Ohne Lösung des Iran-Problems kein Abzug der Amerikaner

Geschrieben von Suchender am 16. März 2005 11:03:

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Aus meiner Sicht gibt es aber noch ein wichtiges Detail, das diese Hilfe und Unterstützung behindern kann. Sowohl die US-Einsätze in Afghanistan und Irakals auch die hartnäckigen Versuche Washingtons, sich in Georgien und Aserbaidschan zu behaupten, stellen nach Auffassung unabhängiger Militärexperten nur einen Teil der geplanten strategischen Riesenoperation der Vereinigten Staaten im Nahen Osten dar. Deren Endziel soll Iran sein. Es gehe darum, dieses Land einzukreisen, aus der Luft und vom Persischen Golf aus unter Druck zu setzen, mit Flugzeugträgern und AWAKS-Maschinen zu blockieren, mit Tomahawk-Raketen zu drohen und sich letztendlich für die Erniedrigung von 1979 zu rächen, als 80 iranische Studenten 52 amerikanische Diplomaten in der US-Botschaft in Teheran 444 Tage lang festgehalten hatten.
Die Iraker müssen dafür büßen, dass sie Washingtons Ölinteressen missachten und sogar behindern. Das ist die langfristige Aufgabe, die sich die US-Politiker und Generäle gestellt haben.

Moskau kann diese Aufgabe unter keinen Umständen unterstützen. Iran ist Russlands Nachbar und zuverlässiger Wirtschaftspartner, der keinem droht und keine Terrorkräfte unterstützt, was immer die Amerikaner auch behaupten mögen. Im Gegenteil: Teheran kämpft unablässig gegen die Terroristen. Auch seine Position zu Afghanistan, als dort die Taliban und die El Kaida herrschten, war gut bekannt. Solange die USA also ihre Einstellung zu Iran nicht korrigieren, kommt eine umfassende Unterstützung des US-Vorgehens in Irak seitens Russlands und anderer europäischer Länder wohl kaum in Frage. (Viktor Litowkin, RIA) Nowosti)


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