Re: Orga-Plan A

Geschrieben von Wizard am 10. März 2005 01:16:30:

Als Antwort auf: Re: Orga-Plan A geschrieben von Hunter am 09. März 2005 23:46:28:

Die Idee an sich finde ich schon mal gar nicht so schlecht.

>>man kann wohl davon ausgehen, dass viele von uns, insbesondere mit mehreren Kindern, eine angemessene Vor- u. Nachsorge finanziell gar nicht schaffen.

Kommt immer darauf an, wo man die Prioritäten setzt.

Wir haben es z. B. so gemacht (bzw. machen es immer noch so), dass wir als erstes nach und nach für jeden die wichtigsten Ausrüstungsteile* und einen minimalen Vorrat angeschafft haben. Immer jeden Monat ein paar Teile, wie gerade Geld übrig war. Dabei muss man halt konsequent sein und schauen, das man die Sachen günstig bekommt und dann auch gleich in ausreichender Menge. Solche Gedanken wie z. B. "och, ich hab gerade 50 Euro über und da gibt es gerade die gesuchten Teile im Sonderangebot, aber ich geh lieber zum Italiener und hau mir für das Geld ne Pizza rein", sollte man zumindest so lange unterdrücken bis man das nötigste zusammen hat. Ist nicht einfach, weiß ich aus eigener Erfahrung.

*Rucksack, Schlafsack, Feldflasche, Essgeschirr und Feldbesteck, Fahrtenmesser, Poncho, BW-Zeltplane etc.

Ist dann das Nötigste beisammen, geht es an die Feinheiten. Nämlich Fluchtkleidung für jede Person und zwar auch dann, wenn man gar nicht vor hat zu flüchten. Wer mal einen Blick auf meine Liste geworfen hat, wird verstehen warum. Bei und nach dem Knall ist es fürs Erste Essig mit neuen Klamotten und richtig gewählte (Flucht)kleidung hält erst mal eine ganze Weile (Lederhosen unter umständen Jahrzehnte) und man hat alles wichtige am "Mann" wenn man die Klamotten an hat. Die Liste von mir ist natürlich auf die Bedürfnisse von meiner Gruppe und mir abgestimmt und ein Vorschlag, den jeder nach seinen Bedürfnissen abwandeln kann und sollte.

>Auch ohne Kinder wird es wohl für die meisten nicht zu schaffen sein.

Noch ist Zeit und gerade Einzelpersonen haben es mit dem Kauf von Ausrüstung etc. viel leichter als Gruppen oder Familien.

A) sie müssen nur für eine Person kaufen

B) sie können eher auf etwas verzichten um Geld zusammenzukratzen.

Was man schafft und was nicht, hängt in erster Linie von einem selber ab. Ich selber stehe z. B. seit rund einem Jahr immer wieder vor der Frage Wohnung renovieren oder Ausrüstung. Wer meine Wohnung gesehen hat, weiß wofür ich mich jedes mal entschieden habe.

>Zum einen werden die Zeiten noch wesentlich schlechter, ...
>Dann gehen die meisten wohl schon an ihre Vorräate.

Das ist dann aber entweder deren Fehler oder es war wirklich unvermeidbar. Ausrüstung lässt sich zum Glück aber nicht essen, ganz im Gegenteil. Man kann mit ihr oder zumindest mit teilen davon etwas zum Essen beschaffen wenn es wirklich nicht mehr anders geht. Außerdem kann sich jeder der über eine brauchbare Ausrüstung verfügt jederzeit dünne machen.

>>... zum anderen kann sich der Kreis noch erheblich vergrößern.
>Welcher kreis jetzt kann dir nicht ganz folgen.

Ich vermute mal, er meint Verwandte, Freunde und Bekannte, die unvorbereitet sind. Da herrscht bei mir allerdings ein Eiserner Grundsatz:

Wer von mir vorgewarnt wurde und trotzdem selber keine Vorbereitungen getroffen hat, soll sehen wo er bleibt. Wenn wir uns dünne machen, können sich die zurückbleibenden meinetwegen um das streiten, was wir nicht mitgenommen haben. Mehr gibt es nicht. Mitgenommen wird nur, wer wenigstens ernsthaft versucht hat sich vorzubereiten und wenigstens ein Mindestmaß an Ausrüstung hat.

>>Daher mache ich mir über das Problem sehr viele Gedanken und versuche Konzepte dazu zu entwickeln. Ob sie dann funktionieren, lässt sich antesten. ...

Pläne machen ist wichtig, weil ...

A) die Hoffnung stirbt zu letzt

B) man beim Pläne machen sich (hoffendlich) gründlich mit der Sache auseinander setzt und man damit schon im Vorfeld Lösungen erarbeiten kann. Ich selber spiele seit Jahren das Spiel "Was wäre wenn ...". Ich stelle mir also irgendeine Situation vor und spiele dann im Kopf alle möglichen Lösungen durch bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Also eine Art Survival-Schach.

>Wir sollten aber nicht nur auf den Prophs. vertrauen, b.z.w. wir sollten schon wissen welche prophs. relvant sind. Ist z.b. ein Brückenbau wirklich ausschlag gebend oder kann das Elend auch ohne diesen Brücken bau kommen.
>Dann wäre es vieleicht ganz gut wenn jemand der sich mit Prophs. wirklich auskennt mal die wichtigsten sachen, und vor allem die sachen die Vertrauenswürdig sind bekannt gibt.

Sehe ich auch so.

>>Plan A:
>>Wir bieten Bauern in s. R. unsere Beratung und Unterstützung an.
>Wobei? Den Bauern werden wir nicht sehr viel über Landwirtschaft beibringen können. Survival sachen werden die Leute erst interessieren wenn sie es wirklich brauchen.(Nicht alle Menschen denken so wie wir, das dürfen wir nie vergessen)"Handlanger" bekommt jeder Bauer in seiner gegend von seinen Leuten wenn er sie braucht, und denen eine entsprechende Löhnung zahlt.

Ich vermute mal, er meinte nicht gerade Landwirtschaft sondern mehr dinge, die die Bauern nicht oder nicht ausreichend können / kennen wie z. B. eine Tätigkeit als eine Art Söldner oder Berater in Fragen "Wie mache ich meinen Hof sicherer vor Plünderern." oder "Wie mache ich meinen Hof im Survivalfall zum Selbstversorger (z. B. Strom, Treibstoff). Ähnliches habe ich ja auch schon an anderer Stelle angedeutet. Wissen ist Macht und das richtige Wissen kann einem nicht nur die Haut retten, sondern auch ein Dach über dem Kopf verschaffen.

>Im Gegenzug müssen sie sich zu Gegenleistungen verpflichten. Das könnte z.B. sein: Vermietung einer Ferienwohnung, und, oder Unterstützung mit Lebensmitteln. Ich würde die Anfangs-Akquise entwickeln und wenn das Konzept ankommt, könnten wir die Akquise delegieren. Einen ersten habe ich schon geimpft. Ich würde das Thema auch mal beim Dorfpfarrer antesten. Der kennt evtl. seine Pappenheimer.

Keine schlechte Idee, wobei mir bei Dorfpfaffen immer etwas mulmig wird. Besonders in Gegenden, wo die noch wirkliche Macht haben und andersgläubige bei Gelegenheit eventuell auf den Grill packen. Aber Verhandlungen mit Bauern in Richtung "Du verpflichtest dich im Survivalfall diese oder jene Person / Gruppe aufzunehmen wenn sie ankommen und die ankommenden sind verpflichtet dir im Gegenzug den Hof /z. B.) in eine Festung zu verwandeln und stehen dir als Krieger zur Verfügung. Besonders ideal wäre so was, wenn man quasi ein ganzes Dorf oder eine kleinst Stadt hätte die sich daran beteiligt. Besonders dann, wenn die Lage der Örtlichkeit auch noch so ist, dass man das Ganze tatsächlich in einen leicht zu verteidigenden, festungsähnlichen Zustand versetzen kann (z. B. kleines Kaff in den Bergen mit nur wenigen Zufahrtsmöglichkeiten und allem, was man so braucht). Damit sich alle Beteiligten im Vorfeld schon mal beschnuppern können, kann man dort ja seinen Urlaub verbringen. Die Bauern halten die Hände nicht zu weit auf und die "Urlauber" können sich alles anschauen und schon mal Vorschläge unterbreiten oder gar das Eine oder Andere schon mal in Angriff nehmen. Außerdem können und sollten die "Urlauber" den Bauern schon mal kräftig zur hand gehen, damit selbige sehen, dass die Urlauber auch tatsächlich mit anpacken können. Was die restliche Bevölkerung dort angeht, sollte man denen im Vorfeld gleich klar machen, dass man weder Bittsteller ist, noch jemanden die Arbeit wegnehmen will. Denen muss klar sein, das es im Survivalfall auf jede helfende hand ankommt und das die (unsere) Hände auch die richtigen sind. Es sollte allerdings auch klar sein, dass alle gleichberechtigt sind und keiner des Anderen Sklave. Es sollte natürlich auch klar sein, das im Survivalfall die Person mit der meisten Kompetenz auch das Sagen (in Form von möglichst zu befolgenden Vorschlägen) in ihrem Kompetenzbereich hat.

>>Inzwischen haben wir mit Hilfe von Dirk für Bauern geeignete plausible Maßnamen entwickelt, die wir in der o. g. Form vermarkten können.

Das hört sich ja richtig gut an :-))

>>Wenn das alles nach mehreren Versuchen nicht klappt, nehmen wir Plan B.

Versuch macht klug ;-)

Äh ... was ist Plan B?

>>Wir werden sowieso etliche Pläne entwickeln müssen.

Jep, z. B. Pläne wie die Leute am sichersten wo hin gelangen.

>Soll nicht negativ klingen was ich geschrieben habe.
>Aber trotzdem versuch macht klug.
>Wünsche wirklich gutes gelingen.

Dito

MfG

Wizard


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