen das selbstverantwortliche Denken abzuerziehen was man am Beispiel von fundamentalistischen Christen/Juden/Islamisten nur allzudeutlich sieht.
>Ein Glaube kann zu einer viel zu engen Weltsicht führen indem Dogmen und Denkverbote mehr gelten als die eigene Wahrnehmung.
>
>StarFire


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