Re: 3tF Simulation

Geschrieben von Röde für Röde Orm am 02. Februar 2005 10:47:15:

Als Antwort auf: Re: 3tF Simulation geschrieben von Röde für Hinterbänkler am 02. Februar 2005 10:45:25:

Hallo Hinterbränkler

>- Was empfinde ich, wenn es mal nicht mehr wie gewohnt Tag wird?

Soviel ich aus den Prophezeiungen entnehmen konnte, wird es irgendwann morgens dunkel, d.h. nach dem Sonnenaufgang. Zumindest wird der Rhythmus nicht vor dem normalen Wachwerden unterbrochen. Was aber mit einem geschieht, der dann nächsten Morgen auf den Sonnenaufgang wartet und dieser nicht folgt, mag ich nicht beurteilen. Im kollektiven Menschheitsgedächnis ging (fast) immer die Sonne auf.

>- Was empfinde ich, wenn es über Stunden nicht mehr hell wird?

Ich kann nur vermuten. Vermutlich am Anfang Unsicherheit, dann Ratlosigkeit und hoffentlich keine Panik. Ich bin in der Regel ein etwas hektischer Zeitgenosse, der im Ernstfall völlig ruhig wird (genau dann, wenn andere Panik bekommen). Ich hoffe, dass das bei der möglichen 3tF dann auch so ist.

>- Auf was kann ich mich noch verlassen, wenn das Normalste von der Welt (=Sonnenauf- oder -untergang) nicht mehr 'funktioniert'?

Na ich wünsche mir natürlich, dass ich mich noch auf mich selbst verlassen kann. Viel mehr dürfte dann wohl keinem von uns bleiben.

>- Was ist mit den anderen im Raum?

Genau DAS könnte ein Problem sein. Eigentlich reicht es schon nicht für sich selbst zur Gefahr zu werden. Wie schaut es dann mit anderen aus? Sicherlich kommt es auch darauf an mit wem man den Raum teilt. Wenn es beispielsweise NUR meine Kinder sind, muss ich halt NUR zusehen mit mir zurecht zu kommen, um so meine Kinder eine Stütze zu sein. Wenn es aber dazu kommt, wie es kommen soll und ich bis dahin überlebe, dann werde ich wohl nicht die Wahl haben, mit wem ich welchen Raum teile. Ein großes Problem!

>- Wird gesprochen, Scherzchens gemacht oder über die Vorräte nachgedacht?

Dazu müsste ich eine kleine Geschichte erzählen:

Vor 3 Jahren erzählte ich meinen Kindern die Lebensgeschichte des Alois Irlmaiers von seiner Kindheit bis zu seinem Tod. Ich erzählte, wie sein Hof abbrannte, wie er bei der Weltwirtschaftskrise alles verlor, wie er im Alter einen Zaun um sein Grundstück zog und sich einen großen Hund hielt usw. Ich erzählte von seinen Fähigkeiten als Brunnenbauer und Wasseradern zu erspüren, wie er Krankheiten bei anderen erfühlen konnte, dass er auf Bildern erkennen konnte, ob die Personen auf den Bildern noch leben... usw. und sofort.

Ich erzählte natürlich auch über seine große Schau, jedoch so weit wie möglich kindsgerecht. Ja, meine Tochter liest dann und wann sogar in Prophezeiungsbüchern. Die könnte sich glatt im Prophezeiungsforum anmelden und wäre mit ihren 10 Jahren das jüngste Forumsmitglied:-)

Meine Kinder wissen aus den Seherquellen zumindest, was man machen sollte und was man besser lässt (obwohl diese Tipps natürlich regional begrenzt sein könnten), also keine Milch saufen, feuchte Nahrung verdirbt usw. Wir sprachen auch darüber was wir machen, wenn die Fenster alle mit schwarzer Folie beklebt sind.

Es klingt etwas nach Abenteuer, aber eigentlich ist das wohl für Kinder die beste Grundeinstellung zum Thema, 1.000x besser als mit Angst zu operieren:

Wir werden Kerzen anzünden, Gesellschaftsspiele spielen und versuchen möglichst viel zu schlafen (wenn es denn bei dem Krach draußen geht). Und wenn das Abenteuer vorbei ist, dann geht die Sonne wieder auf.

>- Werde ich verzweifelt beten?

Nein! Ich bete gelegentlich, aber sicher etwas anders als man es in Kirchenkreisen gewohnt ist. Ich bitte nicht um etwas, sondern ich danke für etwas, was ich mir erwünsche. Gut, lassen wir das:-) Verzweiflung gehört sicher nicht dazu.

>- Werde ich durchdrehen?

Das kann ich nicht beantworten. Für mich und mein Umfeld wäre es am Gesündesten, wenn ich einen einigermaßen kühlen Kopf bewahre. Eine Garantie gibt es aber o.g. Gründen aber nicht.

>- Werde ich Gott/das Leben/mein Leben verfluchen?

Es gibt keine Schuld, somit auch keinen Schuldigen. Also kann ich auch keinen Fluch aussprechen.

>- Werde ich plötzlich fromm rummachen, obwohl mir das bisher weit entfernt war?

Es ist die innere und äußere Wahrheit wichtig! Wenn ich innerlich gemein bin, zählt nicht die äußere Hülle. Auf das Innen kommt es an.

>- Wie werde ich auf die 'dämonischen Geräusche' von draußen reagieren?

Keine Ahnung. Ich hoffe mit Ignoranz.

>- Was ist, wenn ich draußen meine Tocher, meinen Sohn oder meine Mutter verzweifelt/wütend/flehend rufen höre?

Diese Stresssituation mag ich mir gar nicht vorstellen. Das übersteigt das menschliche Vorstellungsvermögen. Ich kann nicht ausschließen, dass ich die Tür doch aufmache und sei es, damit mein Kind nicht einsam und alleine sterben muss. Gruselige Gedanken.

>- Wer garantiert mir, dass ich gerade nicht zu denen gehöre, die verrückt werden?

Keine Garantie, siehe oben.

>- Werden meine Ansichten von heute bei dem psychischen Druck noch Bestand haben?

Auch diese Frage kann ich nicht beantworten. Ich gehe aber davon aus, dass ich zu anderen Ansichten gelange, die sich mir heute noch nicht erschließen.

Viele Grüße
Röde


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