Mal was für unsere "Nordmänner" Auszug aus Runengedicht
Geschrieben von Beobachter am 25. Januar 2005 05:58:44:
Runen-Psalm
1. Vater, allwaltender Herr der Welt!
Feuergeist du, alleiniger Führer der Freiheit.
Ein Feuersturm ist der Hauch deines Mundes
Seelen und Sterne streutest du, ein tanzendes Heer, in die Unendlichkeit.
Aus dir zieht die Sonne ihre Kraft und jegliche Seele,
denn dein ist das Reich der Freiheit.2. Unergründlich ist der zwiespältige Ur-Abrung,
über dem dein Geist mit allumspannenden Fittichen schwebt,
ein tiefer Brunnen, aller geweihten Gewässer unerschöpflicher Quell.
Ur-Sack, Urbogen heißt er uns drum,
der alles Werdens Samen, von dir empfangen, birgt.
Denn du bist der Erste und Letzte, Anfang und Ende und der All-Verknüpfer.3. Deines Willens wuchtiger Hammerschlag, Afa-Thor;
schuf das Groß-Gefüge der Welt in möchtigen Dreh- und Drei-Schwung,
Denn dein, Dreigewaltiger, ist die Kraft.4. Odem das All belebenden Geistes!
Die heiligen Oden sagenreicher Vorzeit,
deines Heldengeistes Ruhm verkündend,
vermögen Odin, Alwaltender, nicht
des Runenmeisters Wissen und Weisheit ganz zu enthüllen.
Offenbar läßt du in der werdenden Welt
aller Wesen Urbilder werden, die dein Auge schaut.
Fürwahr, in dir ist, was werdend sich enfaltet.
Was jemals war, versinkt als Goldshort in dein Schatsgewölbe,
In deinen Kellern kelterst du goldenen Wein, deine einzige Nahrung.
Kein Goldkorn, feiner Traube erdentbundenen blühenden Duft
läßt du verloren gehen.
Denn du bist der gestaltende Geist.
8. Notverbunden, in Schuld verstrickt, verirrten wir in Gottesfernen,
und verloren den köstlichen Kelch, der deines Geistes Gefäß sein sollte.
So taumeln wir kopflos, von süßem Met trunken.
Wie mag uns ein neues Haupt wachsen?
Deine Stimme tönt, achtend und ächtend, vernehmlich in uns,
auf das wir aus dunkler Nacht,
wiedergeboren zur Freiheit, zu dir den Weg zurückfinden können.
Denn du bist aller Irrenden getreuer Warner, Meister und Mahner.9. Im engsten gebunden erstarrt, wenn sein ich zum Gefängnis ward.
Deshalb gabst du dem Tode Gewalt, unsere Form zu zerbrechen.
Uns aber, denen das Eis Haut und Haar bleichte,
gabst du die große Sonnensehnsucht ins Herz
die uns auf schmalem Pfade zwischen schwindelnden Abgründen und
tosenden Wasserstürzen hinaufführt zum Firnenglanz der Höhe.
Deshalb werden deine Fallwasser, wenn sie über uns hereinbrechen,
uns nicht töten.
Das ist unsere Schuld, deren Fersen du folgst, daß wir ewig unberiedigt
bleiben, sattem Behagen fern, bis wir in dir Vollendung erlangen.
bis wir eingehen dürfen zu jenen Wohnungen, die du jeglicher Ichheit bereitet hast
Denn bei dir ist Friede.10. Aufsteigen zum ewigen Sonnen-Aar-Licht wird der Wahrhaftige,
denn alles Wirken und Wollen wird offenbar werden am großen
Zinstage
Seinen Zeht muß jeder zahlen.
Jeder wird ernten, was er gesät hat.
Darum soll nicht verzagen das tapfere, doch in Ungeduld klein-
mütige und ungebärdige Volk, das du erniedrigt hast.
Schon kehrten sich die Folgen zucht- und ehrloser Taten gegen uns.
Aber Lüge und Verrat werden zurückfallen auf unsere Widersacher, die
sinnlos sich und uns zerfleischen. Wenn wir nur das Banner des
Sonnenaars hochhalten, dann werden die, die uns jetzt knechten
und gar ausrotten wollen, sich noch widerwillig beugen müssen unter
das Zepter des Leiderprobten.
denn unter dein gerechtes Gericht sind wir alle gestellt.11. Seines Sieges nimmer soll froh werden,
wer durch Meintat und Tücke den Sieg sich erschlich.
Denn auf harter Tenne, des Krieges eiserne Schaufel in Händen,
stehst du Siegvater und wirfst die Völker in die Kampfesstürme,
daß du die Spreu vom Weizen sonderst und das Vollkorn vom tauben.
Nicht läßt du dich durch falsche Gewichte betrügen.
So treffe alle Schleicher der Zornesblick deiner Flammenaugen.
Wer ausharrt ans Ende, dem verheißt reiche Ernte die gereinigte Saat.
Gesiebt und gesichtet die Menschensaat, birgt auf der Sonnenhalde
Speicher. Fünfhundert Tore hat er und viermal zehn. Acht
hundert Helden ziehen aus jeglichem Tor, den Sieg zu erstreiten.
Reiner und heller als Tagesschein leuchtet ihnen die Sonne im Elfen
reich.
Selig, wem solches Heil widerfährt. Weisheit der Wanen winket dem
Wahnbefreiten.
Siegwalter werde du uns Einheren – Vater!
Denn dein ist der Sieg.
13. Bar und blos geboren bettet Erbleichte die Bahre.
Wiedergeburt im Bad deines Heils brachtest du uns.
Schwer ist die Last der Eigenbestimmung, die du uns auflegtest.
Aber wird sie uns zu schwer, so hilft uns deine Kraft,
denn zum Farma-Tyr, zum laststragenden Gotte in Knechtsgestalt
wurdes du selbst.
Und du, Helfer des Menschengeschlechts, bist der ewige Erbarmer.14. Licht vom ewigen Licht gibst du den Erleuchteten,
das ihnen die Erde leicht werde, vom Lichte des Lebens umflutet,
denn eines Sees glattem Spiegel, auf dem Lichtfunken tanzen, gleicht
das Gesezt des Lebens. Niederfahren in seine Tiefen muß und alles
Gewürm überwinden, wer den Goldhort gewinnen will,
der deinen Glanz wiederstrahlt.
Denn du bist das Licht unseres Lebens.15. Menschensohn hebe deine Arme auf
und nimm dein Kreuz auf die Schulter, das Maß deiner Schuld.
So sollst du, als Knecht und Diener der geistigen Welt
erhöhet werden und getröstet von mütterlicher Milde,
wie des Mondes silberne Hand das Meer streichelt.
So sollst du selber zum Führer werden und zum Maßstab der verirrten
Menschheit.
Groß sollst du werden und Macht gewinnen über die Menschen und
über der Natur geheime Kräfte.
Denn zum Hüter des Alls bist du bestimmt.
usw. usw.Gruß Beobachter
- Das ist aber kein Original, oder ? Odin 25.1.2005 08:24 (4)
- Re: Das ist aber kein Original, oder ? detlef 25.1.2005 11:31 (3)
- Re: Quelle Beobachter 25.1.2005 18:33 (2)
- Re: Off Topic Märcheninterpretationen MattB 25.1.2005 19:16 (1)
- Märcheninterpretationen Cephiro 25.1.2005 20:56 (0)