Verschwörungstheoretiker und das Seebeben und sonstwas .....

Geschrieben von NoPasaran am 31. Januar 2005 20:33:27:

Als Antwort auf: Verschwörungstheoretiker und das Seebeben geschrieben von Röde Orm am 31. Januar 2005 12:58:37:

Hallo Röde,

ich halt' das - wie die meisten anderen hier ja wohl auch - mit fünfundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit für das, was man auf gut wienerisch 'an Schas mit Quasteln' nennt. Was die restlichen fünf Prozent betrifft: Drei Prozent gehen auf das Konto 'man kann nie wissen', und die restlichen zwei sind der royalties-Dauerauftrag an den Kollegen Murphy - der mit'm Gesetz.

Ja, das ist vermutlich ziemlicher Unfug, da will ich auch kein Wort drauf verschwenden, aber ich möcht' den von Dir verlinkten Artikel im Israel-Netz mal ein bißchen auseinandernehmen, weil der ein ziemliches Filetstück von Beispiel dafür ist, wie Spin in den Medien funktioniert.

Es geht also - auch - um Israel, was ein hübsch kontroverses Thema ist, weswegen eine Standortbestimmung meinerseits ganz nützlich wäre, damit das, was ich sagen möcht', nicht in dem einen oder anderen falschen Hals landet. Ich hab' am Wochenende was im Proph-Forum gepostet, was dazu imho ganz gut hergenommen werden kann, daher ich es hier verlinke.

Nämlich, am besten zu beschreiben mit einem Zitat Uri Avnerys, demzufolge sowohl Israelis als auch Palästinenser Großmeister darin seien, sich volles Rohr in der Opferrolle zu installieren. Mit folgenden Zusätzen meinerseits: Um aus dieser Opferrolle heraus blind zu sein für den Terror, den sie der jeweiligen Gegenseite antun, zum einen, und zweitens der Feststellung, daß der Schlüssel zur Lösung des Problems nicht bei den Palästinensern, sondern bei den Israelis liegt, ein Umstand, den der gesamte Mainstream des Zonismus äußerst erfolgreich verdrängt hat. Here we go:

Obwohl die Ursache für das Seebeben in Südasien am 2. Weihnachtstag von Wissenschaftlern eindeutig erklärt werden konnte und allabendlich im Fernsehen dargelegt wurde .....

Das ist abenteuerlich. Daß die Sache mit den gängigen geologischen Modellen erklärt werden kann, ist prinzipiell okay, wenn es auch nicht mehr aussagt, als daß es eben mit den gängigen geologischen Modellen erklärt werden kann, die wahrscheinlich die schlechtesten nicht sind. Immerhin, sich auf wissenschaftliche Autorität abzustützen kommt immer ganz gut. Was aber den zweiten Teil der Aussage betrifft, den mit der allabendlichen Darlegung im Fernsehen, der ist sagenhaft, denn da steckt implizit eine ganz andere Aussage drin, nämlich: Die Wahrheit ist das, was jeden Abend im Fernsehen dargelegt wird. Und dann noch hinten dean hängend: Und wir hier, die wir diesen Artikel im Web publizieren, gehören auch dazu.

Nämlich: Wer die Massenmedien kontrolliert, kontrolliert das Bewußtsein eines verdammt großen Teils der Leute. Das, was wir hier veranstalten, ist eine ganz, ganz kleine ökologische Nische im Medienraum, wo wir uns so 'ausspinnen' können, wie wir das tun. Ich nehme an, daß das als irrelevant betrachtet wird, sonst wär' das längst schon abgestellt.

Und man vergesse nicht: So ziemlich alle großen Medienkonzerne mit Ausnahme von Murdoch's Fox - und Murdoch ist ein Wahnsinniger, der sich seine eigene Liga als Spielplatz geschaffen hat - werden kontrolliert von Investorengruppen, die ihrereseits ihre Hauptinteressen in der Rüstungsindustrie haben, oder sagen wir mal, die, die als legal gelten.

Ja, so läuft das, und der Artikel hier schnappt sich das voll: Hier spricht die Interpretationshoheit ! Höret die Wahrheit !

Nicht schlecht, der Specht .....

Gerhoch Reisegger hat in seinen Büchern bereits dargelegt, dass die USA die Anschläge vom 11. September inszeniert haben. Er ist häufiger Redner bei der NPD, und seine Texte werden in der Zeitung der Partei abgedruckt.

Eins A Superprima Diffamierung: Jeder, der die offizielle 9/11-Version der vereinigten Büshel anzweifelt, gerät in den Ruch des Neonazi-Umfeldes.

Nämlich: Daß ein Autor aus dieser Szene glaubt, 9/11 wäre ein Inside-Job seitens des weißen Hauses gewesen - was mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Fall ist -, zeigt nur, daß die Typen auch nicht dumm sind, sofern etwas in ihre Wahrnehmungsschablonen paßt.

Am vergangenen Wochenende fand ein Treffen dieser Verschwörungstheoretiker in Berlin statt, berichtet "Panorama".

Dort sagte der Verschwörungstheoretiker Peter Schmidt, dass angeblich kurz vor der Katastrophe 40.000 israelische Urlauber Asien verlassen hätten.

Was ich für absoluten Koffer halte, das mit den vierzigtausend Israelis, aber hier wird dieser Blödsinn gleichsam genußvoll zelebriert, auf das klarwerde, wie abartig diese Verschwörungstheoretiker doch eigentlich sind. Hohe Schule, das.

"Wir sehen eine Zunahme von Anhängern von Verschwörungstheorien", erklärt Andreas Fincke von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in dem Beitrag. Sie dienten der "Lebensbewältigung", so Fincke: "Die Leute hören, dass obskure Kräfte die politischen Geschicke leiten", und das mache die eigene Machtlosigkeit erträglicher.

Na ja, wie wär's denn zur Abwechslung, wenn man das einmal von der anderen Seite betrachten würde: Würde den Leuten wirklich die Wahrheit geagt werden, würde das vermutlich Verschwörungstheorien jeglichen Boden entziehen. Zumindest theoretisch. Nämlich: Das findet leider nicht statt.

Dieses System, in dem wir leben, ist derartig auf Lüge aufgebaut, wenn da bestimmte Wahrheiten offenbar würden in dem Maße, in dem heutzutage die Lügen aus Glotze quellen - Siehe Frank Zappa, I'm the slime, auf 'Overnite Sensation' -, dann würde dieses System sofort kollabieren. Das Spektrum geht dabei von tiefen spirituellen Wahrheiten über - BWLer mal kurz weghören, bitte - bestimmte, sich als als Wissenschaft tarnende Ausbeutungsideologien bis hin zu eben so aparten Dingen wie 9/11, und grad in letzterem Falle ist das Ding fast schon ein Selbstläufer: Wer sich erinnert, was damals in den Medien abging, das war ein Medienevent, da hatte weder 'Wetten, daß' noch die Harald-Schmidt-Schow noch Big Brother eine Chance dagegen. (Klingelt hier bei irgendwem irgendwas angesichts der Tatsache dieser Aufzählung, mit der unmittelbaren 9/11-Berichterstattung in der pole position ?)

Die Leute merken einfach irgendwie, daß man versucht, sie zu verscheißern, und reagieren halt auf ihre Art und Weise darauf - da hat der Herr Andreas Fincke von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen so unrecht nicht.

Ja, betreffend 9/11: Ich empfehle nochmals Michael C. Rupperts Crossing the Rubicon. Die Informationen, die jetzt kommen, stammen aus dem Buch. Etwas sehr von oben herab, ich weiß, aber: Wer gut genug englisch kann, um so etwas zu lesen, sollte sich das reintun, und wer's nicht kann, sollte schauen, daß er's lernt, oder das Buch irgendwie übersetzt kriegt. Ich kann, nachdem ich dieses Buch gelesen hab' - na ja, sagen wir zu gut fünf Sechsteln, im Moment, Tendenz stetig steigend -, ich kann Leute, die nach wie vor behaupten, das könne nicht sein, daß 9/11 ein US-amerikanischer Inseide-Job gewesen sei, nicht mehr so recht ernst nehmen. Buchtip in diese Richtung: Andreas von Bülows Im Namen des Staates.

Also, der 9/11-Zusammenhang nach Israel: Es gibt gravierende Indizien dafür, daß Israel quasi "Juniorpartner" der Operation war. Nicht in dem Sinne, daß Israel federführend gewesen wäre, und auch die Geschichten darüber, daß am 11.9.2001 keine Juden - ich verwend' den Ausdruck hier absichtlich, weil ich diese Mär für eine bewußt tendenziell eingefärbte Parole antisemitischer Kreise halte, die können das nämlich auch - keine Juden in's WTC zur Arbeit gekommen seien, weil sie vorab gewarnt gewesen wären, halt' ich für sehr, sehr unwahrscheinlich - also: Fast schon Null. Zwei Prozent, Kollege Murphy.

Das Ding lief anders: Den Anschlägen ging mehr als ein Jahr voraus, in dem sich die späteren Attentäter - so sie's denn wirklich waren; es gibt auch da sehr gravierende Indizien dafür, daß die offizielle Version darüber, was sich an Bord der vier Maschinen abspielte, nachdem sie 'gehijackt' worden waren, pure Propagandefiktion ist; das gilt vor allem für den Flug United Airlines 93, der angeblich abstürzte, wahrscheinlich aber abgeschossen wurde, nix da mit "Let's roll", das ist ziemlich sicher pseudopatriotischer Propagandaschmu - den Anschlägen ging mehr als ein Jahr voraus, in dem sich die späteren 'Attentäter' bereits in den USA aufhielten, diese ganzen Florida-Flugschul-Geschichten, die offizielle Version darüber, ist übrigens auch ein Riesenverschleierungsmanöver und sonst nix, aber in den USA waren die Typen, und man mußte die natürlich überwachen, und das vom FBI machen zu lassen schien den Leuten, die das Ganze inszeniert hatten, doch zu riskant, womit sie sehr recht hatten: Es gab sowohl vor - zum Beispiel Coleen Rowley - als auch nach den Anschlägen - Coleen Rowley again, und Sibel Edmonds - Situationen, in denen Angehörige des Fußvolks des FBI, rare Exemplare mit Rückgrat sozusagen, den öffentlichen Fokus in Richtungen lenkten, in die er, aus der Optik derer, die das Ganze veranstaltet hatten, besser nicht geraten sollte. Die Dinge konnten gepegelt werden im Sinne der Drahtzieher, aber es kann sein, daß da schon was ein bißchen kritisch war. Und derartiges haben die Drahtzieher offensichtlich auch als potentielle Gefahr gesehen von Anfang an, denn die Überwachung der späteren 'Attentäter' wurde vom Mossad gemacht.

Das ist einer der Gründe, warum Dabbljuh der Gestörte so willfährig gegenüber Sharon ist: Was die da gemacht haben, ist absolut ein Pakt mit dem Teufel, jeder für den anderen, und natürlich sind sie gegenseitig erpreßbar, aber im Falle des Falles wäre die Angst vor dem ,was das auslösen würde, bei der US-Regierung vermutlich größer, zumindest: Zur Zeit noch. Und andersrum: Ist der Ruf erstmal ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert. In diesem Sinne halt' ich das Sharon-Zitat von wegen "Wir kontrolllieren die Amerikaner, und die Amerikaner wissen das" für authentisch, und zwar soll er das, wenn ich mich recht erinnere, in einer Auseinandersetzung mit Shimon Peres gesagt haben: 9/11 war für Sharon natürlich wie politische Weihnachten: Endlich hatte er das ideale Label für die Palästinenser. Peres hingegen nervte ihn offenbar mit Vorhaltungen über mögliche Reaktionen der Amerikaner, und so kam es zu diesem Zitat. Als Quelle wurde das israelische Militärradio angegeben, 3.Oktober 2001.

Das ist vermutlich die Rolle Israels in dem Ganzen. Das heißt, daß die speziell in arabischem Umfeld öfter mal zu findende Ansicht, die Israelis würden hinter allem stecken, so eher nicht stimmt, wirkliche Drahtzieher waren sie, wiewohl sie sich sehr gut auf 'black propaganda'-Aktionen verstehen, wohl nicht, aber beteiligt dürften sie mit hoher Wahrscheinlichkeit gewesen sein.

Und ergo haben sie natürlich auch ein Interesse, daß das unter der Decke bleibt.

Ach ja, und falls es jemanden interessiert, wer die Drahtzieher waren, wiederum fünfundneunzig Prozent: Ein kleiner Kreis aus dem weißen Haus, operativer und wahrscheinlich nicht nur operativer Mastermind war Dick Cheney, Bush selber war möglicherweise nicht wirklich eingeweiht, ich werd' den Eindruck nicht los, daß er am 11.9.2001 absichtlich wohin geschickt wurde, wo er nicht ernsthaft stören konnte, dann ein paar Spitzenleute des Secret Service, das ist der Sicherheitsdienst des weißen Hauses, das sind Leute mit im Ernstfall irrsinnigen Machtbefugnissen, die können sogar zumindest teilweise das Kommando über die Armee übernehmen, im Pentagon Donald Rumsfeld und ein paar hohe Generäle, dann einzelne Personen an Schlüsselpositionen des FBI und der CIA, letztere in enger Connection mit der Wall Steet, Stichwort Insidertrading, und dann noch ein paar sozusagen 'Freiberufler' aus dem Spannungsfeld zwischen der Army und dem militärindustriellen Komplex. Voila, coup d'etat, eins zu null für die, die Carl Amery in einem bemerkenswerten Beitrag in der Frankfurter Rundschau als die 'Goldene Horde' bezeichnet. (Der Artikel ist übrigens bitte nicht als Propaganda für eine Weltregierung zu verstehen, wenn Amery von 'Weltinninpolitik' schreibt, völlig anderer Kontext.)

Ach ja: Wieso bin ich eigentlich schon wieder bei 9/11 gelandet ?

lg NoPasaran


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