Re: Eklat im US-TV

Geschrieben von Elbin am 21. Januar 2005 23:03:32:

Als Antwort auf: Eklat im US-TV geschrieben von Bonnie am 21. Januar 2005 21:36:37:

Hallo Bonnie,

ja, man redet darüber, regt sich im Vorfeld auf und macht sich seine Gedanken. Das was gestern im TV zu sehen und zu hören war, kommt doch nicht wirklich überraschend. Vielleicht hat sich ein wenig Resignation eingeschlichen, bei mir stelle ich das jedenfalls fest. Es ist ein Gefühl der Machtlosigkeit, des Ausgeliefertseins. Ganz gleich wie sehr ich mich persönlich über dieses abgekartete und allzu offensichtliche Spiel aufrege- ich kann nichts dran ändern. Allmählich entwickle ich eine fast schon fatale Lebensphilosophie in Bezug auf die US und der Politik im allgemeinen *g*.
Wie soll ich sagen: es überrascht mich nichts mehr und ich rechne mit allem zu irgendeinem Zeitpunkt.

Grüße,
Elbin*

>Hallo Forum, irgendwie habe ich das Gefühl, wir sind seit Bushs Wiederwahl paralysiert. Kein Mensch traut sich noch, irgendwas zu sagen oder besser: Keiner regt sich auf. Weder über die Absicht, den Iran anzugreifen (die in den letzten Tagen klar wurde) noch über die pompöse Amtseinführungs-Feier.
>Jetzt hat mal jemand den Mund aufgemacht und wurde dann auch gleich gestoppt.
>Was ist los ? Es ist auch in den deutschen Medien zu spüren. Eine Art Fatalismus. Ach ja und dann gab es den ganz offenen "Long-Horn-Gruß" der Bush-Familie. Einläutung der Endphase ?
>Liebe Grüsse, Bonnie
>Hier der Artikel:
>"Je schlechter der Krieg, desto größer die Party"
>40 Millionen Dollar kostete der Party-Marathon zur Amtseinführung George W. Bushs. Während der US-TV-Sender Fox mitjubelte, kam es vor laufender Kamera zum Eklat: "Vanity Fair"-Autorin Bachrach kritisierte Bush so stark, dass die Fox-Moderatorin schließlich das Gespräch abrupt beendete. SPIEGEL ONLINE hat den Dialog übersetzt.
>Fox-Moderatorin: Willkommen Judy! Wir haben diese gewaltige Menge Schnee gesehen, die in Washington fällt. Ich hoffe, der Schnee behindert nicht die Pläne (der Amtseinführung, Anmerkung der Red.). Schau mal, wie toll das Weiße Haus aussieht...
>Judy Bachrach ("Vanity Fair"): Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, die Pläne des Weißen Hauses sollten durchkreuzt werden, eine solch protzige Inaugurations-Party in Kriegszeiten zu veranstalten.
>Fox-Moderatorin: Wirklich? Ah... Okay.
>Bachrach: Ja. Ich habe festgestellt: Je schlechter ein Krieg verläuft, desto größer wird die Party zur Amtseinführung gefeiert. Als Franklin Delano Roosevelt in Kriegszeiten als Präsident eingeschworen wurde, gab er eine sehr bescheidene Party, bei der Hühnchensalat serviert wurde - und damals waren wir dabei, einen Krieg zu gewinnen.
>
>Fox-Moderatorin: Richtig. Aber Judy. Äh. Hmm. Der Präsident hat doch gesagt, ich glaube sein Zitat war: "Wir feiern die Demokratie, wir feiern einen friedlichen Übergang zur Demokratie". Was ist falsch daran?
>Bachrach: Kannst Du Frieden oder einen friedlichen Übergang zur Demokratie im Irak beobachten? Wenn Du das kannst, dann bist Du wohl die einzige Person, die das gesehen hat.
>Fox-Moderatorin: Aber jetzt stehen die Wahlen vor der Tür.


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