Re: Überlegungen zum Ablauf - vielleicht ein Bisschen scharf kalkuliert

Geschrieben von Harry am 04. März 2005 21:44:02:

Als Antwort auf: Überlegungen zum Ablauf - geschrieben von Beobachter am 04. März 2005 21:00:59:

>Hallo Leute,
>wenn ich mir den "fälligen" Russeneinmarsch so vorstelle und dabei auch BB`s Aussage von der russischen Truppenstärke berücksichtige, komme ich auf folgende Gedanken, die auch schon in Beiträgen von anderen zum Teil aufgegriffen worden sind.
>Die Russen werden versuchen, so schnell wie möglich Raum zu gewinnen. Das heißt speziell für mich und viele andere: Eines "Sonntags-Morgens" wach ich auf und mein Nachbar erzählt mir: Stell dir vor, die Russen sind da. Nur auf den Autobahnen und Bundesstraßen in Richtung Westen.
>Die ersten Truppen werden wohl mit präzisen Schlägen die bis dahin noch vorhandene militärische Abwehr zerschlagen. D.h. Kasernen ausheben und die spärliche Gegenwehr zerstören. Die Truppen werden die Hauptverbindungsstraßen besetzen und die Zugangsstraßen sperren. Die Elitetruppen werden so schnell wie möglich Richtung Westen marschieren. D. h. diese Truppen haben keine Zeit zu plündern und zu morden. Sie vernichten nur militärische Ziele, Fernsehsender, Radiostationen usw.. Evtl. auch durch Sabotage schon vorher.
>Erst die nachfolgenden Einheiten werden wohl die Rolle des Besatzers und des Überwachers spielen. Diese Einheiten werden Säuberungen durchführen und einen sich evtl. bildenden Widerstand im Keim ersticken. Die männlichen Einwohner der besetzen Landstriche, die ein Gewehr halten könnten, sind dann akut gefährdet.
>Wenn ich mir diesen Umstand zurechtlege, heißt dies für mich. Wenn die ersten Russen da sind, habe ich immer noch "genügend" Zeit, mein Fluchtgepäck und die Ausrüstung zu packen und auf absoluten Nebenstrecken zu einem Fluchtziel zu gelangen. Es kann ganz leicht passieren, daß ich bis zu diesem Zeitpunkt gar keinen Russen zu Gesicht bekommen habe. (Obwohl ich sie ja täglich sehe :-))
>Ich denke, daß man in diesem Fluchtziel nicht allzulange ausharren müßte, wenn die Prophezeiungen auch weiterhin zutreffen sollten.
>Wichtig ist, daß man ein Fluchtziel hat, abseits von strategischen Zielen und Hauptverkehrswegen. Das Fluchtziel muß den Anforderungen der 3TF genügen. D. h. wiederum, abgeschlossener Raum mit genügend Atemluft, um drei Tage nicht rauszumüssen. Auch sollte man evtl. einen Atomwaffeneinsatz einplanen. Dies heißt, 14 Tage nicht raus zu gehen. Also müßte man ein Gerät zum Atemluftfiltern haben, oder eben einen so großen Raum, daß genügend Luft vorhanden ist.
>Wichtig ist auch, das die Ausrüstung schon "bereit" steht, also greifbar im Haus. Wenn ich beim Einmarsch erst losziehen und Vorräte kaufen muß, habe ich einwandfrei die Arschkarte gezogen.
>Denn mit dem Einmarsch wird wohl das absolute Chaos ausbrechen. Es werden ganze Züge mit Fluchtwilligen Richtung Westen ziehen wollen, Hauptsache weg von den Russen. Die Geschäfte werden Ruckzuck leer, geplündert, geschlossen sein. Nachdem die Flüchtenden weg sind, werden marodierende Plünderer sich diese leerstehenden Häuser vorknüpfen und noch viele andere. Dennoch wird wohl ein großer Teil der Bevölkerung in ihren Häusern bleiben oder auch wieder zurückkehren nach dem Motto: Vogel Strauß, Augen zu und durch. Mal sehen, wie es ihnen ergeht.
>Was ich mit diesem erdachten Szenario sagen will: Wenn ich vorbereitet bin, könnte ich meiner Meinung nach normalerweise warten, bis der Tag X kommt. Und dann durchstarten und ab ins Ziel. Ruhig verhalten, abwarten, verstecken, Lage sondieren, bei Gelegenheit zuschlagen, Ausrüstung aufstocken, aufrüsten, ruhig verhalten. Sich nicht mit Eliteeinheiten anlegen, Widerstand aufbauen und organisieren.
>Dabei sollte man doch 2-3 Ausweichfluchtziele haben. Wenn nicht, vielleicht läßt sich ja was während des ersten Aufenthaltes erkunden. Es werden ja viele Anwesen dann leer stehen. Wobei ich Besucherbergwerke, Stollen, alte Unterstände- alte Bunker und Burgen vorziehe. Denn aufgelößte Bundeswehrbunker werden wohl Ruckzuck von den Russen in Gefechtsstände umgewandelt werden.
>Wenn ich nun meine Überlegungen berücksichtige, heißt es für mich, einen Teil der Ausrüstung vielleicht schon früher an den jeweiligen Fluchtpunkten zu verstecken. Zumindest in der Nähe davon. So Decken, Notproviant, Wasserentkeimungsmittel, Gefäße, Zeltplanen, Grundstock an 1. Hilfe-Ausrüstung, Hygieneartikel.
>Diese Verstecke könnte man unter "uns Foris" bekanntgegeben, um auch in anderen Gebieten wohnenden Foris die Möglichkeit zu geben, nach erfolgreicher Flucht am Fluchtpunkt einen Grundstock an Ausrüstung zu haben. Dies ist doch ein beruhigendes Gefühl für einen Flüchtenden. Ein Ziel vor Augen zu haben und auch noch einen Grundstock an Ausrüstung dort zu wissen.
>Die Koordination dieser Verstecke sollte der jeweils "Zuständige" in seinem Bereich regeln. Man braucht ja diese Verstecke nicht bundesweit bekannt geben, sondern im Lawinensystem von Bundesland zu Bundesland weitergeben. Dies beinhaltet natürlich das Risiko, das die Informationskette abreißen kann. Aber es schützt die Verstecke auch vor dem Entdecken durch Weitergabe an einen "Falschen". Das müßte wohl alles noch genauer durchorganisiert werden.
>Laßt uns jetzt schon praktisch Basen aufbauen, von denen eine "Widerstand" organisiert werden kann. Auch wenn der Widerstand erst zu einem Zeitpunkt kommt, wenn die Invasoren schon fast geschlagen sind. Wir haben alle Zeit der Welt.
>Gruß Beobachter
>@Harry und Röde. Ich melde mich mal dieses Wochenende per Mail.

Hallo Beobacher,

vorsorglich so ein Scenarium durchzuspielen ist ein zusätzliches Sicherheitsmoment. Das alleine wäre aber zu riskant.Ich denke, wir brauchen nicht Hals über Kopf türmen. Den Termin "letztes Juliwochenende" kennen wir jetzt schon. Sicherheitsabstand minus 1 Woche mit Deiner o.g. Vorsorge im Hinterkopf reicht. Das Jahr kennen wir minimum x- 3. Da brauchen wir es garnicht auf Hektik ankommen lassen. Wenn ich auch der Ansicht bin, dass es noch lange hin ist, bin ich dafür, sich jetzt schon zu kümmern. Lieber ein paar Jahre zu früh, als einen Tag zu spät. Sehen wir es als Hobby. Und vergiss nicht Deine Telefonnummer. Röde hat meine.

LG
Harry



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