Re: Arbeitslosigkeit in der BRD

Geschrieben von Bonnie am 02. Februar 2005 22:48:08:

Als Antwort auf: Re: Arbeitslosigkeit in der BRD geschrieben von NoPasaran am 02. Februar 2005 14:40:41:

Mein lieber NoPasaran, kann es sein, daß du deine Vorurteile pflegst ? Lieber solltest du versuchen, diese Denke erstmal zu verstehen, bevor du sie von außen aburteilst. Deine "neuen" Theorien sind ururalt und schon längst überholt. Es werden Teilaspekte abgebildet, aber nicht das Gesamtbild und man kommt auch nicht zu brauchbaren Erkenntnissen.
Manno, du merkst überhaupt nicht, daß du mit Marxschen Ideen ankommst, aber 200 Jahre zu spät, mein Lieber. Und alles auf den Zins zu schieben, überzeugt vielleicht Laien, aber keine Fachleute. Deshalb ist auch die Internetseite von dem Anti-Zins-Agitaten so gut besucht (Geldcrash oder wie heißt dat Dingen?). Weil es jeder verstehen kann, weil es einfach ist. Die Realität ist aber nicht so einfach.
Ich habe wirklich versucht, mit dir darüber zu diskutieren, aber du hattest es ja anscheinend nicht nötig, meine Gedankengänge auch nur verstehen zu WOLLEN.

Johannes hat in dem Punkt schon recht: Es liegt (auch) am Menschen ! Das Kapital (auf das die Leute so gerne herumschimpfen, die es nicht haben) wäre gleichmäßiger verteilt, wenn nicht ein Großteil der Leute ihren Monatslohn sofort auf den Kopp hauen würden und weiteres Geld, das sie gar nicht haben, das sie sich leihen müssen, noch dazu. Die meisten Menschen können einfach nicht mit Geld umgehen. Sie machen ihr Problem aber kein Deut besser, indem sie auf dem System herumhacken. Auch nicht, wenn sie das "Herumhacken" wissenschaftlich verbrämen und behaupten, man könne Probleme nur von außen lösen (ohne Fachkenntnisse heißt das letztendlich - sehr bequem für diejenigen, die nicht lesen und denken wollen).

Glaubst du nicht, daß die Volkswirtschaftler deine Gedanken auch einmal alle gedacht haben ? Glaubst du, daß du mit der Kenntnis von ein oder zwei Außenseitern die Volkswirtschaft beurteilen kannst ?

Ich habe jedenfalls keine Lust mehr auf weitere Diskussionen, wenn nicht mal versucht wird, das, was ich schreibe, zu verstehen. Ich habe Volkswirtschaft studiert und hatte während des Studiums und auch mit heutigem Kenntnisstand nicht das Gefühl, daß es sich um eine "manipulierte" Wissenschaft handelt. Es gibt jede Menge querdenkende Wirtschaftswissenschaftler, die auch im Studium behandelt werden und deren Werke frei zugänglich sind. Ich kann nichts dafür, daß du dich auf ein, zwei Querdenker versteifst, die aber in MEINEN unmaßgeblichen Augen nicht das Problem erfassen. Ich hatte dir bereits geschrieben, wo die echten Probleme liegen, aber du zogst es vor, mich als jemand zu sehen, der vom System verdorben und manipuliert ist :-) Dein Pech !

Liebe Grüsse, Bonnie

>Hallo Bonnie,
>Albert Einstein, sinngemäß: Probleme lassen sich nicht lösen im Rahmen der Art des Denkens, die zu ebendiesen Problemen geführt hat.
>Das ist aber exakt, was Du versuchtst: Wir haben ein Problem mit unserem Geldsystem, und unser Wirtschaftssytem, auf diesem Geldsystem aufsetzend, sieht dementsprechend aus, erstens, und die Leute, die davon - nicht zu knapp, wirklich - profitieren, zweitens, haben natürlich kein Interesse daran, daß sich da was ändert, was, unter anderem, in der Kaperung des Begriffes 'Wissenschaft' inklusive daran hängender Seiteneffekte resultiert: Als 'Wirtschaftswissenschaften' camouflierte Ausbeutungsideologien, die man uns als quasi Naturgesetzlichkeiten anzudrehen versucht.
>Was Du machst, ist, daß Du versuchtst, mit ebendieser Denke gegen die Struktur des Kontextes anzuargumentieren, innerhalb dessen diese Denke stattfindet.
>Sowas funktioniert nicht, schlicht und ergreifend. Lasset uns Zappa zitieren (Stink Foot, auf 'Apostrophe'):
>It doesn't,
>and you can't,
>I won't
>and it don't,
>it hasn't,
>it isn't,
>it even ain't,
>and it shouldn't,
>it couldn't,
>he told me "No, No, No !",
>I told him "Yes,Yes,Yes !",
>I said: "I've been doing it all the time,
>ain't that Boogie a mess" .....
>Mit den besten Grüßen an die Abteilung Sysiphos, NoPasaran


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