Re: Handy-Experimente des WDR-CC - die Chips

Geschrieben von FranzLiszt am 26. Januar 2005 13:14:29:

Als Antwort auf: Re: Handy-Experimente des WDR-CC geschrieben von NoPasaran am 26. Januar 2005 12:39:17:

Hallo NoPasaran,

da muss man schon genauer werden.

>>doch schon, das mit der Batterie kenn' ich von meinem Handy, auch wenn ich's nicht eingeschalten hab', muß ich den Akku periodisch aufladen.

Klar, so blöd sind die vom Computerclub nicht. Die haben schon den PC per Gedankenkraft über EEG gesteuert, als das noch kein Thema war!

>> Auf jeden Fall ist der Schaltkreis, der die Akkuspannung überwacht, immer aktiv, denn wenn das Teil leerläuft, dann fängt's an irgendeinem Punkt an, rumzufiepen, damit ich mitkrieg, daß es dabei ist, leerzulaufen.

Das ist mit Verlaub Unsinn. Das Teil kann nur fiepen, wenn es eingeschaltet ist. Du bringst da ein ewiges Ärgernis mit ins Spiel, nämlich, dass das Sendeteil hart gekoppelt ist an den Rest des Handys, dass man also schon zum Raussuchen einer Nummer auf Sendung gehen MUSS.

Gut kommt auch, wenn Kinder aus Langeweile im Tunnel (oder auch im Auto) ein Handyspiel betreiben, dazu aber auf Sendung gehen MÜSSEN und den Akku leerbraten obwohl weit und breit kein Netz erreichbar. Für mich Körperverletzung.

>> Und auch das Einschalten erfolgt elektronisch, daß ist nicht so wie bei den Lichtschaltern, auch dazu muß ein Schaltkreis aktiv sein, der reagiert.

Ein CMOS in der Tastaturmatrix ist zwar "Elektronik", der Verbrauch liegt aber im Nanowatt-Bereich. Besonders aktiv ist das nicht. Zum Abfragen des Einschalters genügt eine passive Konstruktion.

>>Aber das mit dem 'Handy-von-außen-einschalten', da bin ich mir nicht sicher.
>>Nämlich: Erstens, jedes Handy ist per zwar SIM-Card (SIM: Subscriber Identification Module) eindeutig identifizierbar, aber wenn's nicht eingeschaltet ist, dann weiß das Netz nicht, in welcher Zelle sich das Handy grad befindet, ergo man einen remote-Einschaltbefehl als broadcast über alle Basisstationen im ganzen Netz schicken müßte in der Hoffnung, daß das Handy den irgendwo mitkriegt, was einen satten Bandbreitenverbrauch ergäbe, und zweitens müßte dann der Empfangsteil des Handys permanent laufen, und das, glaube ich, tut er nicht: Denn das ist der Zustand, wenn das Handy eingeschaltet ist, aber nicht telefoniert wird, und ich weiß nicht, wo die aktuellen StandBy-Zeiten liegen, bei so ein paar Tagen, schätz' ich, mehr nicht.

Und genau das ist das Märchen. Zum Empfang muss man nicht senden. Ein Handy, das eingeloggt ist, sendet ja ständig. Hier darf man die Handy-Seite nicht mit der Netz-Seite verwechseln! Dass das Handy im Netz grad nicht bekannt ist, heißt noch lange nicht, dass es keine Signale EMPFANGEN kann. Das ist ja das Wunder der Handy-Chips, das nichtmal bei den großen Handy-Herstellern bekannt ist.

Lediglich die Chip(!)-Hersteller wissen darüber bescheid.

Die Abfrage nach tauglichen Handys und anschließendem Einloggen im Netz ist doch vergleichbar mit den heutigen Spam-Prozeduren. Oder willst Du erzählen, die paar Milliarden gesendeten Pakete, ohne dass die zugehörigen IPs überhaupt bekannt sind geschweige online, finden nicht statt, weil das ja bei den Providern so nicht vorgesehen ist?

Und dann wäre da noch die Frage, ob man überhaupt auf die Standardebene des Handy-Netzes muss, um Daten auszutauschen. Bei ISDN z.B. kann man Daten übertragen, ohne dass es klingelt und ohne dass Gebühren anfallen. Ist nur langsamer.

>>Mein Handy - ein altes Siemens C-25 -, das noch keinen Lithium-Ionen-Akku hat, muß ich, wenn ich nicht telefonier' damit, alle drei oder vier Wochen an's Ladegerät hängen, und das ist dann doch noch ein Unterschied.

Siehe oben. Die Leute vom CC sind nicht blöd. Die können Dir erklären, wie man Akkus pflegt. Wenn sie sagen, der entleert sich vorzeitig, dann meinen die das auch!

Übrigens ist auch bekannt, dass man Handys von außen auf Mithören schalten kann, OHNE dass das vorgeschriebene akustische Signal dazu erfolgt. Und das soll sogar möglich sein, ohne dass eine Verbindung angezeigt wird. Da weiß ich natürlich nicht, bei welchen Chips das möglich ist.

Und weil ich weiß, dass viel mehr TATSÄCHLICH geht, als im Handbuch steht, bleibe ich bei meinen Nokias vom Typ 2110 :-)

Gruß franz_liszt




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