Re: Was verstehst Du unter dem Begriff "Gott" ?
Geschrieben von Röde Orm am 25. Februar 2005 23:28:13:
Als Antwort auf: Was verstehst Du unter dem Begriff "Gott" ? geschrieben von Harry am 25. Februar 2005 21:42:57:
Hallo Harry:-)
Ich bin auch auf die Reaktionen gespannt.
Meine Definition „Gott“.
Gott ist für mich eine Quelle, wo ich Trost finden kann.
Gott ist für mich etwas Höheres, um mit etwas Höherem zu kommunizieren. Ob das Höhere mein höheres Selbst ist, kann ich nicht genau sagen. Für mich ist es halt ein Zugang.Wenn ich bete, was selten genug vorkommt, dann bete ich nicht um Erlösung, Heil für jemand anderen oder so etwas. Ich bete z.B. im „voraus“. Das bedarf sicher einer Erklärung. Als Beispiel:
Ich weiß nicht, ob Du damals meinen Beitrag im Prophezeiungsforum mit dem Alb gelesen hast. Ich hatte das Empfinden von Bedrohung, als ich eines Nachts aufwachte und ich meinen Körper nicht bewegen konnte und dabei einen Schatten wahrnahm. Die Reaktionen damals im Prophezeiungsforum waren fantastisch. Sogar der Zet (Fossi) bot mir seine Hilfe an, obwohl wir uns nie grün waren. Ich bekam Mails mit Ratschlägen, von Elbin, Baddy, Starfire und vielen anderen. Ich war überwältigt. Aber zum Kern: Ich überwand die Angst und Bedrohung, indem ich betete. Ich betete, dass es mir gut geht und ich keine Angst habe. Ich tat also so, als ob ich bereits am Ziel war, nämlich keine Angst zu haben. Ich betete nicht: bitte, bitte, ich will keine Angst mehr haben, sondern ich habe keine Angst (also bereits erfüllt).
Hilf Dir selbst (oder nehme Hilfe an), dann hilft Dir Gott. Das passt meines Erachtens.
Noch ein Beispiel:
Ein Mensch drohte zu ertrinken, es gab eine Flut. Der Mensch saß auf dem Dach seines Hauses. Andere paddelten mit einem Boot vorbei und fragten, ob sie helfen sollen. Der Mensch erwiderte: Gott hilft mir, rudert nur weiter. Dann kam ein Hubschrauber. Gleiche Frage, gleiche Antwort. Dann kam das THW und noch einmal das Spiel. Am Ende brach das Dach entzwei und der Mensch ertrank. An der Himmelspforte fragte der Mensch Gott, ob Gott seine Gebete nicht erhört hätte, also warum er ertrinken musste. Darauf antwortete Gott: Ich schickte Dir so viele Menschen, die Dir helfen wollten, aber Du nahmst die Hilfe nicht an.Wenn Du morgens noch in den Spiegel schauen kannst, Du mit Dir zufrieden bist (nicht unbedingt mit Deinem Leben, sondern mit Dir), dann bist Du Gott am nächsten.
Die Gebote sind eine Richtschnur, um mit Dir und mit anderen gut leben zu können. Wenn Du ein Gebot brichst, musst Du damit klarkommen. Wenn Du das schaffst und Du Einsicht und Erkenntnis bekommst, also auf dem Pfad zurückkehren kannst, dann ist der Himmel (obwohl mir die Metapher nicht passt) für Dich immer noch offen. Wenn Du aber bei dem Beispiel von Johannes bei einem anderen Menschen einen bleibenden Schaden an Körper, Geist und Seele hinterlässt, kannst Du immer noch Frieden mit Dir oder Gott (auch wenn das doch irgendwie zusammen gehört) schließen, aber die Strafe auf Erden musst Du trotzdem annehmen. Das kannst Du dann auch, weil Du wieder im Einklang bist und Einsicht erlangen konntest.
Jesus und Maria Magdalena: Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Kein Mensch auf dieser Welt ist frei von Sünde! Für Sünde kann aber keiner etwas, das erklärte ich ja schon in meinem Beitrag an Johannes. Somit beißt sich der Hund in den eigenen Schwanz. Keiner kommt in die Hölle, denn die Hölle ist selbst gemacht. Es gibt keinen strafenden Gott, denn man straft sich nur selbst.
Gar nicht so einfach zu erklären, was ich unter „Gott“ verstehe:-), aber ich habe es zumindest versucht. Wer offen für meine Worte ist und sie nachempfinden kann, wird mich verstehen.
Liebe Grüße
Röde
- da wissen wir, was wir an Dir haben- Harry 26.2.2005 09:45 (0)