Tränen der Götter

Geschrieben von Röde Orm am 26. August 2004 13:06:46:

Tag Leute

Wo wir schon bei Büchern sind. Ich habe ein weiteres verschlungen.

Es geht um Vergangenheit, Gegenwart und eben unser Thema, nämlich Zukunft.

Kurzbeschreibung bei Amazon
Tief im Urwald Zentralamerikas, verborgen im Tempel einer versunkenen Ruinenstadt der alten Maya, findet eine junge Frau einen Schädel aus Kristall von unvergleichlicher Schönheit und Perfektion.Ist es einer der 13 heiligen Schädel, von denen die indianische Sage behauptet, daß sie eines Tages wiederauftauchen werden, um uns die Lebensrätsel wie die Zukunft unsres Planeten zu enthüllen? Rätselhaft wie die Sphinx von Giseh haben der Kristallschädel von Lubaantun und weitere Funde einen Sturm von Kontroversen ausgelöst...
Die abenteuerliche Reise führt den Leser durch die Kontinente dieser Erde, zu Naturwissenschaftler und UFO-Forschern, Archäologen und Schamanen und in die faszinierende Welt uralten Geheimwissen.

Kurzbeschreibung bei Kopp-Verlag
Von funkelnder unheimlicher Schönheit sind sie eines der großen Menschheitsrätsel wie Stonehenge oder die Sphinx von Gizeh - die dreizehn legendenumwobenen Kristallschädel, deren Herkunft niemand kennt. Die Legende sagt, sie bergen ein Wissen um das Schicksal unseres Planeten, das sich erst enthüllt, wenn es gelingt, alle diese Köpfe zu finden und sie zusammenzubringen. Der Zeitpunkt scheint gekommen ... Eine abenteuerliche Reise durch die Kontinente dieser Erde in die faszinierende Welt uralten Geheimwissens

Rezessionen:
In diesem Buch begeben sich die beiden Autoren auf eine Reise,in die der Leser oftmals so eindringt als wäre er selber dabei.
Nach eigenen Erfahrungen mit dem Thema,kann ich nur sagen,daß ich vieles,das im Buch zu finden ist der Wahrheit entspricht. Denn oftmals ist die Wahrheit unglaublicher als die Fiktion.
Für Abenteurer und Mythologen einfach ein Muß !

Vorweg gesagt: Ein derartiger esoterisch verblendeter und pseudowissenschaftlicher Unsinn ist mir bisher noch nicht untergekommen! Die beiden Autoren geben vor, den wahren Kern einer Legende um 13 (angeblich Jahrtausende alte) Kristallschädel zu "erforschen". Sie stellen dabei allerdings haarsträubende Spekulationen auf (von Atlantis bis zur Prä-Astronautik), lassen ein angebliches Medium "Botschaften" aus einem der Kristallschädel channeln, wobei hier anscheinend noch dazu Channeling mit Psychometrie verwechselt wird, und enden schließlich bei indianischen Mythen, denen sie verhältnismäßig unkritisch glauben, auch wenn sie ständig beteuern, zunächst skeptisch gewesen zu sein. Selbstverständlich dürfen auch Verschwörungstheorien nicht fehlen, nachdem Prüfer von Hewlett-Packard festgestellt hatten, daß die Schädel relativ jung sind. Nach Meinung der Autoren hält man die wahren Ergebnisse unter Verschluß. Auch die Physik wird herangezogen, um allerhand zu belegen (z. B. diverse indianische Legenden), was aber für jeden einigermaßen physikalisch vorgebildeten Laien problemlos zu entkräften ist. Außerdem werden auch wenig nachvollziehbare Querverbindungen zum Ufo-Phänomen gezogen, um (wieder mal) irgendwelche Mythen zu belegen. Insgesamt handelt es sich hierbei um ein weiteres psedowissenschaftliches Werk, über das man vielleicht schmunzeln kann, wenn man es nicht ernst nimmt, aber mehr auch nicht! Eines ist jedoch klar: Gegen diesen Unfug sind sogar die fragwürdigsten Spekulationen des Schweizer Schriftstellers Erich von Däniken Gold wert!!

Ich muss gestehen keine rechte Meinung zu dem Buch zu haben. Es ist eine tolle und spannende Geschichte, sicher auch mit Wahrheiten behaftet, aber einiges kann ich den Autoren nicht ganz abnehmen. Das eine oder andere klingt nach „Buchabrundung“, um das höflich auszudrücken.

Schade eigentlich. Wir erfahren einiges über die Mayas und Azteken, aber auch von Cayce (Proph-Kenner bekannt) und Plato zu Atlantis. Wir erfahren etwas über den Glauben der Indianer, tauchen in einer längst vergessenen Zeit ein. Wirklich, das finde ich alles klasse. Jetzt, wo ich das Buch durch habe, bleibt aber etwas kleben, was mir gefühlsmäßig nicht gefällt. Nein, es muss keine Lösung geboten werden woher die „echten“ Schädel kommen, ob nun von Atlantis, oder von Außerirdischen, die damals als die Welt noch aus einem Kontinent bestand uns auf der Schildkröteninsel besuchten.

Wer es glauben kann, will oder es sich zu seiner Religion macht, von mir aus. Damit habe ich kein Problem. Mein Problem ist, dass ich den Autoren ihre Story nicht ganz abnehme. Das mag ungerechtfertig sogar unfair sein, trotzdem bleibt dieses Gefühl haften und ich kann nichts dafür. Wollen auf jeden Fall sehen was passiert, wenn am 21.12.2012 der Mayakalender abläuft und die große Reinigung beginnt. Wir werden es wohl noch erleben.

Resümee:
Ein sehr gut zu lesendes Buch, spannend, interessant, aber man muss ja nicht jeden Knochen vom Bären schlucken, den man einem aufbinden will.

Grüße
Röde


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