Soll das heißen, wir gehören schon zum alten Eisen?

Geschrieben von Tawa am 24. August 2004 14:30:50:

Als Antwort auf: Re: Bevölkerungsexplosion geschrieben von Taurec am 24. August 2004 14:01:02:

Servus Taurec,

dem möchte ich eiligst widersprechen. Nein, nicht, daß wir doppelt so alt sind als Du, sondern daß der Zusammenbruch sich noch so lange hinauszögert. Ich denke, auch Du rechnest mit einem Zeitpunkt wesentlich früher...

Ich bin mir sicher, daß unsere gute alte Mutter Erde noch ein Vielfaches an menschlichen Bewohnern problemlos ernähren könnte. Dagegen sprechen natürlich das fehlerhafte Wirtschaftssystem, welches Du ansprachst. Dies ist aber nicht die Ursache, sondern ausschließlich eine von vielen Wirkungen.

Nachdem weiter unten ja eine Buchempfehlung zu lesen war, möchte ich mich in der Kategorie gleich anschließen und eines nahelegen, von welchem ich bis jetzt gerade einmal das erste Kapitel las: "Ein Leben mit der Natur" von Henry David Thoreau Walden. Das gelesene 1. Kapitel kommt meinen eigenen Ansichten bereits sehr nahe: Der Mensch ist heute zu anspruchsvoll und zu bequem. All die Dinge und Errungenschaften, welche wir als unabkömmlich schätzen, sind doch eigentlich nur unnötiger Ballast und keineswegs hilfreich, uns ein erfülltes Leben zu bescheren. Geschweige denn, daß wir durch eine solche Denkweise der Lösung des Problems auch nur ein winziges Stückchen näher kämen.

Wir wären durchaus in der Lage, alle satt zu bekommen - dazu braucht es keinen Marx und keinen Ford und auch keinen Krishna. Leider fürchten wir alle, der Nächste könnte uns etwas wegnehmen... er habe vielleicht etwas mehr als wir... - aus diesem Grunde kommen wir ihm lieber zuvor und eignen den ganzen Schmarrn uns an. Brauchen wir denn wirklich so viel, um satt und glücklich zu sein? Erwähnter Thoreau Walden, seineszeichens Volksschullehrer im frühen 19. Jahrhundert, schreibt treffend: "Würden wir ein Dach über den Kopf nur dann nutzen, wenn es aus klimatischen Gründen notwendig ist, den Rest der Zeit vielmehr unter dem Dach des Himmels verbringen, dürften auch die geistigen Belange wieder etwas mehr in den Vordergrund rücken." (frei und sinngemäß von mir zitiert).

Eben dieses ist auch der letztendliche Knackpunkt all unserer Probleme auf Erden: Wir kümmern uns viel zu wenig um unsere geistigen Belange!

Lieben Gruß
Tawa

>Hallo Ahlfi.
>Die Bevölkerungsentwicklung wird demzufolge in ca. 100 Jahren ja von selbst wieder rückläufig. Zudem ist mir nicht klar, ob in dieser Berechnung auch die steigende Sterberate infolge einer größeren Bevölkerung miteinbezogen ist. Wenn mehr Menschen geboren werden sterben später auch mehr.
>Die Konsequenzen dürften aber dieselben bleiben. Ganz gleich, wie man es dreht und wendet, scheint ein Zusammenbruch unausweichlich. Hinzu kommen ja auch noch andere Faktoren, wie z. B. unser fehlerhaftes Wirtschaftssystem, die zu einem Zusammenbruch innerhalb der nächsten Jahrzehnte führen werden.
>Wenn es nicht diese Generation trifft, dann die nächste. Aus deiner Sicht bin die nächste Generation wahrscheinlich ich. Mit meinen 18 Jahren werde ich solche Zustände mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit noch erleben....
>Gruß
>Taurec


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